Darmzellen, die sich sogar zu ihr herunter zu neigen scheinen, und zuletzt ihre gleich jenen sehr
verspätete Teilung, so möchte ich es für sehr wahrscheinlich halten, dass aus ihr der A fte r
seine Entstehung nimmt.
Unsere bisherige D-Gruppe, das Mesoderm II, welches zuletzt jederseits des Darmes
und der Geschlechtszellen eine 4-zellige Platte bildete, gelangt wieder sehr spät zur Teilung,
ebenso der Darm. Beide erhöhen dadurch ihre Gliederzahl au f 16.
Fig. 8. Längsschnitt durch die rechte Seitenregion.
Optischer Horizontalschnitt i
w = Kopfwulst.
; der Körpermitte.
Dem Mesoderm II scbiiesst sich nach vorn das
Mesoderm I an. In F ig. 8 habe ich die durch erneute
Teilung dichtgedrängte 16-zellige Platte der rechten
Seite abgebildet, während M II .noch in der Teilung
zurück ist. Erleichtert schon diesg zeitliche Differenz
die Auszählung der Blastomeren, so wird dieselbe weiter
dadurch wesentlich begünstigt, dass deutliche Räume
der Furchungshöhle R n e ' scha rfe Begrenzung gegenüber
dem Stomatodäum und dem Ektoderm erkennen
lassen (Fig. 9, 10;.
Mit der wachsenden Konzentration des, Ektoderms
hat auch die Mundspalte eine bedeutende V e r engerung
erfahren. Dieselbe schreitet von hinten nach
vorn hin fort, bis zuletzt nur noch eine enge, trichterförmige
Öffnung besteht, der Mund. Dieser liegt jetz t
Fig. io . Optischer Horizontalschnitt s
Kückenregion.
nicht mehr ventral, sondern genau am Vorderpol: B o v e r i (2; pag. 31|b e s chre ib t den V o r g
ang in ähnlicher Weise: Dagegen steht die geschilderte Bildung des Mundes nicht im Einklang
mit z u r S t r a s s e n s (6) Beobachtung an Bradynema rigidum, dass derselbe aus einer
spontanen Einsenkung am Kopfende hervorgehe; Vielleicht verläuft der V o rg an g dort anders,
■oder ist auch das ungünstige Objekt nicht geeignet, denselben klar erkennen zu lassen. Da,
wie bisher die beiderseitigen Stomatodäumsplatten an ihren Rändern zusammenstossen, so stellt
sich uns jetzt das Stomatodäum als ein seitlich plattgedrücktes Rohr mit enger Eingangsöffnung
dar, an das sich deutlich abgesetzt der Darm anschliesst (Fig. I j^ T a f III, Fig. 13g). Eine
leichte Einschnürung kurz vor dem hinteren Ende des Rohres, die besonders deutlich von oben
zu sehen ist, wie es Fig. 12 zeigt,, führt zur Sonderung mehrerer offenbar zum Stomatodäum
Medianer Längsschnitt. Eine Platte des Stom. darstellend.
0 = Mund, F = Furchungshöhle.
Fig. 12. Schnitt durch die Kopfregion; ■
und oben. Ph = Pharyngealbulbus
gehöriger Zellen. Es ist wohl anzunehmen, dass sich der Pharyngealbulbus aus ihnen entwickeln
wird. Betrachten wir uns nun das Stomatodäum in seiner Gesamtheit (Fig. 11), so fällt uns
sein ausserordentlicher Zellenreichtum auf, den wir nach unserer Schätzung nicht erwarten
sollten. Statt 32 finden wir fast die doppelte Zahl. W o rau f diese zurückzuführen ist, ob auf
eine rasch sich wiederholende Teilung, an der aber bestimmt die letzten Stomatoblasten nicht
teilgenommen haben, oder au f eine Vermehrung durch eingedrungene Ektodermzellen — w orauf
schon B o v e r i (2. pag. 30) hinwies — , vermag ich mit Sicherheit nicht zu entscheiden, da mir
eine genaue Kenntnis der umgebenden Ektoblasten fehlt. Zweifellos senkt sich das Ektoderm
etwas in die Mundspalte hinein, und es mag immerhin zur Bildung der vordersten Mundabschnitte
Verwendung finden, vielleicht auch nur zur Auskleidung der Mundhöhle.
Die Geschlechtszellen sind weit ins Innere vorgerückt, die vordere befindet sich noch
in höherer Position als die hintere. Nach vorn werden sie vom Stomatodäum, nach den Seiten
vom Mesoderm II und III und nach oben und hinten vom sich über sie hinwegkrümmenden
Darm begrenzt. Zufolge der gerade in der Gegend der Geschlechtszellen am meisten hervortretenden
Raumbeengung finden wir sie jetzt etwas von vorn nach hinten zusammengedrückt.
Ihre Kerne sind dann oft um das Mehrfache breiter als lang.
Einige der vorbeschriebenen Veränderungen werden uns besonders klar au f optischen
Schnitten. Betrachten wir zunächst einen noch ungekrümmten Embryo im medianen L än g s schnitt,
so vermögen wir, gleichwie in der Dorsalansicht, einen Grössenunterschied zwischen
den Zellen des Vorder- und Hinterteils festzustellen. Die Caudalregion mit ihren mächtigen
Zellen tritt uns in beträchtlicher Stärke entgegen, dann verjüngt sich die Wand in der Gegend