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Stratum annum novissimiim inter corticem et lignum
praecedentis anni formari omnes consentiunt. Corpora
aliena ligne immersa litterae exsectae parenchymate reproducto
repletae versus centrum caulis detruduntur, stratis
scilicet extus circumpositis. Coram habeo sti'obilos Pini
sic innnersos, habui litteram M in medio ligno inscriptam.
In Museis antiquis multa hujusmodi asservabantur exempla
(cfr. Olig. Jacobaei Museum aliaeque. Reuss. Rep
e r t o r . Commentât. Botanic, a p. 223. Agardh om
i n s k r i f t e r i lef rande trad. Lund. 1829.
Quaesitum est, an stratum e cortice an ex ligno, an
ex cambio, fluido inter corticem et lignum effuso, oriatur.
Maximam partem strati e cortice produci experimentis
Hamelius probare studuit (Pli. d. a. L. 4. cli. 4. a. 2.)
non negat tamen, aliquam partem e ligno accedere. Ex
incremento primi anni patet ligni radios a fasciculis lignosis
circa medullam positos incipere et versus ambitum procrescere.
Sic lignum, nec cortex, plurimum ad exortum
novissimi strati confert. Sed alia res accedit nunc perpendenda.
Caulem e gemmis accrescere radices quasi in caulem
aut ramum, e quo prodierunt demittentibus, ingeniore probare
studuit Aub. du Petit Thouars (Essai s. 1. veg
e t a t i o n des plantes Par. 1809. Hist, d'un morceau
d. bois 1812. Observât, sur Tenlevement
d ' u n e anneau decorse 1822). Jam olim Wolfius
gemmis radiculas tribuit (Von dor Fruchtbarkei t des
G e t r e i d e s c. 8. §. 5. 6.), tum Darwinus (Phytonomie
libs. V. Hebenstrei t Leipz. 1801. T. 1. L. 1. e
1) aliique idem statuere. Oculis nudis videre licet e gemma
ligni stratum in ramum suppositum transire et hujus ligno
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Dass der neue Jahrring zwischen der Rinde und dem
Holze des vorigen Jahres gebildet werde, ist allgemein
angenommen. Fremde Körper, die man in das Holz gebracht
hat, eingeschnittene Buchstaben, mit wiedergewachsenem
Parenchym ausgefüllt, werden nach der Mitte
des Stammes zugetrieben, indem sich nämlich Schichten
von aussen herum anlegen. Ich habe Tannzapfen vor mir,
die mitten im Holz liegen; ich hatte den Buchstaben M
mitten im Holze eingeschrieben. In den alten Naturalien^
Sammlungen findet man oft solche Merkwürdigkeiten.
Man hat gefragt, ob die Schicht aus der Rinde oder
dem Holze, oder aus dem Holzsafte, einer Flüssigkeit, zwischen
Holz und Rinde, entstehe. DuHamel suchte durch
Versuche zu zeigen, dass der grösste Theil der Schicht
aus der Rinde erzeugt werde, doch läugnet er nicht, dass
auch aus dem Holze etwas hinzutrete. Aus dem Anwachsen
im ersten Jahre erhellt, dass die Stralen des Holzes
von den Holzbiindeln um das Mark anfangen und gegen
den Umfang zuwachsen. So trägt das Holz mehr als die
Rinde zur Entstehung der neuen Holzschicht bei. Aber
es kommt noch etwas Anderes hinzu, was jetzt zu erwägen
ist.
Dass der Stamm durch Knospen anwachse, welche
ihre Wurzeln gleichsam in den Stamm, oder in den Ast
treiben, aus dem sie hervorgekommen sind, hat Du Pet
i t - T h o u a r s auf eine sinnreiche Art zu beweisen gesucht.
Schon früher schrieb Wolf den Knospen Wurzeln zu,
ferner Darwi n und Andere. Man kann mit blossen Augen
sehen, wie eine Holzschicht aus der Knospe in den
unterliegenden Ast tritt, und sich an dessen Holz anlegt,
wendet man aber Vergrösserung an, so bemerkt man
deutlich, dass junge Spiralgefässe aus der Knospe in jenen
Ast eindringen und auch Prosenchym mit sich führen.
Hierin stimme ich also Thouars bei. Aber die Gefässe
(Spiroiden) gehen keinesweges ununterbrochen, wie
T h o u a r s will, bis zur Wurzel fort, sondern es wachsen
immer neue an der Seite an, ja das Wachsen des Stami
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