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non habet, seti semina oriuntiir, qnae terrae imniissa novas
arbores ejusdem speciei producunt. Flos igitur praematura
sen eodem anno finita evolutio gemmarum dici potest.
Notum quoque est ex Horticultura, plantas, quae florere
impediuntur diutius durare, quam quae abunde floruerunt.
Et plantae annuae ideo annuae sunt, quod priore anno
gemmas in iiores effuderunt. Haec est P r o l e p s i s plantarum.
Cum partes floris foliis similes sint praesertim junioribus
in gemma involutis, cum teneriores sint foliis, nervis
non prominentibus, cum tandem uberiore nutrimento in
folia possint redire, vix dubium est, gemmas nimis accelerata
evolutione in flores transire. Haecce mutatio est m et
a m o r p l i o s i s plantarum.
L i n n a e u s in Dissertatione de Prolepsiplantarum anni
1760 (Amoenit. academ. V. 6. p. 32. 4 ed. Schreb.) theoriam
hancce proposuit, sed ab omni errore non piane lifa
eram. Calycem enim e cortice, coroUam e libro, stamina
e ligno, pistülum e medulla oriri putavit, quod falsum esse
scimus. Tum bracteas esse folia secundi anni, calycem
tertii, corollam quarti, stamina quinti et pistülum ultimi anni
statuit. Considérât itaque petala tamquam ex axillis pliyllorum
calycis enata, stamina ex axillis petalorum et sic porro,
nullo alio argumento, nisi quod versus interiora rami magis
posita sint petala, stamina, pistüla, quam folia. Et hoc
falsum est. Nam facile conspicitur, partes floris omnes
ad eandem pertinere gemmam, sunt enim verticilli foliorum
ejusdem rami. De bracteis vero recte judicat Linnaeus,
semper enim flos ex axilla bracteae prodit. In Diss, de
Metamorphosi plantarum, anni 1755 (Am. ac. V. 4. p.
368) prima hujus theoriae fundamenta posuit, folia uti
partes externas considérât, flores uti internas et sic plan-
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knospe eine Bliitenknospe in dem Winkel eines Blattes
oder einer Bractee entsteht, so hört die Verlängerung der
Pflanze auf; es bilden sich Samen, welche dann Pflanzen
derselben Art Iiervorbringen. Die Blüte ist also eme beeilte
und in demselben Jahre schon beendigte Entwickelung
der Blattknospen. Wir wissen auch durch den Gartenbau,
dass Pflanzen, die man zu blühen verhmdert, langer
dauren, als die, welche in Menge geblüht halben.
Die iährigen Pflanzen sind auch nur darum jährig, weil sie
schon im ersten Jahre ihre Blattknospen in Blüten auswachsen
lassen. Das beeilte Hervorbringen der Bluten
nennen wir das Treiben der Pflanzen.
Da die Blütentheile den Blättern ähnlich sind, besonders
den jüngern, wie sie in den Blattknospen noch
zusammengeschlagen sich befinden, da sie ferner zarter
sind als die Blätter, und ihre Nerven nicht so stark hervorstehen,
da sie endlich durch überflüssige Narung m
Blätter können verwandelt werden, so ist wohl kein Zweifel
dass die Blüte eine beschleunigte Entwickelung der
Blätter ist. Wir nennen diese Veränderung: die Metamorphose
der Pflanzen. , ^ , • i
L i n n é hat in einer Abhandlung, de P r o l e p s i plant
a r um vom J. 1760, diese Theorie zuerst vorgetragen,
doch nicht ohne Irrthümer. Er meinte der Kelch entstehe
aus der Rinde, die Blume aus dem Splint die Staubträger
aus dem Holze, der Staubweg aus dem Marke. Das
ist zuerst unrichtig. Dann hielt er die Bracteen fur die
Blätter des zweiten Jahres, den Kelch fur die Bla ter des
dritten Jahres, die Blume für die Blätter des vierten, die
Staubträger für die Blätter des fünften, den Staubweg des
sechsten Er nimmt also an, dass die Blumenblatter aus
den Winkeln der Kelchblätter hervorgekommen smd, die
Staubträger aus den Winkeln der
, Das ist auch unrichtig. Denn man sieht bald, dass alle
Blütentheile zu derselben Knospe gehören; es sind Hirtel
von Blättern desselben Astes. Von den Bracteen
sagt Linné allerdings richtig, dass sie die Blätter des zwei-
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