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nicum motu spontaneo moveatur. Motus, qiios in particulis
minimis corporum inorgauiconim vidit Rob. Brown (A
brief account of microscopical observations by Rob. Brown
Lond. 1828.) vivi esse possunt. Sed difficillimum est,
quin vix possibile, determinare an revera vivi sint, an
causa externa moveantur.
Corpus organicum altiore gradu vivum est.
Aut Tumm Organum sistit corpus organicum, quod in
minus perfectis fieri videtur, aut e pluribus organis compositum
est, finem proprium habentibus, sed ad fines communes
corporis organici conspirantibus, sicuti in plerisque
videnuis. Vita itaque propria gaudent organa singula, per
se existere tendunt, et hinc ab accurata symmetria saepe
recedunt. (§. 1.)
Haec compositio corporis organici interna est, alia
externa in forma consistit (§. 1,)
4. Corpora organica aut Vegetabi l i a sunt,
aut A u i m a 1Ì a.
Vegetabilia vitam habent extrinsecus sustentatam^ Animalia
intrinsecus.
Hoc loco de charactere, quo animalia a vegetabilibus
distinguantur, sermo non est, sed de regula et methodo
cliaracterem distinctivum inveniendi.
Sic vegetabilia alimenta e solo cui affixa sunt, suscipiunt,
per to tum corpus statini distribuunt, in organis atmosphaerae
expositis (foliis) digerunt, in flore luci aperto
fecundantur etc.; animalia vero alimenta in ventriculum
ingerunt, sanguinem e corde aut aliis organis centralibus
per totum corpus distribuunt, cibos in cavitatibus reclusis
sich ein unorganischer Körper niclit willkiihrlich bewegen
können? Die Bewegungen, welche Rob. Brown an sehr
kleinen imorganischen Körpern beobachtet hat, können gar
wohl lebende Bewegungen sein. Aber es bleibt immer
scliwer, wo nicht unmöglich auszumachen, ob diese Bewegungen
wirklicli lebend sind, und ob sie nicht von einer
äussern Ursache herrühren.
Ein organischer Körper ist in einem höhern Grade
lebend.
Der organische Körper macht entweder nur ein Organ
aus, wie es bei sehr unvollkomnnien zu sein scheint,
oder er ist aus mehrern Organen zusammen gesetzt, wovon
jedes seinen besondern Zweck hat, der aber mit den
Zwecken des Ganzen übereinstimmt. So finden wir es bei
den meisten. Jedes Organ hat also sein eigenes Leben,
jedes sucht für sich zu sein, wnd daher entsteht oft eine
Abweichung von der vollkonunenen Synnnetrie (§. 1.)
Diese Zusammensetzung ist eine innere; von einer
äussern der Form nach, war oben die Rede. (§. 1.)
4. Die organisch eil Körper sind entweder Gewächse,
oder Tliiere.
Die Gewächse haben ein von Aussen unterhaltenes
Leben, die Thiere von innen.
Es ist hier von keinem Kennzeichen oder unterscheidendem
Merkmal die Rede, sondern von einer Regel, wonach
solche Merkmale aufzusuchen sind.
Die Gewächse nehmen ihre Nahrung aus dem Boden
auf, woran sie geheftet sind, vertheilen sie sogleich durch
den ganzen Körper, verdauen sie in Organen (Blättern),
die der Luft ausgesetzt sind, werden in einer, dem Lichte
geöffneten Blüthe befnichtet u. s. w.; die Thiere hingegen
bringen die Nahrungsmittel in einen Magen, vertheilen das
Blut durch ein Herz, oder durch andere Centralorgane im
ganzen Körper, verdauen die Speisen in abgeschlossenen
Hölungen, und werden in Organen befruchtet, die vom