
r""
; U í "
it '
364
In solo raro magis rectae sunt radices, in densiore
inagis flectuntur. Ad obstacula sursum et his superatis
rursiis deorsum crescit, uti jamjam observavit Kraf f t (N.
Comment. Petrop. XI. p. 147).
87. Radix structiira cauli similis est, differt
praecipue medulla deorsum (versus apicem)
deficiente, saepissime exclusa. Metam
o r p h o s i s quoque non differt.
C u t i c u l am in multis radicibns adest, in aliis frustra
quaesivi, quamquam maceratione rem saepius tentaverim.
In radice arborum et fructicum, ut videtur, semper adest,
in caruosis subinde deficit.
C o r t e x in radice semper manifestus est, et simili
modo sese habet ac in caule; non adsunt tamen cellulae
chlorophyUo tinctae et repletae, nec stomatia, quae fere
semper cum cellulis viridibus occurrunt nec epidermidis
stratum separabile (Tre vi r an. Phys. §. 217). Constat
ex epiphloeo, mesophloeo et endophloeo; iUis e parenchymate
compositis, hoc e prosenchymate et vasis fibrosis. In
Dicotyleis res sese habet ut in caule; iu fruticibus et arboribus
cortex, liber, lignum radicis multo magis separatae
sunt quam in herbis. In Monocotyleis vero res non plane
sese habet, ut in caule ; cortex radicis enim multo magis
distinctus est, quam cortex caulis. Sic in Elaeis guineensis
radiculis epiphloeum nigrum est et compactum, mesophloeum
album spongiosum et fatiscens, endophloeum tenue.
Vice versa in Phoenicis dactyliferae radiculis, epiphloeum
et mesophloeum tenuia sunt et compacta, endophloeum vero
365
In einem lockern Boden sind die Wurzeln mehr gerade,
in einen dichten mehr gebogen. Trifft die Wurzel
auf ¿n Hinderniss beim Fortwachsen, so wächst sie aufwärts
über das Hinderniss weg und dann wieder hinab.
Schon Kraf t hat dieses beobachtet (N. Comm. Petrop.
XI. 147).
87. Die Wurzel ist im Baue dem Stamme
sehr ähnlich; sie unterscheidet sich dadurch,
dass nach unten (gegen die Spitze) das
Mark abnimmt. Auch in der Metamorp
h o s e gleicht die Wurzel dem Stamme.
Die Oberhaut findet sich in vielen Wurzeln; in einigen
habe ich sie vergeblich gesucht, ungeachtet ich sie
sorgfältig einweichen liess. In den Wurzeln der Bäume
und Sträucher ist sie wolü immer vorhanden, in den fleischigen
fehlt sie oft.
Die Rinde ist an der Wurzel immer sehr deutlich,
und verhält sich wie an dem Stamme, doch fehlen die grünen
mit Chlorophyll gefüllten Zellen, so wie auch die
Spaltöffnungen, welche immer mit den grünen Zellen vorkommen,
auch die trennbare Oberschicht. Sie besteht aus
der Ober-, Mittel- und Innerrinde, jene beiden aus Parenchym
zusammengesetzt, diese aus Prosenchym und Fasergefässen.
An den Dicotylen verhält sich Alles wie im
Stamme; in den Bäumen und Sträuchern sind auch Rmde,
Bast und Holz mehr gesondert als in den Kräutern. An
den Monocotylen aber ist nicht Alles wie im Stamme;
denn vlie Rinde der Wurzel ist deutlicher unterschieden
als im Stamme. An den Wurzeln von Elaeis guineensis
ist die Oberrinde schwarz und dicht, die Mittelrinde schwammig
und schwindend, die Innerrinde dünn. Umgekehrt
ist an der Dattelpalme die Ober- und Mittelrinde der
Wurzeln dünn und dicht, die Innerrinde aber sehr dick
und aus Fasergefässen zusammengesetzt, die sich leicht
trennen lassen, wie am Hanf und den Malvaceen.