
112 113
M ^ n t
W
38. Celliilarum adjacentiimi parietes sese non
ubiqnc conting-nnt, sedinterstitia relinquunt,
mide meatus, ductus et lacunae inte
r e e l l n i a r e s oriuntur.
Meatus in t e r col ini a res sunt interstitia quae oriuntur,
ulñ parietes cellulanun sibi accumbinit, media parte
seso contingunt, sed versus margines ab iuvicem recednnt.
In onniil)US fere segmentis transversalibus parencliymatis
conspiciuntur.
Meatus liosce primus invenit L. C. Trevi ranus (Vom
inwendigen Bau der Gewächse p. 9). Eadem esse
interstitiii, quae Hedwigius vasa revehentiaputaverit. In
Tractatu de epidermide supra citato, confirmât, quae oli m
de bisce meatibus dixerat, sed in epidermide negat, et qui
hic apparent, parietes esse incrassatos asserit, aut fallacia
optica a S p r e n g elio jamjam indicata ortos, ita scilicet ut
marginen! inferiorem parietis cum superiore simul conspicias
et in idem planum projicias. Hoc modo Sprengel
i u s vasa lympbatica Hedwigi i explicaverat. At M meatus
in epidermide Graminum majorum sat conspicui sunt, nec
non in epidermide aliarum plantarum inveniuntur. Omnes
fere Pliytologi Tr evi ranum s e cuti sunt, excepto Mol d enhawero
et nuperrime Viviano, qui ob structuram fibrosam
contextus celluiosi meatus hosce negare debebant. Mirbelius,
qui olim negaverat, nunc adsentit.
Ductus intercellulares oriuntur ubi tres cellulae
sibi appositae sunt, quarum parietes sese non ubique contingunt.
Recta descendunt, et perlongius, breviusque spatium
decurrunt. In segmentis transversalibus partium, quae
parenchymate laxo gaudent, scapi Iridum, Hyacinthorum
38. Die Wände der an einander liegenden Zellen
berühren sich nicht überall, sondern
lassen Zwischenräume, die man Interc
e l l u l a r g ä u g e nennt.
Die Intercel lulargänge der ersten Art entstehen,
wo zwei Zellenwände an einander liegen, sich zwar
in der Mitte berühren, aber am Rande von einander gehen.
Man sieht sie sehr deutlich in allen Querschnitten
des Parenchyms.
Diese Gänge hat zuerst L. C. Treviranus bekannt
gemacht (Vom inw. Bau d. G. p. 9.) Er sagt davon,
es wären dieselben Zwischenräume, die Hedwig zurückfahrende
Gefässe genannt habe, aber er läugnet sie in der
Oberschicht. Was man dort sähe, wären entweder verdickte
Wände, oder Gesichtstäuschung dadurch entstanden,
dass man beim Herabsehen auf die Wände der Zellen den
untern Rand neben den obern setze. Auf diese Weise
erklärte schon Sprengel Hedwigs lymphatische Gefässe.
Aber in der Oberschicht der grossen Gräser sind diese
Zwischenräume sehr deutlich, auch sieht man sie gar wohl
in der Oberschicht anderer Pflanzen. Fast alle Phytologen
sind T r e v i r a n u s gefolgt,ausgenommen M o 1 d e nh a w e r und
jüngst Viviani, die wegen ihrer sonderbaren Theorien
vom Baue des Zellgewebes sie läugnen mussten. Mir bei,
der sie sonst läugnete, nimmt sie jetzt an.
Die Intercel lulargänge der zweiten Art entstehen,
wo drei Zellen neben einander liegen, deren Wände
sich nicht überall berühren. Sie steigen gerade herab,
mehr oder weniger, und sind im Querschnitte der Theile
die ein schlaffes Parenchym haben, leicht zu sehen, z. B.
in dem Schaft der Irisarten, der Hyacinthen, dem Stengel
8
I
lag
I ?
Kl
m