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sere Auctores quidam (§. 11.) Vix credas tantam in
plantis oleorum, resinarum, miicilaginum varietatem in
varia horum principiorum copia positam esse, sed potins
in magis ininusve arcto vinculo attractionis et affiuitatis
inter ista principia, quod quoque tot isomericis repertis
corporibus probatur.
Qualitates plantarum e principiis istis magis minusque
piodeuntibus aut physicae sunt, uti gravitas specifica, co~
haerentia, elasticitas, aut chemico-physicae, uti color, transparentia,
calor, phosphorescentia, electricitas, aut chemicae,
aut chemico-organicae, uti sapor, odor, vis medica etc.
19. Vita plantarum, uti omnium corporum
organicorum habet act ion es, oper
a t i o n e s, a c t u s, in genere f u n ct
i o n e s.
Actio est simplicissimus in corpore organico agendi
modus, seu functio simplicissima. Hue pertinet praeser
tim relaxatio et constrictio membranarum quae utraque
tonum constituit. Cum in pianta viva succi per membranas
transeant seu transsudent, horum effluxus tono determinatur.
Tono quoque aer aliaeque potentiae externae
arcentur, quae in fluidis corporum organicorum putredinem
efficerent, nec minus fluida haecce coercentur, ne corpus
exsiccetur. Hinc tonus ad vitam necessarius et tonus cessans
mortis causa est. Sic putredo et exsiccatio mortis
signa sunt.
Non opus est, ut pori invisibiles adsint in membranis
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Schriftsteller haben dieses sogar zum Kennzeichen der
Pflanzen und Thiere gemacht (§. H. ) Doch ist kaum zu
glauben, dass die grosse Mannigfaltigkeit von Oelen, Harzen
Schleimen u. s. w. allein von dem verschiedenen Verhältnisse
dieser Bestandtheile abhängt, sondern es kommt
ohne Z>veifel noch ein anderer Umstand hinzu, vermuthlich
die mehr oder weniger innige Vereinigung der Bestandtheile.
Dieses beweisen auch die isomeren Pflanzenstoffe,
deren Anzahl sich täglich mehrt.
Die Eigenschaften (Qualitäten) der Pflanzen, welche
aus den Grundstoffen mehr oder weniger hervorgehen, smd
entweder physisch, wie specifisches Gewicht, Zusammenhang
Elasticität u. s. w. oder chemisch - physisch, wie
Farbe, Durchsichtigkeit, Wärme, Phosphorescenz, Electricität
u. s. w. oder chemisch, oder chemisch - organisch,
wie Geschmack, Geruch, Heilkraft u. s. w.
19. Das Leben der Pflanzen, wieder übrigen
organischen Körper, hat eine dreifache
Reihe von Verrichtungen, die man vom
ersten, zweiten und dritten Grade nennen
kann.
Zu den Ver r i chtungen (Functionen) vom ersten
Grade gehören die einfachsten und zwar vorzüglich, die
Erschlaffung oder die Zusammenziehung der Membranen
welche man beide zusammengenommen, den Ton derselben
nennen kann. Da in der lebenden Pflanze die Säfte
durch die Membranen durchgehen, gleichsam durchschwitzen,
so hängt dieses Durchschwitzen ganz vom Ton ab. Durch
diesen Ton wird auch die Luft u. dgl. Stoffe abgehalten,
die sonst in den Flüssigkeiten des organischen Körpers
Fäulniss hervorbringen würden. Durch denselben werden
auch die Flüssigkeiten im Körper zurückgehalten, welche
sonst verdampfen würden. Daher ist auch der Ton zum
Leben nothwendig, und das Aufhören desselben eine Ursache,
des Todes. Fäulniss und völliges Austrocknen sind
die Zeichen des Todes.
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