inbem ftdj bafeibß oft bänifcße gamilien-bes Jjlanbefs wegen niebergelaffen ßaben.
©S iß gu befürchten, baß ße auch gu bem feßen ianbefommen werbe, ©ie fogenanntê
©pebalffßeb iß ßier fo allgemein, baß auch Sorneßme nid)f ba»on frei; bljiben,
©aS Jpofpital für biefe Kranfe in biefem giorbung iß lange gu Klößerßoole in ©tims.
nes gemefen, Bor einigen faßten aber nach bem Kircßorte Katbabernes, unweit
Oerebaf, too biefe ©rbfpiße in bie OelBeSaa ßinausfäuft, Beriegt worben, gu ©p,
funes iß ein anberes ^ofpital, welches Bor einigen (faßren Bon QSiibep baßin Beriegt
worben, wo ber König Bon ben ißm bafeibß gußänbigen ©üfern alte fcßmacbe SOlanns.
unb grauenSperfonen Born Sauerßanbe Berpßegen laßt. fKit ben gremben, bie ßier
an biefer ©eifebes fanbes attgefemmen ßnb, iß baib bie eine, batb bie anbere KrotiE.
ßeif ins fanb gefommen. gaßnfcßmergen, gieber, unb anbere Kranfßeiten fann
man ber SBeränberung in ber iebensarf gufchreiben. ©ie Benerißße .Kranfßeit äußerte
ßd; guerß 1753 im ©ulbbringe■ ©pffef. ©ie umnijfenben ©inwoßner, insbefonbete
bie Unftßulbigen, achteten ße Anfangs gar gu wenig; inbeffen grif bie Kranfßeit nießt
fo feßr um ßcß, ais man woßi ßätte erwarten folien. Uebrigens iß es in biefer Kbfidjt
eine unfd)ä|bare ©oßltßat, bie ber König Bor furjcm bem fanbe erwiefen, inbem et
bafeibß einen allgemeinen 2(rge (fanb- fPßpfifuS) beßellt, ber nitßf allein fäßrlid; mit
Krjenepen Berfeßen wirb, um fíe unentgeltlich an bie'Jtrmen unb Slofßleibenben aus«
jutßeiien, fonbern aueß junge leßrwiflige feute anneßmen fofl, um fie in ben mebicinn
feßen ©iffenfeßaften unb ber gratis gu üben.
©emúftíie» , §. 885. 'Jfucß in ’Hbßcßfauf bie ©emütßsbcfcßaffenßeif ßnb bie ©inwoßner in ©üb»
fcpaffenpeit. ^gianbfeßrBerfdßeben. ©ie ©ingeboßrnen bes ©ulbbringe. ©pffels ßimmen mit benen
im Kiofar.©pffelinfomeit überein, aisgrembe aus anbern ©pffein, bießeßbarinnieber»
laßen, feine Seränbermtg barin mad;en. 5)ian feßreibt gewößnlicb benen, bie auf 2llpfeneS
ober um Sejfaßaber woßnen, einen fd;lechten©ßaracfergu, welches jebothnießtoon alte
gilt, ©ben bießfagtman Bon ben Säuern um ©faißolt, biejeboeß nießt fo feßr unartig
unbunßößi* ßnb. Ueberßaupf geßc es in ©üb-^slanb, wie in ben übrigen gior.
tungen , baß biefenigen, bie um ben Jpäfen woßnen, weniger geßttef, als bie übrigen
ßnb, inbem ße Bon ben Jjanbelnben meßr Söfes ais ©ufes lernen; unb ba bie (Eltern
eine unorbent(id;e unb übermäßige iebensarf ßißren, fo fann feie ©rgießung ber Kin»
ber um fo weniger geratßen- ©aS, was Bon ben um bie Jpäfen ©oßnenben über»
ßaupt gefagt iß , gilt insbefonbere Bon benen um Oerebaf. einem fleinen gieefen
woßnen ßier fo Biete SKenfdjen bepfammen, baß felbiger allein ein Kircßfpiei au«,
macht. SDlan gäßlef barin 19 große Jpöfe, woBon bie meßrßen brep bis Bier gamilien
«nrßalten, unb gegen 90 fleine S_auerßöfe unb Kafßen. ©iefer Jpafen iß, wie na»
türiieß, ber Bolfreicßße, inbem fowoßl bie©inwoßner bes Oßianbes, ais bes ©tibian»
beS, ißn befueßen. ©a felbiger ein gleifd;ßafen iß, fo beßeßet ber ©inwoßner meiffe
Arbeit im ©cßlachten unb ©infalgen. ©ie Kaußeute ber Kompagnie mietßen bagu
gewößnlid; Bon jebem Jpofe einen ü)!ann, bie'ßcß felbß Jpanblanger unter ben ©eibem
unb Kinbern wäßien ; unb nitßfS iß (eid;ter, als baß bie ©itten unb bie febensart, ber
3 ugenb bep biefer fbanbißterung Berborben werbe. Oberßalb Oerebaf liegt bie ianb»
feßaft gicen, bereu ©inwoßner für bumme feute. geßalten unb fpo.ttweife gioaftff
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genannt werben, worin man ißnen aber unrecht tßuf: benn rebef man mit ©inem
unter ißnen, fo ßnbet man bep ißnen eben ben gefunben Serßanb, ben alle übrige
3«(änber ßaben, unb alfo muß biefer ©dßmpffiame woßi gufäfliger SSJeifeentßanbett
fepn. Sießeicßt ßaben ße ßd; ißn bttteß ißre febe;nsart, bie gang gerabe weg iß,
(jugegogen; unb biefe ßaben fte wicberttm ißrer eingefdjränften febensart guBerbanfen,
inbem ße nie weiter aus ißrer Spgbe, bie alles ßetBorbringt, was ße gu ißrem Unter*
halt bebürfen, als bis naeß ber Kircße fommen. Ueberbem ßaben bie ©inwoßner
biefer fanbfcßaft ben ©ebraud; totaler Beralfeter aber guter üßörter unb ERebenSartett
mit benen bes ©fapteßäils-©pffels gemein, weiches um fo Biel rüßmlicßer iß , je
feltener man bep ben Sßadjbaren ber ©eeßäfen bie reine unb unoeränberte islänbiftße
©pratße antrift, ©ie ©inwoßner in 9iangaaBa(Ie*©pffef ßnb fparfam unb ßeißig,
treiben bie fanbroirtßfd;aft feßr gut, unb ßnb im Untergange bienßroißig unb freunb*
ließ, fo baß ße in aßen biefen ©ingen ein ÜRußer ber übrigen gjslänber fepn fön*
nen. So n ben ©inwoßnern ln Jjrepar, einem ©ßeile bes flrneS» ©pffe(S, fann
man eben biefes mit 2Baßrßeit fagen.
§. 886. Slirgenbs tß in 3 slanb bie ©praeße fo feßr mit fremben SEBörfern Ber» 2)ie©prae|e.
mifeßt, als ßier, Bornämiith mit (ateinifchen, wie auch mit einigen beutfeßen unbfran*
jcftfdjen. Jßtierju ßnben wir bie Urfacße in folgenben Bier ©ingen: ©rßiid;, inbem
ßanbel, ben bie ©euefeßen furg Bor unb nach ber Sleformatton ßier getrieben. Smep»
tens, in ben Bielen gremben, bie ßcb ßier tßeils frepwülig, tßeils als Seamte nieber*
gelaffen ßaben, ober bie biefen $ßeii Bon 3 slanb alsJpanbelnbe befueßen, inbem matt
gerabe ßier, wo man bie beße gißßerep treibt, unb alfo bie größte Soifmenge iß)
bie meßrßen Jpäfen angefegt ßat. ©ritfenS, in bem flltßitig, toeidjes Bon Bieien,
fotooßl Säuern als faBretsmännern, befuebt wirb. iJlun iß es befatyrt, baß bie im
Berichte gebräuchliche ©pracbe in ben lefjtern 30 (Jaßreti feßr Beränbert unb mit afler*
ßanb fremben SSMrtern unb EKebenSarten Bermifcbc,worben iß. ©0 wenig ber
gemeine Sßann auch baBon Berßeßt, fo matßt er ßd; boeb eine Sßre barauS, ße im
ÜBunbe gu füßren, woburd; ße oft nießt wenig oetbreßt werben. ©tiblid) BiertenS,
in ber (ateinifchen ©cßuie gu ©faißolt, woburd; Biele iatetnifeße 2BöHet'unb%iebens*
«ten in bie ©praä;e Ü6ergettagen ßnb. EJIicßf aßein bie fPrebiger fueßen ißre 5^re»
bigten mit biefen Bermepnten ©cßönßeiten attsgugieren, fonbern auch felbß bie.Sauern
faben Biele baBon gelernt unb lernen gewößnlicß noch ineßrere, wenn ße naeß©faißolt
iemmen; benn ße ßnb neugierig nach geießrten ©ingen- ©0 fonberbar es einem
$remben auch Borfommen möge, fo gewößnlicß iß es boeß aus bem SSKunbe eines
Säuern bieSBörter: Salve DotxVine, Bonus Dies, Bonns Vefper, Gratias, Proßciat,
Dominus teeum. Vale, u. f. w. gu ßören, welcße bep fPrebigern unb ßnbirten 5>erfo*
nen überaß in 3s(anb im ©ebraud; ßnb. 3ngwifeßen fängt man bod; gegenwärtig
on, ben ©ebraueß ber lateinifrfjen SBörter für 55ebanterep gu ßalten, unb bebient ßcß
lieber meßr neumobifeßer, beutfeßer unb franjöftfcßer 'ilusbrüofe.
§. 887. ©te Sauart iß übetßaupt fo in ©üb» Sstanb, wie im Kiofar» ©pflel. ^StMube,
3tn bet ©eefüße ßerum ßnbet man übrigens bie ftßlecßteßett Käufer, unb insbefonbere jjejljk
ßnbet ’