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mos proférât. Corticem habet crassiorem ac spina, lignum
pro aetate e pluribus stratis compositum, medullam tenuiorem
semper vegetam. Ramus Imic Spinae sicuti praecedenti
appositus, non diu viget, sed mox perit, cum is qui
Spinae verae appositus est, excrescat. In Crataegis quibusdam.
Pruno spinosa aliisque ejusmodi liabes ramos spinescentes.
Ramus spinescens itaque ut spina, ramus superfluus
est
Plantae spinosae loca amant sicca; in Graecia siccissima
multae plantae spinosae reperiuntur. Sed loca sicca
non semper sterilia sunt et si montes lapidosos amant
plantae spinosae, non tamen sabulum quaerunt. Plantas
spinosas in solo culto ac fertili spinas deponere res dubia
est, cum nesciamus an arbores pomiferae cultae ejusdem
speciei sint ac sylvestres.
Uti spina ramus contractus est, sic cirrhus est ramus
nimis elongatus, demum contortus, saepissime partitus.
Structuram ostendit rami, sed medulla versus apices magis
augetur. quam in ramo vulgato ; contrario igitur modo
sese habet ac spina. Initio rectus pronascitur, tum contorquetur
ani per se, aut si corpus alienum tangit, circa
ipsum circumvolvitur. Pianta cirrhis ita sustentata ' s c a ndens
dicitur. Variae sunt cirrhorum species e variis
enatae partibus, de quibus infra dicetur.
In Vite et adfinibus cirrhus foliis ramisque oppositus
invenitur, nec folium habet suppositum, quod absorptione
periisse videtur. Ramosus est, ramis squamula saepe
fultis, utpote foliorum rudimentis. A ramis vulgatis differt,
quod annuus sit, et hinc prolepticus, uti rami piantarum
annuarum. M ohi (UeberRankenu.Schlingpflan-
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noch andere Arten von Stacheln, die zu andern Theilen
gehören, wovon am gehörigen Orte geredet wird.
Es giebt noch eine andere Art von Stachel, die man
mehr einen Stachelast nennen kann. Er entstehet wie der
vorige, und man findet nicht selten an einem und demselben
Strauche wahre Stacheln und stachlichte Aeste. Er
miterscheidet sich vom wahren Stachel dadurch, dass er
mit einem Jahre sein Wachsthum nicht vollendet, sondern
auch in den folgenden Jahren noch nachwächst, Knospen,
Blätter und Aeste treibt. Er hat eine dickere Rinde, als
der Stachel, ein Holz, welches aus mehren Schichten besteht,
und ein dünneres, immer lebendiges Mark. Der Ast,
welcher neben diesem Stachel steht, grünt nicht lange, sondern
kommt bald um, da hingegen der, welcher bei dem
wahren Stachel steht, auswächst. Einige Crataegus-Arten,
Prunus spinosa u. s. w. haben stachlichte Aeste. Ein
stachlichter Ast ist, wie der wahre Stachel, ein überflüssiger
Ast.
Die staclilichten Pflanzen lieben trockene Oerter; in
dem sehr trocknen Griechenland sind gar viele stachlichte
Pflanzen. Aber die trocknen Oerter sind nicht immer unfruchtbar,
und wenn die stachlichten Pflanzen trockene
Berge lieben, so wachsen sie doch nicht gern im Sande.
Es ist sehr zweifelhaft, ob die stachlichten Pflanzen in einem
bebaueten und fruchtbaren Boden ihre Stacheln ablelegen,
da wir nicht wissen, ob die gebaueten Obstbäume
von derselben Art sind als die wilden.
Wie der Stachel ein zusammengezogener Ast ist, so
kann man die Ranke als einen verlängerten, gar oft getheilten
Ast bestimmen, der sich zuletzt zusammenwickelt.
Er hat den Bau eines Astes, aber das Mark nimmt gegen
die Spitze mehr zu, als in einem gemeinen Aste, also umgekehrt
als beim Stachel. Zuerst wächst er gerade, dann
erst wickelt er sich zusammen, entweder für sich, oder,
wenn er einen fremden Körper berührt, um diesen. Eine
Pflanze, die sich so mit Ranken anhält, heisst kletternd.
Es giebt verschiedene Arten von Ranken, nach den Theilen,
woraus sie entstehen, wovon unten die Rede sein wird