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Proliféras vociimiis plantas, si loco insueto partes
enascTintur o. g. ratui in floribus et foliîs, pedunculi in
anthodio etc. Sic Anthémis arabica naturalem proliferationem
sistit.
In ïrollio corolla multiplicata apparet aliisque Rannnculaceis.
Omnes polyandrae liabent stamina nimis aucta-
Calcar in floribus excrescit quasi punctura insecti
exortum.
In floribus plenis transeunt stamina in petala. Ejusmodi
formae intermediae multa nectaria simt.
Hanc formae mutationem, si lubet, catamorphosin
dicas.
30. Formae plaiitarum finis potius in elegantia
et varietate, quam in nsu partium
positus est.
In animalibus pleraeque partes ad usum quendam
praestaiidum formatae sunt, sic pedes, pinnae, pulmones,
bronchiae, sensus organa etc. In plantis non ita, nam
aptitude formae ad usum quendam praestandum in paucis
tantum casibus et partibus declarari potest. Usus partium
in plantis magis externus est non ipsis, sed aliis corporibus
organicis inserviens. Sic humores succique in glandulis
aliisque partibus plantarum secreti nullum usum in
plantae organismo habere videntur, qui tamen variis hominum
finibus inserviunt.
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Sprossende Pflanzen heissen, wenn an einer ungewöhnlichen
Stelle Theile hervorwachsen, z. B. Aeste auf
Blüten und Blättern, Bliitenstiele in der zusammengesetzten
Blüte. Anthemis arabica ist von Natur sprossend.
An Trollius und andern Ranunculaceen sieht man eme
gleichsam doppelte Blume. Alle Polyandristen haben
gleichsam üppig vermehrte Staubfäden.
Der Sporn an den Blüten ist ausgewachsen, als wäre
es durch einen Insectenstich geschehen.
In gefüllten Blumen gehen die Staubfäden in Blumenblätter
über. Die Nectarien vieler Pflanzen stellen Mittelformen
zwischen Staubfäden und Blumenblättern vor.
Diese Veränderung der Gestalt mag man, wenn man
will, Catamorphos e nennen.
30. Die Gestalt der Pflanzen scheint mehr die
Schönheit und Mannichfaltigkeit, als einen
bestimmten Gebrauch zum Zweck zu
haben.
Die meisten Theile der Thiere erscheinen zu einem
bestimmten Zweck gebildet, wie Füsse, Flossfedern, Lungen,
Kiemen, Sinneswerkzeuge u. s. w. Mit den Pflanzen
ist es nicht so der Fall, denn wir können die Scliicklichkeit
der Gestalt einzelner Theile zu ihrem Zwecke nur
in wenigen Fällen darthun. Der Zweck der Theüe an den
Pflanzen ist mehr ein äusserer, nicht für sie, sondern für
andere organische Körper bestimmt. Viele in den Drüsen
der Pflanzen und anderwärts abgesonderte Stoffe Schemen
keinen Nutzen in der Organisation der Pflanzen zu haben,
da sie doch den Menschen zu vielen Zwecken dienen.
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