156 ©unienbittßa = ^iorbting,
bie öpanbmetfsleuie ju Sieife»iig es ßarf befud>en. 3n bem ©runbe t»cr «iebeen SSn*
bepldge trift man oft Tlale an, thetls lebenbig, wenn baS®aßernurlau(id)tiß, rbttli
tobt, wenn fie ßdj aus ihren Tfufeittbaltsörter«, bem ©oorgrunbe, unoorßdjtig fo
bas heiße ©aßer hinein gewagt haben. ©onß werben b>er auch jiemlid) g ro ß e TMe
gefangen, unb es iß merfmürbig, ba|j bie alten unb großen niemals,-fonbernhiir allein
bje jungen tobt' gefunben werben, weil biefe nocb nichtgelernt baben, ßd)»orbcr Jf)t§t
in Tlcßt ju nehmen. @0 weit »on ben beißtn Quellen unb warmen Bäbern bes
©üblanbes ; bas eirtjigfle'im ^iofar■ ©pfiel iß bereite-( §. 10) befeßrieben. $as
©rinfmaßer im ©üblanbe iß febr »erfebieben, fo wie in Borgarßorb, am gewöhnlich«
ften aber fo, wie im Äfofar ■ ©pßef ( §. 9 ). 3 » Siangaaroalie bat man oft an
einigen Orten Mangel baran.
S>ie £uft unb bte SStttenini?.
§. 8?t- ©ie iuft unb bie ©itterung überhaupt, iß b*er eben fo, wie im $iofaiv
©pflel, inSbefonbere in ber ©trecfe groifdjen SQibep unb Jj)a»neßorb. ©ie fdjarfcti
unb burdjbringenben ©inbe ( § n ) geigen ihre ©itfung am qieißen an ber jfüfiä
inSbefonbere im ©ulbbringe • ©pjfel. Tiuf Sßtbep fiebet man ©tranbflippen, bie
»on ber iuft »ergebet ßnb. ©er hier febr gewöhn(id)e Siebei, ©ißer (■§. 15),
fommf mit oßfid)em unb norboßlicßem ©inbe, unb t^ut betr h»ben öertern im TlarnaS«
©pßel gmar »ielen, im fKangaaroalle aber ben allergrößten ©tbaben , inbem er beit
fdjmargen ©anb »om Jpefla unb anbern 00m ©rbbranbe gerßörten ©egenben ^erftib«
ret unb bamit bie Xuune bergeßafe bebecfet, baß man es mit »ieler ©übe wegfd)aufelit
muß. ©aß bie ©itterung burcbgehenbs milber fep im ©itber.^slanb, aisinbeni
übrigen giorbungen, iß eine allgemeine ©epnung, unb bie man niemals begroetfeit |at.
© ir geßeben, baßfelbige für mehr als bie #ä(fte beS Jahres richtig fep; muffen aber
bocb babep melben, baß nicht feiten gutes ©etter an anbern Ortern einfalle, wenn es.
fchfecht iß auf bem ©üblanbe. ©an bat gumeilen gar gange ©inter unb Sabre j
erlebt, bie für ®eß« unb öß'Sslanb milber waren, als für bas ©üblanb. Bon bem j
großen Unterfchiebe, ben bie fübltdjen unb norblichen ©inbe an ber©übfeiteunb9?orb> i
feite beS ianbes beroorbringen, iß ( §. 709 ) gebanbelt worben ; bie füblicßen ©inbe |
ßnb hier gemeiniglich feud)t, ob man gleich nichts »om Siebe! weiß. ©ie (Erfahrung j
bat gelebret, baß bie iuft an anbern Orten in S^ianb, unb inSbefonbere an berOiorb« i feite, mobl fo gefunb fep, als hier. ©as übrigens Jjjorreboro aus feinen ©eteorolo« j
gifchen Beobachtungen, unb aus feiner eigenen (Erfahrung fehließet, nämlid), baß bet
groß, bie Äälfe unb bie Jgtarfe ber ©itterung bafelbß, bep weitem nicht fo ßarf fep,:
0(8 Tfuslänber ße ßch, nach ber allgemeinen ©epnung, »on einem fo norblicßen Jjiin« j
melsßriche gebenfen, iß eine auSgemacßie ©abrbeif. <Es finb inSbefonbere nur
groep ©inge, welche Sslanb überhaupt, unb alfo auch bas ©üblanb, in ben ©ebait*:
fen ber Tiusfänber berabfefen. ©as erße iß bas ©eeeis, nebß ber unangenehmen
©itterung, we(d)e felbiges mit ßch führet ( §. 645 unb 710 ). ©as groepfe ifl
ber ©inb, ber hier nicht allein häußger »erfpüret wirb, als in ©änemarf unb an«
bern platten idnbern, fonbern auch noch häußger a isin ben gebirgichten, wie Olor*
wegen
ober ©über »Sölaiib. ‘57
«egen unb anbere. ©tarfe ©inbe merft man hoch nur feiten unb gewöhnlich bau»
irrt [\t nid)f oté einen o&er anfcert^alb Sage» îSJicbelwinôe unb große Dr*
fane, bie in anbern fänbern fogroßen ©cßaben anrießfen, fallen in Sslanb faß gar
nicht »or« dahingegen iß es bafelbß fa ß niemals fo ßill, baß es nicht etwas webe«
feilte ©er gewöhnltdje ©inb iß mittelmäßig unb etwas mehr als mittelmäßig, unb
üiefer bämpfet bie ©arme unb fühlet bie iuft fp fepr, baß îluslànber, bie in ihrem
Baterlanbe eine ßille iuft, unb eine ungebinberte ©arme gewohnt ßnb, bie tsianbu
fthe Äimmelsgegenb für hart halten, unb ße aud) wirflid) bafür ausgeben, obgleich
U belfere ©ebeiben beS ©rafes unb ber Ära'uter bepm ©inbe, als bepm ßillen ©ct.
ter fie »om ©egentbei! überführen fönnte. ©ie Urfacßen }u ben beßänbigen ©inbe«
in Ssfanb liegen in ber eigentlichen Beßhaßenbeit beS ianbeS, in ben b°btni un^ nte'.
trigort rntC bergen abn>edjfeinben in ber ©eeluft/ bie baö ganjeianb uro*
jieht unb in ben »ielen Sugföcßern, bie ßch in bem Innern biefer Snfel beßnben.
§. 852. ©0 lange mir in Sslanb waren, nämlid) »on 1752 bis 1757» mad)fen mtetnltgi^
»ir täglich auf unfern Steifen unb im ©Inter im ©üblanbe Bemerfungen, über bie
©itterung. Unfer îagbuth über biefelbe fd)icften wir jebes Sahc «« ^openbage*
ncr @ocietät ber ©ißenfcßaften ein. ©iefe Beobachtungen betrafen »ornämlith bie
iiift unb bie ©itterung unb bie »on unsgefebenen lufterfcheinungen, »orjüglich bas
SRotbliebf. ©eiter erßrecften ße ßch auf bie öfonomifche Beurtbeiiung ber guten
unb fchlechfen Saßre für bie ©nmobner, über ben gußanb ber Sinwobner, bie Tine
funft unb ben Tibjug ber 3ug»ögei, unb über bas TluSbrecßen, Blühen ober Tibßer«
bin ber »ornebmßen einbeimißhen ©ewäcbfe. Snjwifdjen machten bocb bie Beobach»
Hingen ber iuft uub ber ©itterungen mit bem Barometer, î b ccmom£iet unî> 'itnemo-
meter ben beträd)t(ichßen $het[ ba»on ans. ©as wir nid)t felbß-beobaditen fonnten,
futften wir burd) Briefwechfel ju erfahren. InSbefonbere ßellte ber |)robß iEbor»
gerfen auf feinem djofe, ©arbe, am ^a»neßorb im @utbbringe«©vßel batometrißhe
IBeobachtmigen an, unb geießnefe fowoßl biefe, als bie übrigen Beränberungen ber
©itterung auf, fo wie er folcßes auch noch i|o fortfeßt. €ben fo hat Eggert Olaffen
bep feinem nadpmaligen Tlufentbafte in ^slanb bergleicßen Beobachtungen, in bem weff»
lieben lb e‘({ »°« 3slanb »om Ttnfange 1760 bis im Tiuguß 1764 beßänbig angeßeüt
»nb »erjeidjnet.
§. 853. ©ie gemeinße Jji|e unb 5?ä(fe im ©üblanbe iß feßon (§. 12. ) befeßrie. Sfetpipennb
ben. ©äßrenb unferem Tlufentbalte in biefem giorbung haben wir gwar etnigemale f.“!*®
einen bem $bc|:menieCer 8uf°ide ß&r bor,fn 5rcß bemerfet, aber nur bep hellem unb
jiillem ©etter unb nur auf eine febr furjegeit. farter groß, mit ©inb unb biefer iuft
begleitet, fällt nur im grübjabr, etwa im gebruar ober Sßerj ein, hält aber nur 2 bis 3
$age an. ©ie isiänbifeßen Tlnnalen berichten, baß 1348 ein fo harter ©inter gerne»
fw, baß bie ©ee runb um bas ianb gefroren war, unb baß man alfo »on einer (Erb«
junge ju ber anbern reiten fonnte. 3m 3ahr 1755 hatti ® “b « gslanb überall einen
Jurten ©inter »nb ben 27 gebruar ßei gabrenbeits $htri,10meier auf 7 ©rabe über 31« 11 herab, ©en i2ten eben biefes ©onats ma'r es nur auf 14 ©rabe, unb ben u
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