
» f>
il Iii-
•lü
If i'
1 •
•Hl
Tf 1 • r '
i' (
1.I1 i>. •
if!
i. 1
a : Il
46
Plantae increscere non cessarent, nisi actus propaga
torius per geirnnas et fruetus finein incremento imponerel,
Tendentia lateralis igitur longitudinali opposita et vice versa,
Actus (les t r u e tor i US est conflictus inter actus
praecedentes.
20. Fiiiictioiies plaiitariim non raro caiisis ex
t e r n i s internisque mutantur; in actibus
iiunt V a r i a t i o n e s , in operat ionibus a I i en
a t i o n e s , in actionibiis morbi.
In actu propagatorio parens proli formam suam inprimit.
Haec impressio minus exacta est in fecundatione;
unico enim perficitin- momento, materna quoque impressione
paternam, uti videtur, impediente et vice versa. In gemmis
vero multo magis exacta est, parens enim solus per
sat longum tempus formam suam inprimens gemmam
producit. Hinc in plantis e seminibus enatis causae tam
internae quam externae in nisum formativum agere et a
meta praefixa deflectere possunt; cfr. §. 19. Sic oriuntur
variationes, quae proli impressae varietates fiunt et saepius
saepiusque impressae subspecies; repetita enim impressi«
graviorem reddit.
Si variatio tanta est, ut pars corporis organici, aut
totum corpus functiones suas perficere non possit, mons
t r o s i t a t em vocamus. Si vero non tanta est, ut functiones
laedantur, forma tamen insolita in familia aut genere
oriatur in regno animali deformitatem dicimus
m regno vegetabili vero dUigimus et luxuriositates,'
barbaro licet verbo, vocare possumus. Inter variationes,'
47
Die Pflanzen würden nicht aufhören zu wachsen, wenn
nic ht die Fortpflanzung durch Knospen und Früchte ihnen
eine Grenze setzte. Der Seitentrieb ist dem Längstriebe
entgegengesetzt und umgekehrt.
Die Zerstörung ist ein Kampf der Fortpflanzung
mit der Erhaltung.
20. Die Verrichtungen der Pflanzen werden
oft dnrcli äussere und innere Ursachen
verändert-, in den Verrichtungen vom dritten
Grade entstehen Abänderungen,
vom zweiten ,Abwe i c h u n g e n , vom ersten,
Krankheiten.
In dem Act der Fortpflanzung drückt der Stammkörper
dem Sprössling seine Gestalt auf. Dieser Eindruck
ist weniger scharf und genau in der Befruchtung; denn
sie geschieht in einem Augenblicke, auch stört der weibliche
den männlichen, wie es scheint, und umgekehrt.
In den Knospen ist jener Eindruck viel genauer,
weil die Mutterpflanze allein und eine ziemliche Zeit
hindurch auf die Knospe wirkt. Daher bringen sowohl
äussere als innere Ursachen gar leicht an den Pflanzen,
die aus Samen entstanden, Abweichungen des BUdungstriebes
hervor (s. §. 19.) So entstehen die Abänderungen,
die den Nachkommen eingedrückt, Abarten werden und
endlich Unterarten; denn die Wiederholung des Eindrucks
zerstöret denselben.
Ist die Abänderung so gross, dass dadurch ein Theil
des organischen Körpers, oder das Ganze unfähig wird zu
seinen Verrichtungen, so nennen wir dieses eine Mons
t r o s i t ä t . Ist sie nicht so gross, aber doch so sehr, dass
dadurch eine, in der Gattung oder gar Familie ungewöhnliche
Gestalt entsteht, so nennen wir es im Thierreiche
D e f o r m i t ä t ; im Pflanzenreiche finden wir dieses aber
oft schön, und man kann es dann eine LuKuriosität