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Organa sexnalia in anhnalibus per totani vitani persistere,
in plantis vero post generationis actum perire et
eorum loco alia enascere, Gleditsclnus monnit (N
Acta Natnr. Cnriosor. VI. 93.) Eadem fere postea
IIed^ngnls protulit ignarus sine dubio eorum, quae Gie
ditschius dixerat (Sammlung sein, zerst reuten Au f
Satze Leipz. 1793. p. 132.) Plantae corpora organica
composita sunt, lune aliae partes pereunt, dum aliae enascuntur.
At organa sexualia in permultis plantis non conspicmntur,
saltern difficillime.
Azotum in animalibus praepollere, Carboneum vero
in plantis, G. C. Trevi ranus (Biologie T. 1. p. 165.
G o e t t . 1801.) proposuit. Character ad dignoscendas
plantas parum aptus, nam copia azoti difficile extricatur,
et major est in plantis quam olim crediderunt.
Plantas e materia inorganica nutriri animalia vero e
materia organica I. E. Smith ins affirmat (Intro due
t i o n to Botany Ed. 2. p. 5.) Res minime probata
Plantae e materia organica humi procul dubio nutriuntur,
uti multa insecta excrementis.
Plantas vitam habere periphericam, animalia centralem
ait C.H. S c h u l t z . Die N a t u r der lebenden Pflanze
B e r i . 1823 Th. 1. p. 133. Si bisce verbis vitam externam
et niternam indicare voluit Auctor, libenter concedimus,
Vegetabilia novis partibns additis crescere, Animalia
habere partes ab initio jamjam determinatas Agardhius
( L ä r e b ö k i Botaniken, Malmoe 1829. 30. p. 36)
optime. At in simplicissimis difficile conspicitur character,
uti Auctor ipse concedit.
Pianta est corpus organicum absque motu voluntario
et sensatione, dicatum tantummodo nutritioni et genera-
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Dass an den Thieren die Geschlechtstheile das ganze
Leben durch bleiben, an den Pflanzen aber vergehen, giebt
Hedwig an, vermuthlich ohne zu wissen, dass Gleditsch
dasselbe schon früher sagte, wie L. C. Treviranus lehrt
(Physiologie). Es ist dieses in der Regel, da die Pflanzen
zusammengesetzte organische Körper sind, die einzeln
sterben. Aber wir kennen nur die Geschlechtstheile mancher
ruivollkommnen Thiere und Pflanzen nicht.
G. C. Trevi ranus sprach zuerst es aus, was nachher
von der Naturphilosophie oft wiederholt wurde, dass
in den Thieren der Stickstoff vorherrsche, in den Pflanzen
der Kohlenstoff. Zur Erkennung dient dieses nicht, denn
es ist schwer auszumachen; auch ist der Stickstoff häufiger
in den Gewächsen als man meint.
Nach Jam. Edw. Smith sollen die Pflanzen von unorganischer
Materie sich nären, die Thiere von organischer.
Aber die Pflanzen nären sich doch von den in der
Dammerde befindlichen Ueberbleibseln organischer Körper,
eben so wie die Insecten vom Unrath anderer Thiere leben.
Dass die Pflanzen ein peripherisches Leben haben,
die Thiere ein Centralleben, sagt C. H. Schul tz. Der Ausdruck
peripherisches Leben ist nicht deutlich und bestimmt.
Wenn der Verfasser dasselbe meint, was ich oben als äusseres
Leben angegeben habe, so bin ich ganz seiner Meinung.
Die Vegetabilien wachsen durch Ansetzen neuer Theile,
die Thiere sind bei dem ersten Entstehen schon mit der
Anlage aller Glieder versehen, ist ein Unterschied, den
Agarch in seinem Lehrbuche der Botanik vortrefflich ausführt.
Er'gesteht aber selbst, dass er auf die kleinen, unvollkommenen
Pflanzen und Thiere schwer anzuwenden ist.
Nacli einer Russischen Einleitung in die Botanik von
Maximowitsch, istdie Pflanze ein organischer Körper, ohne
willkürliche Bewegung und Empfindung, nur zur Ernärung
und Fortpflanzung bestimmt. Dass diese Kennzeichen schwer
auszumitteln sind, ist schon gesagt. Es ist übrigens sehr