bei T-Riesen immer erhalten bleibt, als die g e s ich te kausale und allgemeine Beziehung
enthüllen werde. Mißglückt auch dieser- letzte Versuch, ¿0 steht uns die unerfreuliche Wahl
bevor ob wir lieber an das Vorhandensein eines buntscheckigen -Durcheinanders grundverschiedener
Reizmechanismen glauben, oder aber das Problem des; mitotischen Richtungsreizes
als. vorderhand unlösbar beiseite legen wollen. Ich verrate aber im voraus; daß uns
diese ultima ratio erspart bleiben wird.
C. Spindelstellung und innere Richtungen.
I. E in f ü h r u n g .
W ie in den früheren Abschnitten des Kapitels wollen wir, ehe die eigentliche Änaly|p
beginnt, uns klar zu machen suchen, vfie denn ein i n n e r e r R e i z m j l j h a n i s m u ^ d e r di(g|
typische Einstellung der Spindeln für alle Dimensionen garantiert, beschaffen sein mußte
Die Auseinandersetzung wird länger sein, als die früheren, aber ^ ist. unentbehrlich und
geschieht, da wir diesmal zum Ziel gelangen,t| a nicht umsonst.
1.
Zunächst eine wichtige» V o rfrag e . Wenn zwischen der regellos schwankenden jungem
Spindel einerseits und dem „Zellinnern“ andererseits eine typisch orientierende Wechselwirkung
sich vollziehen soll; teysetzt dies natürlich voraus, daß in d em d i e S p in d e i t u m g e b e n d e n
Z e l lp r o t o p l a sm a zur Zeit der Einstellung irgend ein« fest und typisch lokäfisrerte. Diffe renzierung
vorhanden ist. Dem A u g e -ab e r erscheint das Plasma der Fnrchungszellen Weder
axial noch bilateral noch sonstwie differenziert, sondern völlig isotrop. Und so sieben wn
denn vor der Aufgabe, zu prüfen“ ob die Spindel ein typisches Richtungsverlm’.üns . zu
e t w a i g ä n z l i c h S n s i c h t b a r e m b » b e h ä l t , J » i n Untepiehmen von einer,»wie man
denken sollte, wahrhaft verzweifelten Schwierigkeit.
Allein das Vertrauen auf glücklichen Erfolg: der Analyse: gewinnt wieder. Raum, sobald
wir uns über .die: H e r k u n f t der geforderten Differenzierung klar geworden, sind.
A priori wäre denkbar, daß sie erst dann, wenn sie gebraucht wird, also etwa zur Zeit der
Mitose, .sich innerhalb des Zellprotoplasma b i ld e t e j jn d daß vorher das Plasma der Zelte
wirklich ein überall g le ic h a r t ig ^ isotropes Substattzgemisch wäre, wie es dem Ä u g e e r scheint
Aber das kann nach -unseren bisherigen Ergebnissen-bestimmt nicht sein. Es ist
doch klar, daß ein nachträgliches typisch gerichtetes' Differenziertwerden des isotrop ge dachten
Zellieibes wiederum die Mitwirkung irgendwelcher Orientierungsmittel, die bereits vorher
typisch lokalisiert Sind, W K B K B M würde. W o aber fänden wir solche? D a offenbar
irgend ein Faktor, der die Richtung der Plasmadifferenzierung typisch bestimmte, hierdurch
' ‘zugleich zur späteren Spindelstellung in ein genau ebenso, konstantes Verhältnis gelangen
würde ä ls wenn er direkt auf die Spindelstellung selber wirkte, so gälte das g anze Protokoll,
das wir über die unmittelbaren Ursachen der Spindelstellung bisher aufgenommen haben,
hier Satz für Satz nocheinmal. Demzufolge kämen als allgemeines Orientierungsmittel für
eineitfeu p^bildende- pläsm|§||£he Differenzierung weder die Form der Zelle, noch ihre Umgebung
in weiterem ,!ii:id engerem Kreis, noch auch • • nach den Angaben der deskriptiven
Einleitung — Kern und Sphäre in Betracht. Das heißt aber nichts anderes, als daß die
gesuchte Differenzierung überhaupt nicht neu auftreten kann. A l s o m u ß d e r d i f f e r e n z
i e r t e , ty p is c h * g e r i c h t e t e B a u , d e r n a c h u n s e r e r A n n a h m e z u r Z e i t d e r
S p in d e l e in S t e l lu n g im s iC h e in b a r i s o t r o p e n P l a sm a j e d e r Z e l l e v o r h a n d e n is t,
v o n d e r G e h u r t d e * ' Z e l l e a n , a f f f E r b t e i l v o n d e r M u t t e r z e i f e , b e s t a n d e n
h a b e n .
Dieser Nachweis ist ps, der uns die ¡Möglichkeit verschafft, in eine- spezielle Analyse
der inneren Reizraechanisincn eir.zu’.reten. Denn wenn auch für unser A u g e ein angeborenes
Gericbtefsein des die Spindel umschließenden Zellprotoplasma natürlich ebenso unsichtbar
bleibt, als §181 bei nachträglicher*'Auftreten der. F a ll g ew e sen : sein würde, so Metet doch
die unmittjljpre Anknüpfung an die Geburt, d .h . a n e in e n Z u s t a n d , in d em d ie Z e l l e
typ iis -che i n n i l e *R ic h tü n | § 5 n m it a l l e r D e u t l i c h k e i t e r k e n n e n l ä ß t , die Mög-
B r iik e it exakt&Eagebestimmung.
Der S p in d e lin tff| deriWauf die ¡unge^T'oeliterzelle entfällt, samt Chromosomen,
Sphäre uiuiefder das Plasma zum Teil durelkringenden; Strahlenfigur markieren innerhalb
der 1 Zelle" eine : a x i a 1 e m e t r i e . . 'Und es ist klar, daß diese „ p r im ä r e A c h s e n -
r i c h t u n g e ; wie wir Kl« künftig: nennen wollen, zu einer ange|||renen und typisch ge lagerten,
wenn auch unsichtbaren Differenzierung desVZellprotoplasma unter allen Umständen
in iem|ri konstanten räumlichen Beziehung jljlelien müßte:|j:Denken wir uns die zur Orientierung
der Spindel dieliende Plasmastruktur z. B. als eine axiale, -SÖ könnte ■ dieselbe mit
der Primärachse: zusarhmenfallen oder ikie senkrecht schneiden "öder irgend einen^chiefen,
aber typisch bemiil|«p:en Winkel mit-ihr bilden. Oder, falls die Spindel von einer strukturell
hervorgehobenen, durch d^ |M itte lp u n k t der Ä -lle j-g eh en d en E b en e geleitet würdd;Ko gälte
fe t’ deren ¡¡¡ometrisChit? Verhältnis zur P r im ä fä iillj entsprechende«, ,iUnd da man sich die
Richtung der Primäraßfise: auch dann noch, wenn die Strahlung schwindet und Kern und
Sphäre, ihren Platz verlassen haben?' g e o r t e t r i S h im I n n e r e n d e r Z e l l e f i x i e r t
d e n k e n k a n n , |s| müßte später zwischen ihr und dä?fertig:eihjfjstellten Spindel ein nicht
minder einfaches Raumverhältnis zu Tage-»treten.
Nun aber wä re 'd ip l L a ge einfer etwaigen Reizstruktur im Zellleib durch ihr Verhältnis
zur Primärachse doch nur für <zi£ei Spezialfälle komplet und eindeutig bestimmt, nämlich
d an n ,,wenn eine lin e a re . Struktur mit der AcKs'e g ^m m e n f ie l« , S ie r eine flächenhafte zu
ihr j|inkrecht:slständ«, - i fe ä lle n sonstigen Fällen hätten wir durch die Kenntnis, jener Be-
zichung nur geometrische Örter unendlich? v iite r möglichen Situationen festgelegt. Allein die
Methode erlaubt zum Glück insofern eine durchgreifende Erweiterung, als es möglich ist,
a u c h d a s p r im ä r e G e r i c h t e l s f c in d * r M u t t e r z e l l e • u n d s e l b s t ? n o c h ä l t e r e r
G e n e r a t io n e n mit in Rechnung zu ziehen. D j f f in e neugeborene Zelle einfach die Hälfte
ihrer Mutterzelle ist, so; g e h e n l| j|n d w e lch e definierte und. bis: zum Schluß, geometrisch fest-
g ehaltene-innere Richtungen der Mutter bei der Geburt in den Besitz der Tochter über
und vermehren daselbst die Zahl der bekannten, "zur Raumbestimmung tauglichen Elemente.
Sassen wir z. B. den Fall ins Auge, daß die Mitöse, durch die eine bestimmte Zelle geboren
wurde, quer zur primären Achse der Mutterzelle gerichtet war.; dann bezeichneten