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Gemmae novas radioes radicuîasve agiint, g. radic
a n t e s , nec no, g. arliizae.
Gemmae radicantes ad basin radicis exortae plantain
c a e s p i t o s am reddunt. Optimus est caespes si plantae
mediae diu persistant, laterales cito enascnntur.
Si gemmae arliizae prop e basin orinntur, radix erit
mnlticeps.
Si gemmae radicantes in decursu radicis orinntur planta
fit luxur ians, quod non tantum in perennibus sed quoque
in arboribus fruticibusque accidit.
Planta inverti potest, ita ut radix caulem sistat et
gemmas proférât, caulis vero radículas: Lignosae plantae
huic scopo aptissimae, reliquae facillime exsiccantur. Opus
est, ut caulis intra terram demersus radículas cito proférât.
Artificium jam dudum notum (Sprengel v. Bau
383 cfr. Act. Erud. 1682. p. 158).
86. Radicis dîrectio media in locis planis
verticalis est, in acclivibus snrsum tendit;
particularis valde variat,
Directio media aut inter radículas aut inter ramos
radicis, ipsiusque flexuras sumitur. Haec directio horizenti
perpendicularis seu verticalis est et directione caulis opposita.
De hac re supra §. 61. dictum est. In radice non
inutatur directio luce, sed motu et soli declivitate. Quod
motum attinet, radix sese habet uti caulis sed modo contrario
(v. §. 61.), de soli vero declivitate nunc dicendum
est.
Radices compositae versus omnes directiones in solo acclivi
quidem extenduntur, sed subtiliores sursum dirigunturet
361
Die Knospen treiben entweder neue Wurzeln, wurzelnde
Knospen, oder nicht, wurzellose Knospen.
Wurzelnde Knospen an der Basis machen eine Ras
e n p f l a n z e . Der Rasen wird am besten, wenn die mittlernPflanzen
lange dauren, die an den Seiten schnell anwachsen.
Sind die Knospen an der Basis wurzellos, so hat
man eine vielköpfige Wurzel.
Entstehen wurzelnde Knospen im Verlauf der Wurzel,
so entsteht eine wu ch e r n d e P f 1 an z e. Nicht allein Staudengewächse,
sondern auch Bäume und Sträucher wuchern.
Man kann die Pflanzen umkehren, so dass die Wurzel
einen Stamm darstellt und Knospen treibt, der Stamm
hingegen Wurzeln. Holzige Pflanzen sind dazu am geschicktesten;
andere vertrocknen zu schnell. Es kommt
darauf an, dass der Stamm in der Erde bald Wurzeln
macht. Die Sache ist schon lange bekannt (s. die Acta
E r u d i t . von 1682).
86. Die mittlere Ri eiltung der Wurzel ist an
ebenen Orten vertical, an abhängigen nacli
oben gerichtet; die besondere Richtung
sehr veränderlich.
Die mittlere Richtung der Wurzel wird zwischen den
Nebenwurzeln oder den Aesten und ihren Biegungen genommen.
Diese Richtung ist auf den Horizont senkrecht
oder vertical, und der Richtung des Stammes entgegengesetzt,
wovon schon oben §.61 geredet wurde. An der
Wurzel wird diese Richtung durch das Licht nicht verändert,
sondern nur durch Bewegung und die Abhängigkeit
des Bodens. Was Bewegung betrifft, so verhält sich die
Wurzel, wie der Stamm, aber auf eine entgegengesetzte
Weise (s. §. 61); von der Abhängigkeit des Bodens soll
jetzt geredet werden.
Die zusammengesetzten Wurzeln verbreiten sich im
Boden an einer Anhöhe, zwar nach aUen Richtungen, doch
gehen die feinen Nebenwurzeln aufwärts und befestigen