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celerius transportando inserviunt, qui per membranas cellularum
lente transiisset.
Pilos veros septis distinctos Immorem nutrientem non
absorbere jam olim (Gründl. 135) exposui. Turn vero
fibrillis, quae pilos mentiuntur, deceptus pilos et humores
sugereputavi (Nachtr. 1. 18. Cfr. Trevi ran. Physiol.
§. 220. 221). Fibrillas enim, quae in plerisque reperiuntur
radicibus, quasi papillas elongatas secundarium constituere
Organum quo alimenta liauriantur non dubitaverim.
Succum in usum futurae prolis conservare radices,
testantur plantae perennes et radicibus tuberascentibus
praeditae.
Plantas evacuare superflua guttis ex apicibus radicum
emissisBrugmansiusauctor est (Coulon Diss. deLolio
Ultroj. 1785). Contra hunc pugnat Hedwigius (A. v.
Humboldt Aphorism, a. d. chem. Physiol, d. Pflanzen
p. 184). Sane excretio morbosa videtur. Simul vero
de alia excretione loquitur, qua radices humore viscoso
induuntur, ita ut granula sabuli adhaereant, quae quidem
excretio regularis videtur. Nuperrime Macarius (Mac
a i r e Ann. d. Chin, et Ph. T. 22. p. 225. Annal . der
Pharmac. 8. 78.) vidit plantas radicibus in aquampuram
immissis, optime vigentes, aquam variis materiis inquinatam
relinquere. Jam olim Humboldtius Brugmansii observationes
ad Oeconomiam applicavit (Aphor. p. 117.),
quem secutus est Candollius (Flor, franc. 1. 167,
191), experimentis rem probante Macario (1. e.)
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den Saft schneller weiter zu führen, als wenn er durch
die Membranen der Zellen durchschwitzen müsste.
Dass die wahren Haare mit Querwänden dieNarungssäfte
nicht aufnehmen, habe ich schon früher (Gründl.
135) behauptet. Dann aber verwechselte ich diese Haare
mit den Fasern, welche wie Haare aussehen (Nachtr. 1.
18). Denn diese Fasern, welche sich an den meisten
Wurzeln finden, gleichsam als verlängerte Papillen, scheinen
allerdings ein zweites Einsaugungsorgan zu machen.
Die Wurzeln bewahren den Saft für ihre Nachkommenschaft,
wie die Staudengewächse und die knolligen
Wurzeln zeigen.
Dass die Pflanzen ihren Unrath durch die Wurzel
von sich geben, indem sie Tropfen aus den Spitzen abgeben,
hatBrugmans zuerst bemerkt. Hedwig hat dagegen
geschrieben, und allerdings scheint jene Aussonderung
krankhaft. Doch redet er auch von einer andern
Aussonderung, wodurch klebrige Säfte geschieden werden,
so dass die Sandkörner an den Wurzeln überall kleben
bleiben, und diese Aussonderung ist nicht zufällig, sondern
regelmLsig. Neulich hat Macaire gefunden, dass Pflanzen,
die man mit ihren Wurzeln in reines Wasser setzt,
das Wasser mit verschiedenen Materien verunreinigen.
Schon früh hat v. H umb o l d t die Beobachtung von Brugmanns
auf die Oeconomie angewandt, de Candolle ist
gefolgt, und Macaire hat die Anwendung durch Versuche
bewiesen.