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miilis, quam tactu corporis solidi cirrhum contorqiieri; denique
cirrlios Ampelidiarum a luce refugere, quod Knight
i u s primus observavit, reliquos vero versus lumen non
converti.
Plantae cirrlio instructa loca amant calida ac húmida.
71. Caulis ramive non reproducuntur sed
vnlnera caulis reproductione sanantur.
Si caulis rescinditur, aut rami amputantur, nec caulis
nec rami reproducuntur sed eorum loco ex alia gemma
aut caulis aut ramus enascitur.
Reproductio corticis facillime fit, uti omnes norunt
hortulani. Rem accurate exposuit Ha m e l i u s (Phys. d.
orbr. L. 4, c. 3. a. 2.) et vidit superiorem vulneris partem
prius restituì, quam inferiorem. Facile est, experimenta
Auctoris repetere. Lignum difficilius reproducitur,
et vulnera initio parenchymate replentur, tunc nascuntur
vasa fibrosa seu prosencliyma, at irregulariter contorta, ut
ipse vidi et Hamelius adnotavit. Cum igitur substantia
vulnera ligni replens sat diversa sit a reliquo ligno, litterae
et alia signa insculpta in lignum externis stratis accrescentibus
detrueae facillime dignoscuntur, cum arbor post
longum tempus caeditur, cfr. §. 65,
Phaenomenon, cujus modo mentionem fecimus, scilicet,
vulnus in cortice factum a superiore parte repleri et
hinc ibidem corticem intumescere, jam olim Malpighius
(Op. 1. 159. nec. non 14. 55. 155.) observavit, unde
argumentum petiit probandi, quod succus in cortice ad
radicem revertatur. Eadem consectaria ex observationibus
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hung nicht stattfindet, wenn die Ranke noch in der Jugend
gerade ist; dass zur Drehung eine längere Berührung
erfordert wird; dass die Ranke der Stütze aufwärts, niederwärts
und seitwärts folge; dass die Ranke sich drehe,
wenn sie auch durch andere Körper, als feste, gereizt wird;
endlich dass die Ranken der Ampeliden sich vom Licht
abwenden, wasKnight bemerkt hat, dass die übrigen sich
wenigstens dem Lichte nicht zuwenden.
Pflanzen mit Ranken lieben feuchte warme Gegenden,
71. Der Stamm oder die Aeste wachsen abgeschnitten
nicht wieder^ aber die Wunden
des Stammes werden durch Wiederersatz
des Verlorenen geheilt.
Wenn der Stamm oder die Aeste abgeschnitten werden,
so wachsen sie nicht wieder, wohl aber entsteht an
ihrer Stelle aus einer andern Knospe ein anderer Stamm
oder ein anderer Ast.
Der Wiederersat z der Rinde geschieht sehr leicht,
wie alle Gärtner wessen. Sehr genau hat schon du Kamel
die Sache auseinander gesetzt (Ph. d. a. L, 4 c. 3
a. 3); er sah den obern Theil der Rinde viel eher anwachsen,
als den untern. Man kann die Versuche des
Verfassers leicht wiederholen. Das Holz wird nicht so
leicht ersetzt. Zuerst füllen sich die Wunden desselben
mit Parenchym, dann entstehen Fasergefässe oder Prosenchym,
und zwar unregelmässig gedreht, wie ich selbst beobachtet
habe, und wie du Hamel angiebt. Da nun also
die Substanz, welche die Wunden des Holzes anfüllt, genugsam
verschieden ist von dem übrigen Holze, so ist es
leicht, Buchstaben und andere ausgeschnittene Zeichen im
Holze zu erkennen, wenn sie durch angewachsene Holzschichten
in das Innere des Holzes getrieben sind und der
Baum nach langer Zeit gefällt Avird. S. §. 65.
Die Erscheinung, deren so eben erwähnt wurde, nämlich
dass eine Wunde in der Rinde von dem obern Theile
her angefüllt werde, hat schon früher Ma l p i g h i beobach-
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