
f
*
11
î1 f!
m
H' n
i ^
A'i
m
i^jr:;-
222
1.
G a u l i s .
58. Cauli s e partibus constat post radicationem
sursiim crescentîbus.
Caillera post radicationem demum sursnm crescere
addendum est, nam blastus initio deorsum tendit, radiculas
profert, tum altera extremitate elevatur et nunc sursum
crescit, qui antea deorsum.
Gaulis est pars superna, in altitudinem ita exporrecta,
ut anteriora a posterioribus vel dextra a sinîstris non différant
Inn g. Isag. phyton. c. 2 §. 6. Acutissime si
anamorphoses excipis.
Truncus folia et fructificationem profert. Species ejus
sunt sex: caulis, culmas, scapus, pedunculus, petiolus, frons,
stipes, at ramus pars est. Caulis est truncus proprius
herbae, eie vet folia fructificationemque Linn. Phil. bot.
§. 82. Et §. 80, Caudex descendens sub terra sese sensim
subducit.. — Caudex adscendens supra terram sensim
se elevat, gerens saepe vices tranci herbamque profert.
Arbor, fruticesqu« omnes itaqu« sunt radices supra terram.
Ergo arbor rerticaliter inversa^ e caudice descendente fert
folia ex adScendènte radículas.
Caudex adscendens est prolongatio plantae supra terram
aut solum in genere. Hue pertinent: cormus, inflorescentia,
folia etc. Cormus est pars plantam fulciens, inflorescentiam,
folia etc. gerens. Willden. Grundriss d.
K r ä u t e r k u r §. 14. 15.
Caudex adscendens est pacs radici opposita,, sursum
directa, plerumque supra terram posita. Caudex adscen-
223
1.
S t a m m .
58. Der Stamm besteht aus Theilen, die,
nachdem die Wurzelung geschehen ist,
aufwärts steigen.
Man muss daran erinnern, dass der Stamm erst aufwärts
wächst, nachdem die Wurzelung geschehen ist, denn
der Keim wächst im Anfange niederwärts, treibt Wurzeln,
dann richtet er sich mit dem andern Ende in die Höhe
und nun wächst er aufwärts, da er vorher niederwärts
wuchs.
Junge (Isag. phyt. c. 2 §.6) nennt sehr scharfsinnig
den Stamm einen Theil, der sieh nach oben erhebt,
und an dem sich das Obere nicht von dem Untern, oder
das Rechte von dem Linken, oder das rechts Liegende
nicht von dem links Liegenden unterscheidet. Doch muss
man die Anamorphosen ausnehmen.
Linné nennt den Stamm truncus und bestimmt sechs
Arten desselben, wovon caulis eine ist. Doch beschränkt
er ihn bloss auf die Kräuter; die Stämme der Bäume und
Sträucher sind ihm Wurzeln über der Erde (Ph. bot. §.
80 n. 82).
W i l l d e n ow macht den Stiel (cormus) zu einem
Theile des aufwärts steigenden Stockes (caudex adscendens),
und den Stengel zu einer Art des Stiels (Grundr.
§. 14. 15). Die deutschen Ausdrücke sind dem Sprachgebrauche
gar sehr entgegen, der lateinische Ausdruck
cormus ist wenig gebräuchlich.
NachWilbrand (Handb. d. Bot. §.93. 99) ist der
aufwärts steigende Stock der Wurzel ein entgegengesetzter
aufwärts gerichteter Thed, der bei den meisten Pflanzen
über der Erde zum Vorschein kommt.
Nees von Esenbeck nennt den Stengel (caulis
-W