a4 ©unlenbittga Stort>uti<r,
SDinter bi« fleinen ¿Berbrieß(id)feiten, bie täglich bei) ben fpausgefdjäfccn »orfallen, »er:
gütet werben fönnett.. JOfan »erjiehet hierunter befonberS fold)e, bte in alten 3 c*tcn/
um ben3ufd)auer ju erfreuen, unb ben ©pielenben ju üben, angefiellt würben, wopon
in ber 9iorbfd)en @efd)id)te fafi utijählige ¿Bepfpiele aufjuweifen ftnb.
» Si(f. ' §. 67. ¿Bon ben ermahnten Uebungen, ifi fafi bie fo genannte ©(iimu «fifi (Ars lu-
■ ¿latoria) bte einjige, bte nocf) ü6rig. ©tefe ifünfi ifi eben fo angenehm, als nüglid),
wertn jentanb fte nur in einem §e§en ©rabe beftff, u n b jji eigentlich eine 2lrf »on 9im=
gen , wc(d)eS in »erfdßebencn beltenben unb g£fd)icften©d)Wtngungcn mit ben güßenunb
^»anben be|lefit, welche nach gewiffen ¿Hegeln »on bepben ¿Ringern gemad)t werben.
jQjebc ¿Bewegung ober jeber ©d)iuung, (auf^lanbifc^Sragb) ber tiod) »onber altern
•Jeit übrig geblieben t|r, als SHiabmar,5Bragb, Jgtal.Ärofur, ©weißa u. f. t». §at
’feinen befonbern ¿Hamen, unb perbiente für ftd) eine ©rffarung. ©»würbe »ie(leid)t
gremben eben fo angenehm porfomnten, jwep gefd)tneibige unb ausgelernfe (Petfonen,
auf folcf)e ¿Seife ringen, als einen ianjmeifier tanjen ju feiten. ©s mag einer nod) fo
flarf, groß unb gewiß auf feinen Seinen fepn, fo wirb erbocl) pon einem, ber nur bie
hälfte ©Cärfe, aber biefe diunfi beftgf, innerijalb einer ¿JRinutc ju ¿Boben geworfen.
Qßorbem (egten ficf) bie Pornefmi|ien unb tapferften feute auf biefe ©(¡trau ober ¿Kingfunfi,
i|o aber ifi fte nur bet; jungen feuten, befonberS auf ben ¿Bifcbofftgen unb in .ben gifd)=
lagern an ber Äüfte gebrdudjlid). ©odj ftnbet man noch jeft einige, weldje fiel) bergefiaft
barinn berPorgetban haben, baß fte im ganjett fanbe ihrer feibesübung wegen berühmt
'ftnb. 3 n ÄialarnaS, wo bie gtfdjerep bas ganje ffa fr burd) getrieben wirb, übt man
ftdj juweilen im üBinter unb grüfjjahr, wenn man bes ¿Sinters ber ¿Branbungen wegen
nicht ftfd)en fann, in biefer Äüttji. ©ine Tire ¿Hingen wirb laufe>£6f, bas if i, unor,
bentlidjes ¿Hingen, genannt, wo bie Äampfer ftd) bep ben ©djulternfaffen, unb einanber
ju ¿Boben febwingen woiien: ©iefe 7lrt, als wenig gefünfieit, ifi Petmütb(id) bie ab
tefie; tmb-fömmf es hiebet; nicht fo fe(;r auf bie ©d)wingungen ber ¿Seine unb ber ©e-
febwinbigfeit bes feibeS, als auf bie ©tärfe unb aufs ©rei;en mit betn .Kopfe an.’ ©er
©ngellänber ¿Hingen, worinrfen bie ©inwohner in ©ornwallis befonberS gefcfjicft ftnb,
ifi fafi bas nämlidje.
!«? £«' 68. ©er riitgltdjfie unb »ermmftigfie /• ifi wohl unwiberfpredßid)
bie 51t ben erfien geiten in .(Jslanb angenommene 3)let'gobe^ öffentlidjbiegantlä ©agar,ober
bie in ber (gSlänbifd)en Sprache abgefnßten ©efd)td)ten ju (efen. ©f)e man in (Jslanb
mit <£rnfi anfteng, bie @efd)icf)te;t ju fdjreiben, (weiches ofngefäfir jwepfunbert (jafre
naef) ber erfien ¿Bewofjnung bes ianbes feinen Anfang genommen) würben foldje ¿Sege>
ben^eiten in allen.SSerfammlungen »on benjenigen erjaflet, bie am meifien bamit be-
fannt, berebt, unb in ber Äunfi ju e rfie n geübt waren, inbent gerne »on ben alten
¿Barben ober Sidjtertt, unb »on ben’QSorne^mfien, bie ftd) baraufgelegt Ratten, einige
jugegen waren. $anb fid)jemanb in ber ©efellfdjafft, ber biefe ober jene ©efdjid)tc
richtiger unb mit mehreren Umfiänben ju erjefilen wufjte, fo erzielter einen allgettieinenSepfall,
unb würbe fte benn bem ©ebäd/nifj eingeprägef, ju welchem ©nbe man aud)
folcfe ©efd)id)te an ben 'Spüren, ¿Betten, unb an ben mit ¿Brettern befleibeten ÜBatu
ben, ausfdjnitt ober mahlte. ¿ rfi im brep|e^nten ^a^r^unberte fiengen bie (jSlänber
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mit ©mfian, fowofi ifre einfeimifdjen,a(S anbere ¿Horbfdje ©efd)id)ten fcftrtftlidj abjufaffen;
b em to d ) ifi ber ©eorau^, munblic^e Jjifiorien ju erjeftfen, bepgeblteben, welches aus
©turlttnga = ©aga" unb aus ber @efd)id)te bes Königs ibaaqen bes altern erhellet.
man befeftäftiget ftd) nod) bis auf ben läufigen "Sag, befonberS in ber Tlbeubbammerung
mit berglett^en mimblicfen ®rjel;lungen; fobalb aber bas fid)t angejünbef worben, wirb
gemeiniglid) ein (Junge ober einer ber ©dfie, ber gut lefen fann, }unt SSorlefcn auserfefin,
^Jfi ber ^ausfterr ein iiebbtaber ber ©efd)id)fe, fo leidet er »on feinen¿Had)baren ober »on
attbern güten greunben fo »tele ©agar,. als jum Süorratfi auf ben aanjen ¿SMnter nötl;ig
ftnb, wobureb ber )lrbeifenbebefiänbigmunter unb wac^enb erfjalten wirb.» Um biefen
¿eiteertreib nocf» angenehmer ju madjett, ftaben bie ¿Poeten »om ilnfange bes »ierjef)nten
vfjain'f)unbetts ftd) ÜHühe gegeben, ©agar in ¿Seife ju bringen, welche gemeiniglich
pim ur genennet, unb »on bemjenigen mit §oher©timme ju ben erwähnten fe iten abge»
fungen ju werben pflegen,
§. 69. Um wieber auf ben füblicfen ^hell fjslanbs, unb insbefonbre auf Älofar ©«siieltr«
©pffel jtt fommen, fo fann man fagen , baß |iet bas ©augu = iejiur iober Jptfiorteniefen f*?»
bep weitem nicht fo im@ebrattd)e fep, als(bef]er im fanbe. Ueberfjatipt ifi bas ^)ijiorien= (fel*
lefen in (Jslanb im legten .(Jafjrfmrtberte feft abgefontmen , bte Urfadje fte»on ifi »er,
mutljlid) biefe, bafj bie ¿Bornehmen je|t bep weitem nid)t bie fu ji, wie »orhero, baran
finben, and) bajj es fo wenige giebt, bie ftd) befonberS baranf legen, bie (Jsldnbifdje
©prache rcyin ju fchreiben.
§• 70, (Jn iiiofar ©pffel wirb bie ©prad)e noch fo jiemlich rein gefpredjen. & ©¡e Sstä»,
ifi nid)t ju behaupten , baß bie wenige ¿Berdnbernngen iti ber ‘JlitSfprache einiger ¿JBörfer bifdjt ©puu
gier einen befonbern ¿Dielect machen foHten, boch trifft man, in Tlnfehung ber ¿Hid)tigfeit d>(-
ber ©prache, hie unb ba einen beCrdchlichen Unterfdjeib an, inbem man bie ©praefje o6en
im fanbe noch fo jiemlid) rein fpridjt, ba fte im ©egenfheil an ber ©eefüfie, unb ins,
befonbere an ben ©egenben, wo Jpdfen ftnb, bie »01t gremben befud)f werben, mit »iefett
fremben, »ornehmlid) 33änfcf)en unb ¿Jlovbfd)en ¿SBörtern, Permifchet ifi. Ueberbem ftn,
bet man alle ©d)riften, bie jur ®erid)tsbarfelt.gehören, als ¿Protocolle, ¿Beplagen,
Epntracte u. b. g. bergefiaft mit bänfd)en, beutfdjen, franjöftfchen unb lateinifd)en¿Söör,
fern ungefüllt, baß bem gemeinen ¿¿Hanne fafi ntd)t bie ^dlfte bapon »erfianblid) ifi. S ie
Uvfache hieüon ifi »»rnehm(icf) erfiens, ber feichtßnn, baß man mehr auf bie fremben,
als auf bie (Js(dnbifd)e ©prad)e hält, hiernädjfi eine ?(rf Siothwenbigfeit, we!d)e bep
ber ©infiihrung ber SHorbfd)en ©erichtsbarfeit mit bahift gebracht worben; unb enblicf)
¿Bet'nad)(dßigung ber SfHittelgegen ben ’IHisbraud), ber fidj bep bergleidjen ¿BorfdKen gerne ein,
fch(eid)t. ©eibfi biejenigen, weld)e fch0tt unb rein (Jslänbifd) fdireiben wollen, bebienett
ßd) nur feiten ber reinen unb eigenen (Jslänbifdjen, fonbern mehrenfhctls ber (ateinifdjen,
ober anberer ©pradjen ¿ffienbungen unb ¿Hebensarteit, Ob ,ftd) gleidj foldjeS In iSBahr,
h«it alfo pei'hdlt, fa läßt ftd) boch üid)t behaupten, baß bie alte ©prad)e an irgenb ei,
. .rte P] fanbe follte ausgefiorben fepn. ha^fn grembe biefes ¿fjorurtheil
mtf etntger (Jsldnber flngeben geheget, wo»on einige es ans ©hc8e*3c llm ifre große
Äenntniß ju jeigen; anbere aber ans einem alljügtoßenSifer für bie ¿Heinigfeit ber ©prad)e,
behauptet haben, ©och wirb nachfiefjenber ¿Beweis für ftd) fd)on hinlänglich fepn, bem
»rtfe 6. > l 4nh. © ©egen.