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Auctores usi sunt. De rhizomate scripsit Harpius (<le
la Harpe in Ann. d, scieiic. nat. 6. 21) sed de stolonibus
subterraueis loquitur.
70. Quinta caiilis anamorphosis est mutatio
ramorum in spi nam aut cirrlium.
Spina est ramus in apicem acutum rigidum contractus.
Cum oriuntur Spinae habitum ramorum referunt, in
axilla folii fulcientis emergunt, apicem habent mollem, interdum
gemmae foliorumque rudimentis terminatum. Tum
vero ramus rigescit, praesertim apice; foliorum rudimenta,
quae adfuerint, evanescunt; alius ramus non spinescens in
eadem axilla positus aut ad latus Spinae, aut sub ipsa,
folia floresque more solito profert. Spina haecce primo
anno incrementum absolvit, plerumque simplex (Crataegus,
Mespilus, Lycium etc.) rarius ramosa, ramis in axilla
squamulae prodeuntibus (Gleditsia) ; diu vero persistit,
nec nisi cum vita totius plantae perit. Cortex Spinae tenuis
est, lignum radiatum, semper uno annulo seu strato
constans, medulla crassior ac in ramo, pro ratione crassitiei
totius Spinae, fine primi anni effoeta et versus apicem
attenuata cum in ramo vulgato potius augeatur. Hanc
spinam veram dixerim. Sunt quoque aliae spinarum species
ad alias pertinentes partes, de quibus loco congruo
dicetur.
Altera spinae species est, quam ramum spinescentem
dixerim. Oritur uti praecedens nec raro in eodem frutice
spinae verae et rami spinescentes reperiuntur. Differt a
spina vera, eo quod primo anno incrementum non absolvat,
sed annis sequentibus increscat, gemmas, folia et ra-
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tiger Weise die erste Bestimmung zuschreibt. Nachher
hat man das Wort auf verschiedene Weise gebraucht. De
la Harpe spricht umständlich über das Rhizom, meint
aber nur den Grundläufer.
70. Die fünfte Anamorphos e des Stammes
ist die Verwandlung der Aeste in einen
S t a c h e l oder eine Ranke.
Der Dorn, besser Stachel^), ist ein Ast, der sich
in eine steife Spitze zusammengezogen hat. Im Anfange
erscheinen die Stachel als Aeste in einem Blattwinkel,
und haben eine weiche Spitze, woran sich zuweilen Andeutungen
von Gemmen und Blättern befinden. Dann
wird aber der Ast steif, besonders an der Spitze, die Andeutungen
von Blättern verschwinden, und der Ast, indem
er nicht weiter anwächst, wird Stachel. Oft werden an
demselben Aste einige Knospen zu Stacheln, andere zu
Aesten, ungeachtet sie zuerst einander ganz ähnlich sind.
Zuweilen wächst auch ein anderer, nicht stachlichter Ast,
der sich in eben dem Blattwinkel befindet, entweder neben
dem Stachel oder unter ihm, entwickelt sich und trägt
Blätter und Blumen. Der Stachel beendigt sein Wachsthum
mit dem ersten Jahre, ist gewöhnlich einfach (Crataegus,
Mespilus, Lycium u. s. w.), seltener ist er ästig,
und die Aeste kommen aus dem Winkel einer Schuppe
hervor (Gleditsia); er bleibt aber noch lange nachher
und so lange die Pflanze lebt, an ihr sitzen. Die Rinde
des Stachels ist dünn, das Holz stralig und besteht immer
aus einem Ringe; das Mark ist dicker, als im Aste, im
Verhältniss zur Dicke des ganzen Stachels, und am Ende
des ersten Jahres trocken. Gegen die Spitze wird es
dünn, da es in einem gewöhnlichen Aste vielmehr dicker
wird. Dieses ist der ächte Stachel. Es giebt auch
Dorn wird von aculeus und Spina gebraucht, z. B. die
Rose hat ihre Dornen, der Hagedorn u. dgL, Stachel aber
nie von aculeus, z. B. gegen den Stachel ausschlagen (lecken).
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