74 38ejfftrbmga gicrßung,
©ie iß fo fprobe, baß man ße mit ben Rauben jerbrecßen fann, tmb‘'ßat gemeiniglich
fowoßl ber fange als Quere nad) weiße ©treifen »on erhärtetem feinten. (jm 8‘ei«
fcßmeljf fie ohne große £ i|e fe|r baib, unb ßießt ju einem hellgrünen @(afe »oller großen
fuftbiafen. ©iefe ©teinart iß allgemein in alten weißen Sergen im fanbe. (§. 4.)
Tophis Thermaram.
<5, 218. Saxum Tophaceum albidum columnare live Bafaltiforme, wirb in
Icinb Saulußetn genannt, weil felbiger ftcß nur allein in bem gelfen Saula (§.¡126.),
beßnbet, g r »erbient fowoßl in dnfeßung feinet ©eßalt als ©aterie, im ©feinreiche
einen (Piaß unter ben allerfonberbarßen ©teinarten. ©ie SOIitte bes ßoßen
Saul« beßeßf jum ?ßei( aus biefer d rt, welche ßdj in großen ©tücfen jwep bis brep
gllen lang, einen halben guß unb barüber in ber ©iefe geiget, fie ftnb fünf = bis fteben*
eefigt, ßehen aufrecht, jiemlicß hart, bod) fann man ße hauen, fte ßnb fehr feß ober m
fammenhangenb, »on außen blaßrotß, inwenbigaber weiß unb feßarf anjufüßien, boef)
aus gleidßen 'ißetlen jufammengefe|f, unb inwenbig bid)t, bie äußere blaßrothe Sünbe
aber, bie jwep finien bief iß , ßat Heine feine foeßer, bie.©d)»ere iß mittelmäßig unb
geringer als bes allgemeinen ©anbßeins. g s ßnb am äfterßen fieben ober fünf gefen,
aber feiten gleicß breit ober ganj regelmäßig, bod) paßen fie genau nad) einanber. ©an
ßnbet aueß brep« »ier* aeßt* unb neuneefigte juweilen barunter, ©ie ©feine ber erßen
unb jwepten drt (jaben gemeiniglich ßumpfe gefen, bie anbern drten unb befonbers bie
neuneefigten ftnb feßr feiten,
Plinii marmor bafaltes iß eine harte glätijenbe einem (Probierßeine ähnliche ©ar=
morart, bie eine foldje ©eßalt gehabt, unb biefeS ßaf unfern neuern ©ineralogißen dn=
laß gegeben, einer ähnlichen dilippenarf biefen Slamen bepjulegen, j. g . in • Sürßlanb,
©aeßfen, grlanb u. f. w. ©ieße Hills H ill, of FoiT. pait. 2. üb. I. inarm. nigr. Sp. 4.
©an; trift an »ielen Qrten unb befonbers an ben gslänbifcßen Ufern eine drt Saxum
columnare an, bie in großen ©tücfen etliche gaben ßod) unb brep bis »ier guß in ber
©iefe gefunben wirb, weldje in dbßd)f ißres äußern dnfeßens, garbe, fjiärte tmb
©iimmerglanj ftd) ben fo genannten Saulaarten ju näßern fd)eint. ©er eben befeßriebene
Saufußein aber iß »on ganj anberer drt unb auf eine anbere (Seife, nämlicß im ©aß
fer unb fonber gweifel in heißem ©aßer emßttnben-, besfalls, wir ißn unter Tophos
aus foigenben Urfacßen redjnen: a) g r gäßrt nid)t mit ©eßeibewaßer, bleibt aueß be,
ßänbig im geuer wie einige Tophi, b) g r ßat biefelbige garbe unb eben bas dnfeßen,
jeigt ßd) and) bepm geuer unb fauren geud)tigfeiten wie bie Concreta ber ^släntißßen
Srunnen, wo»on ßernaeß gerebet werben foü. c) ©enn man genau bie unferßßiebli*
djen Seränberungen »on Tophis, »on grbarten jufammengebaefenen unb anbern ©fei*
nen unterfueßt, bie ftd) bep ben größten f;Slättbifd)en Srunnen, wo»on man weiß, baß
»erfeßiebene große unb merfwürbige gerßortmgen ßit ber dnbauung bes lanbeS gefeßeßett
finb, beßnben, fo fann man mit ©ewtßßett feßließen, baßgelfen, bie biefe ©aterie ßer»or*
bringen ober baraus beßeßen, (§, 4.) bie nämlicße gerßorung raüßen ausgeßanben haben,
©et merfwürbige Serg Sauia, iß einer ba»on. Jja man ßat fo gar feßr beutlidje
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jfenmeießen, baß »ormals ein grbbranb ba gewefen, wobep biefer S erg , obgleich nicßt
ganj neu ßerborgebraeßf, boeß aber in eine anbere ©eßait unb ©aterie umgegoßen iß.
©ie Safaltfwmtge ©teinart in Sauia betreßenb, fo feßeint ißre ©runbmaterte ein tn
ftebenbem ©aßer ausgelaugier Bolus thermarum alba (§. 202.) ju fepn, weld)er naeß.
i bem ber Sobenfaß unb baS ©aßer ba»on gefdßeben, meßr burcß eine inwenbige unb un«
terirbifeße, als burd) eine äußerliche »on ber ©onne unb luft »eturfaeßte ©ärme, ge«
troefnet unb erhärtet worben iß; biefes beweißt bie äußere iccßricßfe Sünbe, welche; ba*
• burcß alfo geßalcet worben iß , inbem bie Jjiße beS geuers in ben Süßen ßarf gewürft,
naeßbem bie ©aterie in eefigte ißeile getßeilet war., hieraus fann ber lefcr abneßmen,
wie fonberbar bie gntßeßung' biefer ©teinart iß. ® a s aber ißre fäulenecfigte ©eßalt
betriff, fo fännen wir ißre gntßeßung feiner grpßaliifation jufeßreiben, obfcßon Jjr.
Pott hierinnen ber ©epnung bes fjrn. djenfels »om ©toipifeßen Safalt beppßicßtef,
welcßer nod) ganj etwas anberS als unferSaulußein iß; (man feße PottsLithogeogeCon-
tin. H pag. 63.), ©an weiß im ©egentßeil aus ber gtfaßrung, baß bie meißen um
f term ©aßet gewefenen grbarten, bie nicßt ju ©cßiefer werben, etnfcßwtnben, unb in
eben folcße eefigte gtguren berßen, als bte erwähnten Saxa columnaria ßaben, wenn ba*
©aßer fie »erläßt unb bie gtbe nad) unb nad) austroefnet. gin äßnltd)eS Sepfptel ßie*
i»on fteßt man im ©ommet an ben ausgetroefneten ieimpfüßen, unb fo iß es aueß in
.gslanb: fommt man ba, wo bie erwähnte ©teinart am Ufer gefunben wirb, oben auf
bie Klippen, bie gemeiniglich eben ftnb, fo fießt man, baß bie Süßen ber©äu(en oben am
weiteßen unb mit grbe auSgefüilt finb, ßernaeß* aber je näßer ße bem guße fommen,
wieber abneßmen. Qben auf ben ßodtßen gelfen in gslanb, infonberßeit auf ©efißor*
ben, trift man biefe Älippenart an, wo juweilen in einer ©treefe »on einer ©eile feine
.firäuter waeßfen; ba aber ftnb bie©äulen weit biefer als bte angeführten. ® ir wißen
woßl, baß ßiebep noeß unausgemaeßt bleibt, warum auSgetrocfnete ßüfüßen lieber ftd) f»
als anberS geßalten, unb wenn man gleicß folcßeS ber ©ürfung ber iuft jufeßreiben
wollte, fo fommt man babep boeß ju feiner erwiefenen ©aßrßeif. ©aßingegen iß beut*
ließ jufeßen, warum eine grbart lieber bie ©eßalt »on ©cßiefer als Safalt annimmf,
(wenn nämlid) auf ißre lagen eine feßwerere ©gterie gelegt wirb.
§. 219, ©er Siußen bes Saulußeins iß »orneßmlicß folgenber t a) bie ginwoßner Ulu|en be*
»on Sorgatßot'ben, uttb anbere in ber Slacßbarfdjaft ßolen ißn, um ©rabßeine barauS Saulußtit«.
ju maeßen. gin (Pferb fann getnäcßlicß jwep folcße ©tücfe jwep gllen in ber länge tra*
gen. g s laßen ßcß in bemfelben feßr leießf Sucßßaben aushauen,-unb foßet feine wet*
tere ©üße ju »erarbeiten, inbem feine natürlidje gefen ui.. eränbert bleiben, unb biefer
©tein nicßt »on beríuft¡ »erjeßrt wirb, ©ie‘©rabfcßrift über Äiartat Qlaffon (wo»on
bepm Sefd)luß biefes ©tücfes gemelbct werben folt) iß in biefer ©teinart auSgeßauen,
baraus erhellet, baß fie ju bergleicßen fd)on im eilften ^aßrßunberte gebraudß worben
iß. b) ©ie ©djmtcbe ßauen ©efäße baraus, um in felbigen faltes ©aßer ßeßen ju
(aßen., baS geuer bamit ju (ofeßen, unb bte ©etalle abjufüßlen. c)' 3» ©ebäuben war
biefe ©teinart bie allerfdjonße; benn außer ben erwähnten gigenjdjaften fann fie feßr
nett jufammengefügt unb mit Äalf »erbunben werben. felbtge aus bem
ignbe füßren wollte, fónnte folcßes leicßt im ©inter naeß ber jiitße ju auf ben juge*
Ä 2 frornen