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Corolla in Aristolochiis, labellum in Orchideis insignitur
aucta sunt; legumen in Cassiis ctc.
A b s o r p t i o n em dicas, si cum augmento partis alterius
diminutio conjuncta est. Sic in Opuntia rami ultra
luodum aucti et expansi folia parva^ subcylindrica cito
delabentia gerunt^ sic iu Cuscuta cum caule maxime elongato
folia evanuerunt, sic stamina aucta in Callistemone
petala diminuerunt etc.
C o a d u n a t i o partium in Orchideis et Asclepiadeis
praesertim locum habet, ubi partes sexuales singulari modo
coalitae sunt Levior coadunatio in germinibus Gentianarum
conspicitur etc.
. Transitus in alias partes, quem quoque assimilationem
dixerim observatur e, g. in calyce seu hypanthio
Rosarum, cum in frnctum mutatur, in bracteis Juniperis,
quae strobilum carnosum efficiunt^ in calyce Polygalae,
cujus alae ad corollam papilionaceam transeunt et sic iu
aliis.
Formatio haecce abnormis apto vocabulo anamorp
h o s i s breviter vocari potest.
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29. Partium et bine plaiitariiin variae formae
oriuntur cum variationes et alienat
î o i i e s constantes fiunt.
De variationibus, aJienationibus et monstrosis formis
efr. §. 20.
Locis umbrosis a luce exclusis plantae pallidae fuuit,
nec folia rite explicantur. Sic Neottidium Niclus Avis et
Monotropa Hypopithys pallidae sunt foliis squamiformibus,
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teen; noch an andern ist das Mark allein ausgebreitet, wie
an den saftigen Cacalien.
Die Blume ist an den Aristolochien, die Lippe an
den Orchideen, die Hülse an den Cassien sehr vergrössert
u. s. w.
A u f z e h r u n g kann man nennen, wenn mit derVeroTÖsserung
emes Theils die Verkümmerung eines andern
verbunden ist. So tragen die sehr vergrösserten Aeste
der Opuntien kleine, walzenförmige, bald abfallende Blatter
so verschwinden an Cascuta mit den sehr verlängerten'Stengeln
die Blätter ganz und gar, so haben die vergrösserten
Staubfäden an Callistemon die Blumenblatter
bv erkleinert u. s. w.
Das Ve rwa chs e n der Theile ist sehr auffallend an
den Orchideen und den Asclepiadeen, wo die Geschlechtstheile
sehr verwachsen sind. Eine geringere Verwachsung
sielit man an den Fruchtknoten der Gentianeen.
V e r ä h n l i c h u n g ist der Uebergang zu andern Theilen.
Man bemerkt sie z. B. an dem Unterkelche der Rosen,
der zur Frucht wird; an den Bracteen von Wachholder,
die einen fleischigen Zapfen bilden, an dem Kelche
von Polygala, dessen Lappen zu den Flügeln der Schmetterlingsblume
übergehen, und so an andern.
Diese Abweichung von der gewöhnlichen Gestalt der
Pflanzen kann man bequem und kurz eine Anamorp
h o s e nennen.
29. Die Manniclifaltigkeit in der Gestalt der
Theile und somit der Pflanzen entsteht,
wenn Abänderungen und Abweichungen
beständig werden.
Von den Abänderungen, Abweichungen und monströsen
Formen ist oben §. 20 geredet worden.
An schattigen Orten, wohin kein Licht scheint, werden
die Pflanzen blass, und bringen nicht entwickelte Blätter.
So ist Neottidium Nidus Avis und Monotropa Hypor
pithys blass, mit Schuppen statt Blätter.
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