© ir gfaubiti Biclmehr, feie utibeßdnbige unb oft feudjte ©iftetung, tt>efcf)e gereifte ju
feer3 «ftb«s3;ahre$, babasKorn reifen fott, einfdttt, fei; ©cßulb baran, inbem |ie
feie teoefene ©itterung nid;t anßaltenb genug fepn lagt, -«(8 fie fepn follte, um bas
Korn gur SXeife gu bringen. ©enn weiter bie grage entließt, warum bas Korn in
Sslanb ißt Hießt eben fowoßt, a(s in ben altern 3 cif««, re*f werbe, fe iß unfers
Sebünfens bie flntroort barauf biefe : baß es ißo eben fo reif werbe, als bor Reifen
inbem es unerwiefen iß, baß man jemals in 3 sl«"b reifes unb partes Korn gedmbtef
ßabe. Dlad) unferer ©epnung liegtin biefer Semerfung gugleicß bie maßre Urfatjje,
warum bte neuern QSetfudje gur ©infüßcung bes flcfcrbaues mißglücften. S9?an er«
fldrte baS islänbifcße Korn für unbrauchbar, weil ber Sauer aus Entlaub ober bent
fubiießen Diorwegen, ber fein ariberes, als BoUfontmen reifes Korn fannte, es bajur
ßielfe. © ir haben aber ©rfaßrungen genug baBon, baß ein weiches Korn eben fo
brauchbar werben fonne, als ein »oHfommen reifes unb partes, wenn man es ewroe«
ber, naeßbem es gefeßlagen iß, auf bem flcfer troefnet, wie foldjes an Bielen Orten in
Slorroegen gefeßeßen muß, ober wenn man es eben fo am geuer troefnet/ wie bie ©in«
woßner in Oß ‘ -Sslanb es mit bem tptlben Korne machen, welches eben fb wenig
|arte Körner fraget ( § . 813 )• ijlin ber tßat gu beflagen, baß man bet; Tin.
pellung ber Q3erfud>e in biefem fünfte fo nacfjldßig gewefen iß. ©enn man euch
mit J£torreboro bafür geßalfen hätte, baß bie ©nrooßner in ö ß » 3 s(anb ißt Kem
uicht barum troefnen, weil es nid;t reif geworben, fonbern weil ißre ÜKtiftlen fo feßledjt
(mb, fo hätte man hoch wißen fonnen, baß bie (Einwohner auf gäroe niemals|ar«
leS Korn drnbten, unb es beöwegen troefnen müjfen ( ©ebes @. 237 }. gu gewiß
fen Seiten hat man fogar in Eßormegen gu biefem ©iftei greifen müjfen, tmb es i|i
gleichfalls befannt, baß bie SKuffen ihren unreifen Dioggen gu troefnen pflegen ( sott
^aoens EKufßfcße fKeife 1 iß- 4 ©ap.). © ir finb »erfid;ert, baß bie 3}ad;rid)f«t
»on ben is.länbifcßen SBerfutßen mit bem 'Äcferbau gang anbers ausgefatten fepn nmr«
ben, wenn man gdroeifeße dauern naß; 3slanb geftßicft hatte, bie nämlid; bas iw
felbß geroaeßfene Korn nießt für unreif erfidrt haben würben, inbem fie fehr rooßi »ujj.
ten, wogu bergieießen Korn tauge. ©oeß ba bie iirt bes Tieferbaues auf gäroe
feßr müßfam unb unnoriheilhaft iß/ fo hätte man Biefmeßr nur einen (Einwohner Bon
Öß.SlSlanb ßerbeprufen unb fragen bürfen, ob bas in ^slanb gewgcßfene Korn reif
fep ober nidjf, unb man würbe auch fo bie ©aßrßeif heraus gebracht haben, lieber«
bem frei gerabe in ben faßten, ba man bie QSerfudje anßelite, fo Biel gutes ©eitet
ein, baß man bas ©etreibe gerne hätte auf bem gelbe troefnen f Annen, wenn man bie
in Slorroegen gewöhnliche Seßanbiungsart angewanbf hätte. , ( ©fröms ©oühtn.
Seffr. 1. ©. 347* ©• )• ©ieß hätte um fo weniger unBerfucßt bieiben müjfen, ba
eine ©fette in ben 3>sfänbifcßen ©eftßicßtfthreibern geiget, baß bie alten Sslänbtr
eben biefe Seßanblnngsarf gebraucht haben, fo wie feibige Bermuthiitß autß in Dior«
wegen feßr alt iß. ©an fann mit fXedjt fragen, warum biefe Semerfuttg nid;t ent*
weber ben fremben Säuern feibß, ober aueß benenjenigen, roeßße bie iBerfucße biri«
girfen, mifgetheiiet iß ? grepiieß mürbe es gefagt, aller Orten gefagt; allein matt
prebigte tauben Öhren, unb Borgefaßte ©epnungen fiegten über Bernünftige OSorßeb
lungen, ©je Saliern Wollfett ben ©ebrflucßißrer iBäter nießt Berlaffen, unb ferins
ten
ten fié 1" ben neuen ©e6raucß nießf ßnben; bie aus 9lorwegen Tlngefommenen haften
tum îb e ii anber@eefüße gewohnt, unb Borßero nicht reeßt Biel mit bem îlcferbau gu
L n geßabf. ©en Obrigfeitsperfonen unb ©runbeignern fam bie Borgefd;lagene
¿ebanbiungsart gar gn fieinßäbtifcß Bor, als baß man fie einfüßten, unb babttreß
‘Vslanb ben IBorwurf gugießen follte, boß es oßne bergieießen (Öeßelfe feinen 2(cferbau
kben fönne. jfurg, man wollte es aus patriotifeßem ©fer Bor beffer geßalten haben,
¿IS es witfiießwar, nnb eben beSwegen wirb es für fcßlecßfer angefeßen, als es wirf ließ iß.
gjnige Bon ben fremben S3auern faßen aud) ißren ®ortßeif barunter ; ße würben gu
out gehalten, man Berforgte fie unenfgeitiid; mit ©eßl unb anbern iebensmiffeln,
ja fogar mit ©abaf, Sranbfewein unb anbern weniger nötßigen ©ingen. ^tätfe
man fparfamer ©eßi unter fte.ausgetßeiiet, ßebagu angeßaiten, ßcß feibß Srobforn gu
ärnbttn, unbße bie obgebacßfe23ehanb(ungSürfgeleßref, fo würbe bie ©aeße einen gang
anbern Ttusfalf geßabf ßaben. Uebetbem gieng es mit biefen S3auern fo, wie es bie.
fern ©efd;(ed)fe gewößnlid; gu gefeßeßen pßegt: bie guten tage machten fte träge unft
euffäßig gegen biejenigen, fo ißnen gu befeßien ßatfen. ©ie ©nrooßner bes lanbes
mürben ißrer|aifo überbrüßig, unb lieffen ße, weil ße feinen Sßu|en ßifteten, gerne
fahren, worauf benn einige im 3 a ß r 1756, bie übrigen aber im S aß r 1757 bas k n b
Bcrlieffen. ©0 enbigten fieß bie bießmaiigen SBerfttdje mit bem isiänbifeßen Tlcferbau.
SRan ßätte auch nad; ber îlbreife biefer Säuern gerne bamit fortfaßren fömten, inbem
hitßt wenige ber ©ngeboßrnen genug bagu Bon ißnen geiernt ßatfen. îlüeitt man
ßatfe bie fuß bagu Berioßren. ^ngwifeßen ßaben wir bie (Erfahrung in ^tänben:
ffiir ßaben Beßren Bon bem in ^Sianb gemaeßfenen Äortt im Ofen getroefnet, unb
baraus ein gutes ßarteS Äortt erßaiten. © ir ßoßen übrigens nießf, baßjemanb
an ber ©aßrßeit unferer Sßacßricßfen gweifeln werbe; unb unfere barauS ßergeleifefe
Scßiüfe überlajifen wir ber Seurtßeiiung ber Kenner,
© ie €intt)o^nei%
§ . 884. ©ie ©nwoßner bes ©übtanbes ßnb ttt 2(bßcßf au f bie feibesbefeßaf*
feußeit feßr Bon einanber Berfcßieben, inbem eines tß e iis Biele aus9lorb«3 $lanb unb „„j, ^ranfpiU
ton Sorgarßorb baßin gießen, f ié bafeibß nieberlajfen unb mit ben ©ngebeßrnen ten,
twßepratßen, unb gweptenS einige ©änen unb ©eutfeße, feitbem man bie neuen © n .
titßtungen gemacht ßat, ßier anfäßig geworben ßnb. Ueberbem ßnb aueß bie © n .
Sthoßrnen biefeS giorbungs in biefem fPunft feßr Bon einanber Berfcßieben. 93on
litt ^tod)länbern gilt eben b as, was ( § . 33 ) Bon feen ©inwoßnern fees £iofar.©pflelS
gefagt iß. ©iejenigen baßingegen, bie in feen gifeßlägern geboßren unb ergogen ßnfe,
feßen überßaupt nicht fo gut unb woßlgematßt aus, als jene; woBon inbeffen feotß feie.
jenigen ausgenommen werben muffen, feie nießt gu bem gemeinen fflîann geßören,
unft aifo eine beffere ©rgießung geneffen ßaben. ©ie ßießgen ©inwoßner ßnb eben
ben ^ranfßeiten unterworfen, als bie bes Äiofar.©pßels ( § . 3 3 ) ; boeß iß bie bafeibß
«agefüßrte ifirtberfranfßeit nitßt außer bem ©ufbbringe*©pßel angufreffeu. ©ie
«nglifcßc ^ranfße it, (Rachitis, ) hat fteß nach S ia rn e 5^oBeIfenS Sericßt auf ben
SSeßtnanna« ©parn ausgebreitet, woßinße oßneSweifel bon Kopenhagen gtbraeßt iß :
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