Hauptnerv in die Grundglieder der 5. Extremität, wo ich seinen Verlauf nicht genauer untersucht
habe.
Das l e t z t e ( s e c h s t e ) prosomale N e r v e n p a a r (n 6) schlägt zunächst eine ähnliche
Richtung ein wie das vorhergehende und biegt dann in die Hüften der 6 ; Extremität ein
um hier, ähnlich wie die Nerven der 2. und 3., einen hinteren Seitenast abzugeben. Eigentümlich
ist, daß der Hauptnerv beim Passieren der Hüfte des vorletzten Beinpaares an deren
Muskeln einen außenseitlicheri, kleinen, verzweigten A s t entsendet (n 6 z), von dem uns schon
B l a n c h a r d berichtet hat. Wieder sind 3 dorsale Wurzelzweignerven ausgebildet, deren
vorderster (äußerer) (n 6 a) bisweilen an der Basis mit dem zweiten (n 6 b) zusammenhängt
und vielleicht auch richtiger als Zweig desselben betrachtet wird; er versorgt Hüftmuskeln
der 5. Extremität. Dfer zweite, ' stärkere, hat eine ■verbreiterte Basis, welche am äußeren
Seitenrande dér W u r z e l des Hauptnerven gelegen ist; er verläuft ziemlich gerade nach hinten
in die Hüfte der 6 . Extremität, nachdem er einen Seitenzweig ( n 6 b [2j) an Hüftmuskeln des
vorhergehenden Beinpaares abgegeben hat. Innenseitlich entspringt an der Wurzel des Hauptnerven
der dritte der 3 dorsalen Wurzelnerven (n 6 c); er ist der kräftigste' und sowohl von
B l a n c h a r d , wie auch von P o c o c k (53) beschrieben worden; seine »Zweignerven gehen
sämtlich an Hüftmuskeln der 6. Extrémitât, und n i c h t auch, wie B l a n c h a r d es angegeben
hat, an Muskeln des Opisthosoma.
Zwischen den Wurzeln dés letzten Nervenpaares liegt die gemeinsame Wurzel der
Nervenkette des Hinterleibes, die später beschrieben wird.
V e n t r a lé Würzelz weignerven habe ich am Unterschlundganglion der Thelyphoniden
nicht beobachtet.
A u ß e r einem feinen Nerven, der jederseits zwischen den Hauptnerven der 2. und 3. E x tremität
entspringt (n sy?) und dorsal aufsteigt, vielleicht einen Teil des prosomalen Mitteldarmes
versorgt, sind nun endlich zwei Nervenpare besonders interessánt, welche die C o x a l -
d r ü s e n innervieren. Bei den lipoctenen Arachniden hat man dieselben bisher noch nicht
gefunden. Das e r s t e ( v o r d e r e ) P a a r entspringt auf der dorsalen Fläche des Untersehlund-
ganglions (cdrh 1) , jédër der feinen Nerven zieht schräg seitlich nach hinten an die Coxal-
drüse. Das z w e i t e ( h in t e r e ) P a a r geht etwas vor und seitlich von dem 1 . und 2. dorsalen
Wurzelnerv'en der 6 . Extremität (cdrn 2) ab und gewährt zunächst den Anschein, als
sèi es zu diesen gehörig; während jene aber Coxalmusk^ln der 5. und 6. Extremität innervieren,
versorgen diese den hinteren Teil der Coxaldrüse; die Spitze jedes der feinen Nerven
fand ich verzwéigt.
Tarantulidae. Das Unterschlundganglion der Tarantuliden ist relativ ein wenig größer
als das der Thelyphoniden, was jedenfalls damit zusammenhängt, daß bei diesen nur die Ganglien
der 7 vorderen Segmente, bei jenen aber sämtliche Ganglien des Opisthosoma eine V e r schmelzung
mit dem ursprünglichen Unterschlundganglion eingegangen sind. In der Ansicht
von oben ist es fast kreisrund, vielleicht sogar noch ein wenig breiter als lang (cf. Taf. I,
Fig. 2, Tèxtfig. 32).
Die fünf Nervenpaare des 2 1 1 6 . Extremitätenpaares sind jederseits strahlig angeordnet
und alle von annähernd gleicher Stärke, nur dasjenige der 3. und 6 . Extremität ist bisweilen
ein wenig schwächer.
Das v o r d e r s t e N e r v e n p a a r (ri 2) innerviert die mächtig entwickelte 2. Extremität.
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Fig. 31.
Koenenia mirabilis (Gr.) 0.
Das Zentralnervensystem und die
hauptsächlichsten Nerven in ihren
grundwärtigen Abschnitten. Von
Oben gesehen.
Weniger schematisch.
7làb 7l 2 cx
Fig. 30.
Trithyreus cambridgei (Thor.) Ç.
Dasselbe, wie Fig. 31.
Schematisch.
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