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Partes termi na ti va e vocaiidae, quia partes fulcienfes
sursiim tendentes uova novisve plantis produceudis
terminant. Nulla dimeusio in ipsis eminet. Sunt partes
propagatoriae seu propagiues. Cum plantam terminent,
aliamque inchoent, pianta est actus propagatorius continuas!
Caudex constat e partibus siirsum seu supra
horizontem crescentibus, quae caule s,
et e partibus deorsum, seu infra liorizontem
crescentibus, quae radices vocantur.
Cum semen germinat, caul is ex embryone sursum
crescit, radix vero deorsum. Hicce caulis semper unicus
est, et caulis Primarius dici meretur. Saepissime ramos
profert, et hi non raro alios ramos, et sic porro in
infinitum, nisi res alienae, quae accidunt, impedirent. Oriuntur
rami semper e gemmis, saepissime ex axilla folii,
cauli simillimi sunt, et quoque sursum crescunt. Cum
igitur e partibus propagatoriis uti caulis ipse emergant,
cum quivis ramus a caule separatus per se vivere, radicesque
agere possit, pianta corpus organicum compositum
appellari potest.
Non semper caudex exacte in caulem et radicem dividitur,
sed intermediae adsunt partes cormi dicendae.
Forma caulis normalis scilicet, quae plerumque in
regno vegetabili occurrit, est cylindrica aut prismatica sursum
attenuata. Interdum brevissimus est et pianta acaulis
dicitur, at planta perfecta numquam caule carere potest.
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Die Endtheile endigen die stützenden, aufwärts stre*
benden Tlieile dadurch, dass sie den Anfang einer oder
auch mehrer neuen Pflanzen bilden. Sie sind weder besonders
in die Länge, noch in die Breite ausgedehnt. Es
sind die Fortpflanzungstheile oder die Knospen. Da sie
die Pflanze endigen, und eine neue anfangen, so kann man
die Pflanze einen beständigen Fortpflanzungsact nennen.
22 Der Hauptstock besteht aus aufwärts
wachsenden Theilen, welche Stamm und
S t e n g e l genannt werden, und aus niederwärts
wachsenden, den Wurzeln.
Wenn der Same keimt, so wächst aus dem I • • j
der Stamm aufwärts, die Wurzeln aber wachsen mederwarts.
Dieser erste Stamm ist immer nur ein einziger, und kann
Hauptstamm genannt werden, weil er die obere Verlano
erung des Stocks ausmacht. Oft trägt er Aeste, diese
Wiederum Aeste und so fort, bis ins Unendliche, wenn
,ieht äussere Umstände es verhindern. Die A e ^ e ^
hen immer aus Knospen, meistens m emem Blattwinkel,
sie sind dem Stamme völlig ähnlich, wachsen auch m die
Höhe Da sie nun aus Fortpflanzungstheilen, wie der
Stamm selbst hervorwachsen, da jeder Ast, vom Stamm
gesondert, für sich leben und Wurzeln schlagen kann, so
larf man die Pflanze gar wohl einen zusammengesetzten
organischen Körper nennen. _
Nicht immer ist der Hauptstock genau in Wurzel
und Stengel geschieden, zuweilen sind auch noch mitüere
Theile da, die manMi t t e l s töcke nennen kann.
Die Normalform (Form in der Regel) des Stengels
dieienige nämlich, die am häufigsten im Pflanzenreiche vorkommt,
ist die cylindrische oder prismatische, nach oben
verdünnte. Zuweilen ist der Stamm sehr kurz, dann wird
die Pflanze mit Unrecht stammlos genennt, da eine vollkommene
Pflanze immer einen Stamm hat.
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