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tioni sesimamu Mich: Maximovitsch (Osnowaniia
B o t a n i k i : Fundamenta Botanices Mosq. 1828.
1.) Characteres bene exposuit Ancior, at difficilJime cognosccndos.
Plantas ab animalibns nullo charactere absoluto esse
separandos Lindleyus putat in libro: An outline on
the first pr inciples of. Botany Lond. 1831. p. 1.
At characteres animalium et vegetabilium plane oppositi
sunt, sicuti vidimus §. 4. Hoc quoque Ulis objiciendum
est, qui multos characteres indicant, quibus probent, animal
a planta nonnisi majore evolutione et perfectione
destare.
12. Plantae totae aut eorum partes corpora
symmetrica sunt, ab exacta sjmmetría
parum recedente».
Plantae si integras respicis, formam symmetricam
non semper produnt; novi enim rami locis vagis emergere
solent. Si vero folium, aut ramum hornotinum aut florem,
fructumve aut tandem plantam annuam,, simplicemque
respexeris; formam symmetricam multo magis agnosces.
Planta enim est corpus organicum compositum; singulum
fere perfecte symmetricum est, compositio vero non
ita symmetrica. Multa enim externe accidentia exortum
et augmentum ramorum impediunt, multa promovent.
Altera aberratio a symmetrica forma oritur, cum partes
propinquae explicationem impedire vidèntùr. Sic in foliís
alternis e. g. Tiliae, Quercus, aliorumque arborum alternatim
aut dextrum aut sinistrum latus basi prominet,
ob spiralem foliorum situm. Sic in calycis phyllis, corollaeque
petalis regularis est prominentia alterutrius lateris
Haec revera sola est aberratio a symmetria. Hinc fit, ut
duo folia ejusdem arboris numquam vere congrua sint.
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riclitig, dass die Pflanze ein Wesen ist, zur Ernärung und
Fortpflanzung allein bestimmt.
Viele Schriftsteller behaupten, dass die Thiere durch
einen höhern Grad der Entwicklung von den Pflanzen
unterschieden sind, dass es daher keine absolute, sondern
nur relative Kennzeichen gebe. Lindley sagt dieses bestimmt
in seinem Grundriss der Botanik. Aber v^^ir haben
oben gesehen, (§. 4.) dass man das Pflanzenleben als dem
Thierleben völlig entgegengesetzt, betrachten kann.
12. Die ganze Pflanze oder ihre Theile sind
symmetrische Körper, doch weichen sie
von der genauen Symmetrie etwas ab.
Die ganzen Pflanzen zeigen oft die Symmetrie nicht,
denn die neuen Aeste entstehen gar oft an unbestimmten
Stellen. Betrachtet man aber ein Blatt, oder einen Ast
von diesem Jahre, oder eine Blüte und Frucht, ja auch
eine jährige oder einfach gebildete Pflanze, so wird man
schon eine grössere Symmetrie finden. Denn die Pflanze
ist ein zusammengesetzter organischer Körper; jeder einzelne
ist fast vollkommen symmetrisch, die Zusammensetzung
derselben ist es aber oft nicht. Denn viele äussere
Zufälle verhindern oder befördern das Entstehen und Fortwachsen
der Aeste.
Eine zweite Abweichung von der symmetrischen Gestalt
entsteht, wenn anliegende Theile die völlige Entwickelung
aufzuhalten scheinen. Darum springt an wechselnden
Blättern, z. B. von Linden, Eichen u. a; m. bald
die linke, bald die rechte Seite an der Basis vor, wegen
der Spiralen Stellung der Blätter überhaupt. Eben ein
solches regelmässiges Vorspringen der Seiten findet man
auch an den Kelch - und Blumenblättern. Dieses ist in
der That die einzige wahre Abweichung von der Symmetrie.
Sie macht, dass zwei Blätter an demselben Baume
nie vollkommen einander ähnlich sind.