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P r o p a g i n e s s e x ii a l e s sen fi o r e s e partibiis foliaceis
constant plerunique initio involutis demnm aperti.s,
quorum quaedani, rarius onuies in partes genitalcs mutatae
sunt. Quae non nmtantur in orbeni orbesve positae pe r i -
g o n i um formant, partes genitales cingens. Exterior orbis
c a l y x dicitur e partibus foliaceis sen p h y l l i s rudioribus,
foliis siinilibus nec non viridibus, saepe connatis, conipositus.
Interior orb is c o r o l l a est, e partibus foliaceis
tenerioribus plerunique non viridibus seu p e t a l i s , interduni
quoque comiatis facta. Calycis pliylla sicuti corellae
potala non solum partes foliaceae sunt, sed quoque naturam
folioruni liabent, nam in pianta luxuriosa (§. 20.) in
vera folia nmtantur.
P a r t e s g e n i t a l e s ma s c u l a e seu s t ami n a non minus
in orbem positae sunt et p o l l i n em continent e granulis
fecundantibus compositum. Sunt partes foliaceae,
quod probatur mutatione in petala, quae in pianta luxuriosa
saepe accidit, tinn quoque mutatione in vera folia,
quae quoque subinde animadvertitur. Et forma normalis
adsentit; f i l ame n t um enim in longitudinem extensum e
nervo primario seu petiolo factum est, et folliculi duo tubulosi
polliniferi ant l i c r am sistentes e partibus lateralibus
laminae convolutis et comiatis exortae apparent. Interdum
filamentum uti petiolus deficit.
P a r t e s g e n i t a l e s f emi n e a e s e u p i s t i l l a in medio
flore eminent. Constant ex o v a r i o ovulum ovulave continente,
rarius ex ovariis pluribus in orbem positis tum e
s t y l o seu prolongatione ovarii, qui s t i gma t e terminatur
papillis insignito genituram masculam e polline excipientibus.
Stylus interdum deficit, tunc stigma ovario impositum
est, interdum quoque inter ovaria plura positus invenitur.
E partibus foliaceis connatis formatum esse ovarium
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Die B1 ii t e n k n 0 S P e n oder B1 ü t e n bestellen aus blattartigen
Theilen, die zuerst zusammengewickelt sind, dann
sich öffnen, und von denen einige, selten alle, sich in Geschlechtstheile
verwandelt haben. Die nicht verwandelten
stehen um die Geschlechtstheile in einem oder mehr Kreisen,
und bilden die B l um e n d e c k e . Der äussere Kreis,
aus grobem den Blättern ähnlichem, grünen, oft mit einander
verwachsenen blattartigen Theilen, bildet den Ke l c h ;
der innere Kreis, aus zartem, meistens nicht grünen, zuweilen
verwachsenen blattartigen Theilen, bildet die B l ume .
Die blattartigen Theile des Kelches oder die Ke l c h b l ä t -
t e r so wie die blattartigen Theüe der Blume, die Blume
n b l ä t t e r , wachsen zuweilen durch Luxuriosität (§. 20.)
in wahre Blätter aus.
Die mä n n l i c h e n Ge s c h l e c h t s t h e i l e oder die
S t a u b t r ä g e r , stehen ebenfalls im Kreise, und enthalten
den B l ü t e n s t a u b in befruchtenden Körnern. Es sind
blattartige Theile; dies beweisst die Verwandelung in Blumenblätter,
in luxuriöse Blüten; j a man sieht sie zuweilen
in wahre Blätter verwandelt. Die Normalform bestätigt
dieses; der in die Länge ausgedehnte S t a u b f a d e n
stellt den Ilauptnerven oder Blattstiel vor ; die beiden Blütenstaub
führenden Säckchen des S t a u b b e u t e l s , sind die
zusammengerollten und zusammengewachsenen Seiten der
Platte. Zuweilen fehlt auch der Staubfaden wie der
Blattstiel.
Di e we i b l i c h e n G e s c h l e c h t s t h e i l e o d e r d i e
S t a u bwe g e befinden sich in der Mitte der Blüte. Sie
bestehen aus einem Fruchtknoten,der ein oder mehr Eichen
enthält, seltener aus mehren in einem Kreise gestellten
Fruchtknoten; ferner aus dem Gr i f f e l oder einer Verlängerung
des Fruchtknoten, der sich in die N a r b e endigt,
welche mit kleinen Wärzchen bedeckt ist, um die Befruchtung
aus dem Blütenstäube aufzunehmen. Zuweilen fehlt
der Griffel, dann befindet sich die Narbe auf dem Fruchtknoten,
zuweilen steht der Griffel zwischen den Fruchtknoten.
Dassder Fruchtknoten aus verwachsenen blattartigen Theilen