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Stinten.
96 äBefffkbing« giprtmtig,
ftehlf, bas Sieß in bie ©dter ju treiben, wenn bie jwep ©ommermonafe vorbep finb,
bas iß , fecßjig Sage nach bem erßen¡©ommertage. §. 39. unb ioc. cu.lEap. 42.) Sbiefe
©dterjeif foil nicht (dnger als bis Svemaaneb, ber feinen Einfang am ©ienßage jwifdjen
ben 22, unb agßen Äuguß nimmt, bauern.
§. 276, Sßon biefer ©nricßfung haben bie erßen Sewofmer fceS fanbes ben SThi.
|en eingefehe«; benn ihre ©urnarhus ober ©ommerhdufer waren bas ndmiiche, was
je|t ©eil ober ©ater finb. S ie Säuern jogen ßlbß im ©ommer boßm, fo baß ©dtec
bamals für ße a(S ©ommerhdufer, weld>e jahlreicß, wohl gebanet aber ohne 3 dune rea,
ren, Sden ober ber Jpof jti Jpaufe ßanb bahingegen (ebtg, ausgenommen, baß ein
ober jwep feute ba jurücf blieben, um auf ihn E(d)t ju haben. Unter anbern ©driften
wirbfolcßeS auch an jwep Orten tn fapbdiac©aga bep (Erwähnung einiger Sobfcfciäge,
bie im eiiften hjahr&unbert in ben Sreebßorbsthdlern uitb Sorgarßorben gefd)al)cn,
angeführt.
§. 277. ©as öorhin in Änfehung beS (EffrnS unb ber ©idf gefagte fann and) hier,
nur mit biefem 3 ufa|e angebracht werben, baß tie Elrt, ju ejfen hier erbenfiidjer, fpar.-
famer unb aitvatrifeßer, auch fo gar bep Sornehmen iß , als an ber Äiiße, wogremti
fommen unb bie (Einwohner ßets neue Serdnberungen lehren. 9 tan ißt hier fdglid) bei
©orgenS unb Eibenbs ©ficr (§. 39.) mitf Ärdfe = ober Jpeibeibecren 263=265.) ge,
roürjt, famt Srep Vom SXoggenmehle .ober geifengrafe mit ©ilcß barüber (§.250.); ju
•©ittage aber troefene gifeße, frißhe fachfe obergoreiien mit Sutter baju, bas SRadjef,
fenbeßeht in giabbrob unb Ä'dfe; unb enbiid) in ber ©nbfejeif, infonberheit aber an
ben gepertagen gfeifd>bruFse mit ©olfen jugerießtet, (§. 39.) 3m ©infer ißt man b«f=
ßibe (Effen ade ©erfeltage; an ©onn= unb geßtagen aber geraueßetf gleifcß ohne ©aij,
fJocfetßeifcßbrüße/ unb jum SRacßeffen entweber giabbrob ober ©anerbrobt, weiche«
rutib, eine halbe Site im ©urchfcßniite, jwep bis brep 3oü bief), unb folgenbergeßalt ju=
gerichtet iß: man fnetet ben Seid) vonSXoggenmehl in gegohrnem 9 Mfen feßr feß, giebt
ißm bie obige ©eßaif, unb feeßt ißn in ©offen ober bioßem ©affer, man nimmt ißn
ßieraufaus bem ©affer, unb (aßt ißn trpefnen, unb enbiieß wirb er auf einem ©teine
ober einer Pfanne etwas gebaefen.! ©iefes Srob iß jdße unb vetfcßlagenb fdnerfieß,
unb eben nicht unangenehm fo gar für grembe. ©rü|e von ©erßen ober Sutßroeipen in
©iieß gefodjt, mit EKaßm barübet reitO von ben ©ohißabeuben gegeffen. feonßenifl
biefe ©nrießtung bep allen Säuern, bie nurSermögen haben, eingefüßref. Eirme feute,
auch .juweilen ©ienßbotßen haben es etwas geringer. Sutter giebts ßier in großer
©enge, unb wirb nach berfanbesart jugerießtet. (§.42 = 46.)
§. 278. ©as gemeinße ©etrdnf iß ©uurbianba ober aite ©olfen (§. 48.) rnif
©aßet »ermifeßt, unb an beßen ßatt im ©ommer, wo bie ©offen md)t im Ueberßuffe
ßnb, ©prefdft (§. 246. b.) ©auerfaft. 3m ®infer wirb biefe ©ifeßung entweber mit
Sßpmian (Serpillum vulgare minus, flore purpureo Fi. Sv. 477.) ober mit •K’rafel'ck--
faft (§. 265.) gewürjf, weil alte bepbe biefem ©etränfe einen erfrifeßenben unb angenelj,
men ©efeßmaef (geben, jfalte ©ild) iß bes Säuern beßes ©etrdnf; fie füßlc, wenn ber
SKaßm abgenommen worben tß. ©an giebt ben jarten dfinbern nichts anbers. ©ie
Etnmerfung (§. 48.) »on ber ©dßrung ber fauren ©oifen iß ßier jwar befannt, wirt
ftbet nid)t geaeßtet.
§. m
pßer 28e|ï«=3$iait&. 97
fi. 279. EfufWrandSunb©pra r, wo bie gifeßerep beßdnbig getrieben wirb, iß ®ie «89 e.
bie Elrbeifber ©niboßner faß biefeibige a(S jene auf Äialarnds unb anberSwo
r in $iofar * ..(§♦ 50,) bod) warten fie t>abe»> bie 6mbte unb anbere jayrUcfye
Verrichtungen ab,
î{ §. 280!- 3m ©inter ßaben bie ©annsieute genug mit ißrem Sieß jn fßun. 3m3Bi«t«.
©n jferi wartet mit einem 3ungen jugieieß beS ^ornbießs unb ber ^ferbe!, wenn folcße
auf bem ©tali geßaiten werben müßen. ©maiemanben ober ber ©cßafßirte foil auf bte
ä©pringjetf (§. 75.) Äcßt ßaben, unb auch taglid) bie ©cßaafe hüten, ja beßdnbig auf
tbem gelbe im böfen ©etter verbleiben; iß ber ©cßnee btef gefallen, fo wirb ißm etn
Äelfet- gegeben, um ba, wo er glaubt, baß ©ras barunter iß , wegjufcßaufelri, b.amit
bie ©dßaafe gntter erßaifen. (§.254.) Ueberhaupf geben bte ©annsieute ßcß nid)t mit
ber ©odarbeit, außer mit ber fcß(ed)teßen, gröbßen unb ju ©eilen unb fXeitgefcßirt
ausgefudjten ©odeab; ßievon verfertigen ße 3dume un’o3ügel ju ben Ärbeitspferben,
famt Sofern ober ©attelfißen. Son 9>fetbeßaat. madjen ße Stiemen, ©urfen ju 9tetf=
unb fPacffatteln, unb.ßecßten auch -feeuriemen von berfeiben Ttrt. ©ie bereifen and)
felbß gede ju ©eefieibern unb Jpdufe ju ©atteln, fReitgefcßirre unb Sau, bas baju ge=
braucht wirb, gifeße, wenn fie folcße an ber Äüße gefauft ßaben, aufs 9>ferb ju bir.ben.
feie maeßen ©enfen, ^ufeifen unb ©erfjeuge von €ifen unb ^)olj. £>ie grauensleute
beßanbeln bie ©ode, wenn folcße im grüßjaßre von ben ©cßaafen gepßücft, (benn ße
werben in 3slanb nießf gefeßoren) gewafeßen unb nach bergeinßeit unb garbe auSgefucßf
worben iß; ße fartenunb fpinnen bie ©ode unb verfertigen bavon©trumpfe unb£anb=
feßuße, weben feines unb grobes ©almeb (©odenjeug), nebß ©enffidfte (gloned) unb
jtvar an aufßeßenben ©tüßlen. (§. 54. ) S ie neßen ifieiber unb ©cßuße, waftßen,
tießten baS <Eßen ju , unb bergieießen meßr. ® as fertig gemaeßte ©odenjeug ju wal*
fen iß meißens eine Elrbeit ber ©annsieute, boeß walfen aueß jene ^anbfcßuße unb an*
bere Äleinigfeiten jtvifeßen ben ^jdnben. S ie gewoßnlicße Elrt ju walfen iß in ^)orre*
bovs SRacßr. §. 95. befeßrieben; baS ©alfen aber bep ben warmen Sdbern, weld;es ßier
ßßr gewdßnlicß iß , iß unter aden bie beße unb leießteße Sirt.
§, 281. ©itten int gebruarmonafß reifen bie ©duner, bie man jur Slofß in ber
Hausarbeit entbeßren fann, naeß ber ©eefüße, bie meßreßen ju bem gifcßerlager bepra orüpiapre.
©eßer.3öffetn; adwo bie gißßerep oßngefdßr ben jwanjigßen bis fünf unb jwanjig*
ßen gebruat anfdngt, weicßeS gleich bepm ©intrift bes «(ten @oe=9îonatS, ber im ge*
bruar unb ©drj einfddt, unb feinen Einfang an einem SDienßage nimmt, ba er benn
wieber an einem ©ontage aufßort, baßingegen iß bie gifcßjeit tm ©üblanbe (§. 50.) bep
ficßtmeßjeiten, woßin bie ©nwoßnervon Elfrands unb anbere mehrere, biegegen ©u*
beri von Hbifaa liegen, fommen, infonberheit, wenn bep ißnen ber gang mißlungen iß.
3Me gifcßjeit bepm ©eßer=3öffe(n enbiget fieß mit ben Sagen, ba bie feienßbothen
neue Herren fueßen; einige aberfeßen ßebis @t. 3ohflnni fort, weieße 3<it ©einnivartib,
bas iß, fpdte gifcßjeit genannt wirb, ©ittlerweiie foden bie naeßgebiiebenen feute Elcßt
«tufbas Sieß ßaben, unbunter anbern bie ftferbe abwarfen, fdjecren unb wafeßen, wel*
'eßes barinn beßeßt, baß man, fobaib ßeißeS ©etter einfdflt, mit einem©eßer ober einet
feeßeere bie Hdlfte ber ©dßne entweber auf ber einen ober auf bepben ©eiten in einem
■ Äeife 6.3slatiP. • - SR