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I c o n in corpore naturali id tantum repraeseniat,
quod visu cognoscitur. Hinc cognitioni per exempla post^
ponenda quidem, sed magis commoda pluribusque opportuna.
S y m b o l i c a corporum consideratio nunc fere inusitata
est. Possent tamen gradus perfectionis ant evolutionis
partium litteris, ant aliis signis indicari et horum signorum
combinatione corpus naturale ipsiusque locus in rerum
natura designari.
Optima sane via ad corporis naturalis cognitionem
est descriptio. Haec notas recenset, quae ad cognitionem
corporis naturalis universam (notae catagnosticae), aut
ad distinctionem ab aliis corporibus naturalibus pertinent
(n. diagnosticae). Notae aut extensivae sunt, aut intensivae,
aut mutationum et vitae. Notae extensivae demum
nonnisi figura mathematica explicari possunt; pensitandum
vero in corpore organico quodlibet Organum nisum habere
per se existendi et limites formae praefixos excedendi,
aut ab ipsis recedendi, (§. 3.) unde figurae organicae nec
inter se, nec cum mathematicis exacte conveniunt. Notae
extensivae melius icone repraesentantur quam descriptione,
quamvis ista variatio formarum non nisi descriptione indicari
possit. Notae intensivae exemplo declarantur a re
nota et ubique obvia petito. Color optime icone exhibetur,
ceterae vero minime. Mutationum notae, nullo alio
modo nisi descriptione indicantur.
Nota quae unica est breviter et apte, unico verbo
sen termino designatur, pluribus declaratur. Terminos
c o m p o s i t o s vocamus, plures notas comprehendentes
et in alios resolvendos terminos simplices. Sic pars
recta termino simplici describitur, pars filiformis vero
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Die Abbi ldung stellt an einem natürlichen Körper
nur das vor, was man übersieht. Ein Exemplar ist mehr
aJs die Abbildung, aber diese leichter zu haben.
Die symbol ische Art Körper zu erkennen, ist kaum
mehr im Gebrauch. Man könnte aber die Stufen der
Entwickelung einzelner Theile mit Buchstaben, oder auf
eine andere Weise bezeichnen, und durch Zusammenstelhuag
dieser Zeichen den natürlichen Körper selbst, oder
die Stelle, welche er in der Reihe der natürlichen Körper
einnimmt, darstellen.
Die beste Art, einen natürlichen Körper kennen zu
lernen ist die Beschreibung. Sie giebt die Merkmale
an, die entweder zur Kenntniss des Körpers überhaupt gehören,
oder zur Erkennung desselben vor andern. Die
Merkmale sind entweder extensive, oder intensive, oder
gehören zu den Veränderungen und dem Leben. Die extensiven
Merkmale können zuletzt nur durch eine mathematische
Figur erklärt werden, doch muss man erwägen,
dass jedes Organ ein Bestreben hat, für sich zu sein, auch
nicht genau die Schranken der vorgeschriebenen Gestalt
zu halten, dass also auch die organischen Gestalten weder
unter sich, noch mit den mathematischen Figuren ganz
genau übereinstimmen. Die extensiven Merkmale werden
besser durch eine Abbildung dargestellt, als durch eine
Beschreibxmg, obgleich die eben erwähnten Abweichungen
durch die Beschreibung anzugeben sind. Die intensiven
Merkmale kann man nur durch ein Beispiel erklären, das
von einer bekannten Sache herzunehmen ist. Die Farbe
lässt sich am besten durch eine Abbildung darstellen,
die übrigen Merkmale erkennt man aber dadurch
nicht. Die Merkmale von den Veränderungen oder vom
Leben hergenommen müssen mit Worten erzählt werden.
Ein Merkmal wird kurz und bequem mit einem Kunstw
o r t e bezeichnet, mit mehr Worten erklärt. Ein zusammengesetztes
Kunstwort lässt sich in mehre einfache auflösen,
ein fadenförmiger Theil ist z. B. cylindrisch, oder