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plantain superne quasi alligant. Copia quoque radicularum
sursuni crescentium major est, quam deorsum crescentium.
Aliter res sese habet in radice integra. Radix prope caulem
statini inflectitur, ita ut horizonti parallela sit, mox
iterum inflectitur, tum vero recta procedit, angulum cum
liorizonte non rectum sed minorem constituens. In solo
declivi gr. 35, caules angulum cum horizonte intercipiebant
grad. 70. deorsum igitur crescebant sub ángulo gr.
20. Radicum prima flexura erat gr. 110, altera quoque
fere gr. 110; radix igitur sub eodem ángulo sursum crescebat,
quo caulis deorsum. Multo difficilius est directionem
radicis observare quam caulis (Nachtr. zu der
Gründl. 40).
Radicem in acclivibus ad medium acclivitatis angulum
sursum crescere olim adfirmavit Doeder lei n (Hannov.
Gel. Aug. eig. 1753 St. i>. Rosenthals mathemat.
Encycl. T. 1. p. 98.) Quaestio erat, num in solo acclivi
plures plantae locum habeant, quam in piano projectionis.
Radix perpendicularis est, quae recta descendit
et simul simplex est (Daucus Carota), deseen dens quae
cum omnibus ramis descendit (pleraeque), superficialis
cujus rami superiores longiores sub terrae superficie
proserpunt, procurrens, cujus rami quidam minus longe
procurrunt (Aristolochia Clematitis).
Per se consideratu est radix recta, flexaplerumque
vage flexa, flexuosa, flexuosissima. Sic quoque
rami et radiculae, qui adhuc implexi, implicati et
c o n t o r t u p l i c a t i sunt. Radix integra plerumque flexuram
facit in basi, ubi terram intrat.
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gleichsam die Pflanze nach oben; auch ist die Zahl der
aufwärts wachsenden Nebenwurzeln ungleich grösser als
die Zahl der herabsteigenden. Anders verhält es sich mit
den einfachen Wurzeln. Die Wurzel macht sogleich eine
Biegung mit dem Stamme, so dass sie nicht mit der Oberfläche
der Anhöhe, sondern mit dem Horizont parallel
geht; bald darauf folgt eine zweite Biegung, und nun geht
die Wurzel ziemlich gerade fort, aber nicht senkrecht
auf den Horizont, sondern um einen geringen Winkel aufwärts
gekehrt. Auf einer Anhöhe von 35'' machten die
geraden Stämme einen Winkel mit dem Horizont von 70°,
die erste Biegung der Wurzel hatte 110», die andere ungefähr
eben so viel, folglich wandte sich die Wurzel um
20° von der Verticallinie aufwärts, so viel als der Stamm
niederwärts. Es ist viel schwerer, die Richtung der Wurzel
zu bestimmen, als die des Stammes (s. Nachträge
z. d. Gründl, p. 41).
Dass die Wurzel an abhängigen Orten um den halben
Inclinationswinkel der Anhöhe aufwärts wachse, hat schon
ein gewisser Döderlei n behauptet (Hannöv. gel. Anz.
A. 6). Die Frage war nämlich, ob an einem Anhange
mehr Korn wachse als auf der Projectionsebene des
Abhangs.
Die Wurzel heisst senkrecht , wenn sie gerade herabsteigt
und zugleich unzertheilt ist (Daucus Carota); abs
t e i g e n d , wenn sie mit allen Aesten zugleich herabsteigt
(gewöhnlich); oberflächlich (Thauwurzel), wenn die
obern Aeste länger sind und dicht unter der Oberfläche
des Bodens hinlaufen; auslaufend, wenn einige Aeste
sehr lang sind (Aristolochia Clematitis).
Für sich betrachtet ist die Wurzel gerade gebogen
(meistens unbestimmt), hin und her gebogen. Ebenso
sind es auch die Aeste und Nebenwurzeln, welche noch
überdiess verflochten, verwickelt und verwirrt
vorkommen. Die einfache Wurzel macht meistens eine
Biegung an der Basis, wo sie in die Erde tritt.