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llabemus opus pnioclaruiu Mohlii hac do re: l)eb(M-
(Icii liau und (las Winden der Ranken u. Schlingp
f l a n z e n Tiibing. 1827.) in quo Auctor omnia, quae
de ciiule volubili dicta sunt multis experimentis cxploravit.
Est secundum Auctorem duplex torsio caulis volubilis
altera dum fulcro destituitur, qua iibrae oblique tenduntur,
altera vero dum fulcro accumbit, qua fibrae non
flectuntur sed axi parallelae manent. Non attrahitur a
fulcro, sed tacto fulcro demuiu incipit altera torsio. Quamobrem
si fulcrum teres est, eodem modo pergit torsio, si
vero angulatum est, et caulis ad angulum a fulcro remove
tur, prima torsio cum altera miscetnr. A directionepropria
dimotus caulis, omni modo recuperare tendit. Fulcrum
adscendendo sequitur, numquam descendendo, nec si
ad angulum rectum flexum fuerit, attamen ad angulum 45"
Ceterum cum reliquis caulis speciebus convenit.
Directio ramorum, uti caulis, propria est quam obstaculis
omni modo superatis recuperare tendunt. Rami sunt
a p p r e s s i cauli sursum plerumque, rarius deorsum, arr
e c ti qui angulum 5" —30® cum caule sursum efficiunt,
p a t e n t e s qui angulum circiter 45", patuli qui angulum
circiter 75°, divaricati qui angulum rectum, recutiti
qui angulum obtusum. Sunt re f l e x i seu apice deorsum
flexi, de f l e x i pro maxima parte deorsum flexi,
pen du li qui simul debiles, retroflexi qui basi sursum,
tum deorsum, denique iterum rursum flexi sunt, coa
r c t a t i qui sursum flexi. Sunt quoque rami volubiles in
caule recto, e. g. in Thamno Elephantopo.
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( U e b e r den Bau und das Winden der Ranken u.
S c h l i n g p f l a n z e n , Tüb. 1827), wo dieser Gegenstand
durch Versuclie genau untersucht ist. Nach dem Verfasser
findet sich ein doppeltes Drehen beim Winden der
Stämme. Das eine bemerkt man, wenn der Stamm kerne
Stütze hat, wo sich die Fasern schief drehen, das andere,
wenn der Stamm an der Stütze liegt, wo die Fasern der
Axe parallel bleiben. Der Stamm wird nicht von der
Stütze angezogen, sondern so wie er die Stütze berührt,
fängt er an sich um sie zu winden. An emer runden
Stiitze fährt der Stamm fort sich auf diese Art zu wmden;
bei einer kantigen Stütze, wo der Stamm sich von
der Spitze entfernt, fängt die andere Drehung an und vermengt
sich mit der ersten. Bringt man den Stamm aus
seiner Richtung, so sucht er sie auf alle Weise wiederum
zu erreichen. Er folgt der Stütze nur aufwärts, nie herabwärts,
auch nicht wenn die Stütze unter einem rechten
Winkel gebogen ist, wohl aber wenn die Biegung nur 4d"
beträgt. Uebrigens kommt er mit andern Arten von Stämmen
überein.
Die Richtung der Aeste ist, wie die Richtung des
Stammes, ihnen eigen, auch suchen sie solche, wenn sie
durch Hindernisse gestört werden, auf alle Weise wieder
zu erreichen. Die Aeste sind dem Stamme angedruckt,
gewönlich nach oben, selten nach unten, aufrecht wenn
sie einen Winkel von 5« - 30« nach oben mit dem
Stamme machen, abstehend wenn einen Winkel von 4a"
ungefähr, ausgebreitet einen Winkel von 75° ungefähr,
r e c h t w i n k l i c h t einen Winkel von 90", niederstehend
einen stumpfen Winkel. Sie sind an der Spitze zurückgebogen,
oder mit dem grössten Theile niedergebogen,
herabhängend; sie heissen niedergedreht,
wenn sie an der Basis aufwärts gebogen, dann niedergebogen,
endlich wieder aufwärts gebogen sind; angebogen
wenn sie sich nach oben krümmen. Es giebt auch
windende Aeste auf einem geraden Stamme, z. B. an
Thramnus Elephantopus.
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