
- ' : f é
i
í
I J. s
4i
ir ^
m
1
» ^
«1 ?*
f
i
1 ?
Í
i
I • \ •,
f'
•^• •• '' 1 • '¡ i • : , • 1.
492
ciculum folionim pctiolo insiclentium profereiis. Colimiis
ejusinodi monstrositatein, nam semine propagatnr, cujus
folia in superficie et quidem in nervis, folia parva proferunt
tubidosa, saepe marginibus connata. — Hue quoque referrem
singularem istam geminationem, quam Jaegerus in
Lactuca sativa observavit et accurate descripsit (1. c. p.
38 t. 1. f. 1 — 3, folia sistens nervo primaria ita quasi
connata, ut paginae superiores sibi oppositae fuerint.
Antliozusia est, cum folia indolem floris aut petalorum
assumunt. Ejusmodi mutatio rarius occurrit, observata
est in Tulipa Gesneriana et Rosa centifolia a J a ege r o
(1. c. p. 43). Accepi Geranii mollis folium virens, quinqué
lobatum, nt solet, sed minus reliquis et tenerius, tum
vero in quovis lobi apice apiculis duobus rubris, petalorum
apicibus simillimis, instructum. Iconem hujus folii
uti folium exsiccatum ipsum coram Iiabeo.
120. Functio folioruin est suecos nutritios
par an di.
Bonnetus (Recherclies sur l'usage des feuill
e s Goett. 1754. 4) banc esse functionem foliorum probare
studuit. Multis experimentis probavit, folia humores
resorbere; superflua evaporatione emittere Halesius jamjam
ostenderat (Vegetable Stalics Exp. 8. 30), ita ut
perspicum esset, folia ad nutritionem conferre. Quod quidem
aliis observationibus confirmatur. Si foliis pianta privatur,
antequam fructus justam adepti fuerint magnitudinem,
hi delabuntur, nec ad maturitatem perveniunt. Et
flores foliis ablatis parum perñciuntur. Arbores foliis orbatae
minus alte excrescunt (Du Hum el Pliys. d. arbr.
1. 2. ch. 2. a. 12). Vidit Knightius, frusta corticis a
493
Monstrosität von Kohl, wo aus der Oberfläche der Blätter
und zwar aus den Blattnerven andere Blätter hervorwachsen,
die zuweilen in eine Röre verwachsen sind. — Hieher
möchte ich auch eine andere Monstrosität bringen,
welche Jäger an den Blättern von Lactuca sativa beobachtet,
genau beschrieben und abgebildet hat (t. 11 f. 1
bis 3),' wo zwei Blätter mit dem Mittelnerven so verwachsen
sind, dass die obern Flächen einander gegenüber
stehen.
B l ü t e n n a c h b i l d u n g ist, wenn die Blätter die Eigenschaft
der Blumen oder der Blumenblätter annehmen.
Sie kommt selten vor; Jäger hat sie an Tulipa Gesneriana
und Rosa centifolia bemerkt. Ich erhielt ein Blatt
von Geranium molle, welches grün und fünf lappig wie gewöhnlich
war, nur kleiner und zarter als gewöhnlich; an
der Spitze eines jeden der fünf Lappen sah man aber zwei
rothe Spitzen, wie sie die Blumenblätter haben. Eine Abbildung
von dem Blatte, so wie das Blatt selbst getrocknet,
besitze ich noch.
120. Die Verriclitung der Blatter ist die
Bereitung der Nahrungssäfte.
Bonnet (Rech. s. l'us. d. f. Goett. 1754. 4) hat
schon zu beweisen gesucht, dass die angegebene Verrichtung
der Blätter die wahre sei. Er beweist durch viele
Versuche, dass die Blätter einsaugen; Steph. Haies
hatte schon gezeigt, dass sie zur Ausdünstung dienen, so
also tragen sie zur Ernärung der Pflanze bei. Auch andere
Erscheinungen bestätigen diesen Satz. Wird eine
Pflanze entblättert, ehe die Früchte ihre gehörige Grosse
erreicht haben, so fallen diese vor der Reife ab. Auch
die Blüten bekommen nicht die Vollständigkeit, wenn man
ihnen die Blätter nimmt. Bäume, denen man die Blatter
nimmt, werden nicht hoch, wie du Hamel bemerkt.
Schneidet man ein Stück Rinde rund umher von der übrigen
Rinde los, so bleibt dieses Stück länger grun, wenn