58 SBeftft&rbiitö« ^torbuttß,'
in SRorburaa tß in »origen geiten für eine fo große Jjerriicßfeif geßatfen worben, baß «
ein Sigentßum war, bas ju jweptaufenb facßfen angefcßiagen würbe-; jeßt aber iß er jit,
folge bem lanb©efeße ( man feße fanbst 25. 56. Sap.) unter ade Jrjiofc, bie in ber Sftäße
•liegen , getßeilt, unb es giebt berfefbe an einigen Orten großen SSortßeil: bocß fömtfe
biefe .§errlicßfeit nod) beffer genügt werben.
§, 166. fattgaa iß ein jiemlid) großer gluß, ber »on ©farbSßeibe nad) ©prar ßin.
Unter fällt: © ßat feinen Urfprtmg »onlanga»atn in ianganatns« 3.ßal. ©iefe frifcße
©ee' iß »oder goreden, bie ßier ju großem SSortßeil gefangen werben fönnten, im gall
bie in ber 5T!ad)barfd)aft woßnenben Q3trmögen baju ßätfen. ©ie ©ee liegt mitten in
betreibe, brep ©eilen-auf btpben ©eiten »on ben ©örfernentfernt.
§. 167. ArnarPätn iß unter »ieien anbern bie »orneßmße ©ee auf ber Jjjeibe, bie
»on felbiger tßren 9Tamen erßaften. {§ . 119.) Ade ©een auf Arnar»atnS=Jpei6e finb
ßfcßcetcß, unb werben besfads unter einem SRamen gifcßeoaütn genennt. 3 n alten ¿eiten
ßat man ßier Jrnitten nnb S36te geßabt, tmb tßetis mit Sftußen, tßeiis aber mit Angeln
geßfeßt. gnroetlen haben »ogeifrepedeute ßcß bießs OrtS bemäeßtiget, weil ße bn
bepbeS ©infer unb ©ommer genug ju r Sßaßcung erßaiten fonnten; (man feße farbälw
©aga). ©retir ßielte ßd) ßier eine geiflang adetne auf-, ßernaeß. aber ßafte er einige
anbere »egeifrepe beute ju 23ebienien;.(«tan feße @reffis=©nga Sap. 47. 51. :c.)
bebienf man fuß gar nießt biefeS fo »ortßeilßaften gangs, außer baß einige »on ben be.-
nad)barten töatwen ßd) im J^evbß jufamntenfeßiagen, unb bn in gelten eineüßocße ober
»ierjeßn ‘Sage, um goreden ju ßfd)en, »erbleiben, bc fie bann nießt ißre geßabte ©üße
»erbrießf.
* §. i6g. Ss»erben aueß »iele anbere ffeine glüße, 23ädje unb frifcße ©een; in
biefem ©pffel, fowoßl auf ben gelfcn, dis bep ben ©örfern gefunben. ERacßbem wie
aber bie »orneßmßen abgeßdnbeit ßaben, woraus erßeüet, baß obfcßon ber bad)S=unb go=
redenfang ßier jiemlicß groß vß, er bocß uoeß weit einträglicher werben fönnte, wenn es
nid)t «n ben geßörigen An-ßaiten feßite, fo übergeßen wir bie übrigen mit ©tilifcßweigen,
um fließt ben befer »erbrießiteß ju maeßen. *
SBavme €>}niti#runnen unb 93ai>ei%
1 <5. 169, © o « wunbert ßd) mit bXecßf barüber, baß bie gsiänbifcßett SSaber, bie
! fe jaßlreicß ßnb, bisßer bergeießrten © e lf ßaben unbefannt fepn fonnen, weidjes Jpert
©aderiuS in ber brttten Anmerftmg über bie warmen 25äber (Hydrol.pag. 92.)-ju erfen«
Uen giebt. © an ßnbef faß berfeibeu unjaßiige in 3 sianb. ©ie ßebenben unb aufmnb
lenben, ßnb »ott beti erßeti gdten ßer ^)»er, piur..S>»erar, weießes © ort eigentiid) einen
•Äejfei bebeittet, genannt worben; b'oeß iß biefe fBebeutung fd)on lange »ergeflen. ©ie
ßeßenben warmen ISrurmen nennt man fang., ber Ausfpracße naeß bepg plur. fougar,
weießes Edetnigungswaffer {kvaenun) bebeufet.
170. Unter ben mannigfaltigen warmen ©mnnen unb ESä&ertt, bie SSorgan
ßorbs = ©pffel »evwetfen fann, fommen erß bie bep fepraa, oßnweit bem guße beS
©farbsßeibes=@ebürges nod) ©üben ja., »ot. Jj»er ißuon ber fleinern A rt: er foeßt
|w ar, boeß fließt fo ßa-rf,, baß bas ©aßer in bk Jpöße ßeigen fann: bas Söaffer ßat
vin»
ot>cr = 59
'ivim incruftandi, bas iß , baß fid) »om 'Jluffprüßen eine 2(rf weißer unb ßarfer SUnbe
anfc|t, bie, adem Tinfeßen naeß, bent ©ipfe gfeicßei, unb am EXanbe ber iíiippcn unb
¡©teine, bie etwas überS üöaffer finb, ßcß anßdngef. ©iefe SKinbc beßeßf aus ffeinen
Irunben iS3arjen, weieße entßeßn, inbem bas ÜBafßr/icß naeß ber Tlnfeucßtung tropfen«
s-weife trennt, unb ber SSobenfaß »on-einem jeben ‘tropfen ßcß anßangef. ©em 'Änfeßen
{inaiß g(eid)t ein foicßeS ©tücf ben ^slanbifcßen dßiofen Doraden, ©ie Sölaterie biefer
gjinbe iß fonß eigentiid) nießt falficßt, (wie man; bisßer geglaubt ßat) weil ße nießf mit
©eßeibe. ober anbern fauren 5Baffern braufet, wo»an nadjßer ausfiißriicßet fod geßan«
ßeit werben.
r §. 171. SRicßt weit »on J?»er iß ein fieineS SSab, »on Concreto thermarum, ©a« ©a»
iinb ben Stafen. aufgefüßrt, mit ©ißen für feeßs bis ad)f ^erfonen, unb runb, fo baß an fetbiger»
man ein geit barüber fißlagen fann; bießt neben bem S3abe iß ein €rb»ad, wo bie 53a= ®tte*
benben ißre Kleiber anneßmen. Crémor thermarum (HofFmannii) ^i»era. ©1p wdcßß
feßrßarf auf bem S3abe, besfads basSKaffer beßanbiggereinigt werben-muß; biefeS
83ab iß gefunb unb temperirt.
§. 172. ^toßiaug ober ^orsbab iß nießt weniger befamit ober berüßmf. Sá Aowba».
liegt in funba.-SÄepfiabal, weießes »orßer ©önbre=9lepfebal [genannt würbe , oben im
gelfen, wo eine Sbene iß anbectßalbe SReife »on funbsfireße. ©aS ®ab liegt naße
an bem fahbwege unb am SSauerßefe Stepfiar, baßer es »orbem Siepfialaug genannt
wut-be. ©ie Sinwoßner biefeS Örts unb EKeifenbe, infonberßeit biejeßigen , bie »on ober
naeß 'iKtßingef geßen, bebienen fteß biefeS $3abes. S s iß faum fo groß, als baS bep
fepraa, aber auf felbige firt gebauet bureß «ine SÜnßöße »on fleinen ©ieinen« ©as
©affer biefeS SSabes übertrift an Äiarßeit unb feießte nid)C adein bas »orßin ermaßnfe,
(§. 171.) fonbern aud) bie meißen, wo ttteße ade auf bem fnnbe; außerbem ßat eS we«
ber ©efeßmaef noeß ©erueß, besfads es audß unter Thermas aqu* fimplicis pur*, (man
feße Wallerii Hydrol. Spec. 35.) geßöret. ©S ßat eine gemäßigte Jpiße, unb wirb nießt
(weießes was außerorbentlicßeS iß), wie anbere 3 $I<wbifcße SSdbec unrein »on Crémor
tliermarum. (§. 171.). ^iebep müflen wir ein für ademal erinnern, baß er nur auf ben
ßiden SSäbern wäcßß, benn bie aufwadenben ßaben ba»on nid)ts, ©iefe angefüßrte
^lerrlicßfeit bes ^orSbabeS reijt jwar »iele an, es ju gebrauchen; ber gemeine SRann
aber ßat noeß außerbem eine anbere nießt weniger fräftige Urfad)e,* nämlicß baß bie Sin«
woßner im fübtießen ‘Sßeile bep ber Sinfüßrung bes SßrißentßumS im 3 flßtt 1000, an
biefem Orte getauft würben, (man feße .firißenboms«©aga Sapd II.) benn biefe weiger«
ten fid), bie 'S.aufe, bie ein fo ßeiligeS ©erf fepn fodte, in bem gemeinen falten ©affer
anjuneßmen. Sben fo gieng es aueß tflii ben anbern Sinwoßnern beS fanbeS, beSwegen
aud) ber größte 'Ißeil mit warmen ©affer, in faugabal, »ier ©eilen ©. Ö. »on 211«
tßinget, getauft warb, ©iefcs SSab iß affo »orßer eingeweißet, unb einÄ'reuj, wo»on
es feinen SRamen erßalten, aufgerid)tet worben. ‘Jllfes biefeS ßat übrigens.ju bem
Aberglauben Anlaß gegeben, baß bies ©afler eine übernatüriidje Äraft ju ßeifen ßa»
ben fodte. S s geßt ßier aud) oft ben Äranfen fo nad) ©unfd), wie man eS »on foldjen
©aflern anberer fänber weis.
3 §.173.