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quod iu Labiatis accidit. la illis anguli caulis a fascicu
lis ligiiosis oriuntiir, qui versus petiolum excurrunt, iu his
a fasciculis vasorum fibrosorum solis fonxiautur. Prominentias
caulis et ramorum ad folia et ipsorum petiolos
ducentes sterigmata cum amicissimo Klotzscliio vocaverim
(Liunaea 9. 643) et quidem sterigmata verasifasciculus
lignosus per prominentias decurrit, spuria, si non
decurrit. Ilia in permultis plantis inveniuntur, haec in Ericis.
Sterigmata rudimenta vaginae sunt e qua folia emergere
et sese explicare tendunt. In foliis oppositis integram
sistunt vaginam (Labiatae). Sterigmata in pulvinuui
terminantur.
Singulare est petiolum a lamina articulation e se^
parari i. e. cortice petioli a cortice nervi primarii distincto,
ut in Aurantio. Indicare folia composita adfinium
T h o u a r s i u s putat (Essais p. 96).
Petioli plerumque recti sunt, interdum petiolis cirrhorum
more tortis et inflexis pianta sc a u d i t , e. g. in variis
Clematis speciebus.
Petiolus alatus fit lamina folii utrinque in petiole
decurrente, auriculatus lateribus in alam propriam excrescentibus.
Hujusmodi ala folium compositum in adfinibus
indicat.
V a g i n a simplex nil est nisi basis petioli caulem
cingens elongata, a caule magis minusque soluta. A petiolo
amplexante parum differt, nisi quod minus cum caule
concreta sit. In Monoblastis variis e. g. Hyacinthinis, Irideis,
Asphodeleis aliisque statim in laminam transit, petiole
deficiente, ita ut tantum basis petioli restitisse videatur. In
hisce Candollius (Organogr. veg. 1. 287) petiolum
non deficere putat sed potius laminam, et folium potius
esse petiolum vocandum. Rationem adducit: Si Strelitzia
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her, welche nicht in die Blätter übergehen. Die Erhöhungen
an dem Stamme und den Aesten, welche zu den Blättern
führen, kann man Blat tstützen nennen. Es giebt
wahre und falsche Bkttstützen, jene haben ein Holzbündel
in sich, diese nicht, jene finden sich an vielen Pflanzen,
diese an den Heiden. Die Blattstützen sind die Andeutungen
der Scheide, aus der die Blätter hervorzutreten
und sich zu entwickeln streben. An entgegengesetzten
Blättern bilden sie ganze Scheiden (Labiaten). Die Blattstützen
endigen sich im Blattkissen.
Ein sonderbarer Fall ist es, wenn der Blattstiel von
der Platte durch eine Art von Gliederung gesondert wird,
so nämlich, dass die Rinde des Blattstiels von der Rinde
des Hauptnerven getrennt ist, wie an den Pomeranzen.
T h o u a r s meint, dieses deute auf zusammengesetzte Blätter
verwandter Pflanzen.
Die Blattstiele sind gewöhnlich gerade; zuweilen klett
e r t die Pflanze mit gedrehten und umgebogenen Blattstielen
wie Clematis.
Der Blattstiel wird geflügelt, wenn die Platte an
beiden Seiten des Blattstiels herabläuft, oder geöhr t , w^enn
an den Seiten besondere Flügel herauswachsen. Ein solcher
Flügel deutet auf ein zusammengesetztes Blatt verwandter
Pflanzen.
Die einfache Blattscheide ist nichts als die verlängerte
Basis des Blattstiels, welche den Stamm umgiebt,
und mehr oder weniger davon gesondert ist. Sie unterscheidet
sich wenig von dem stammumfassenden Blattstiel,
und nur dadurch, dass sie weniger mit dem Stamme verwachsen
ist. An verschiedenen Monocotylen, z. B. den
Hyacinthinen, Irideen, Asphodeleen u. a. geht sie sogleich
in die Blattplatte über, und der Blattstiel fehlt, so
dass nur die Basis davon übrig geblieben zu sein scheint.
Nach de Candolle fehlt hier der Blattstiel nicht, sondern
man muss das ganze Blatt vielmehr Blattstiel nennen.
Wenn Strelitzia juncea nur Blattstiele hat, sagt er,
warum nicht Littaea; wenn die Scheide, welche die Platte
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