Hinterrande' des Entösternums an die Reste des: 1. Urosternits (Taf. III, F ig. 14), wo seine
Fasern zum Teil in die weiter oben beschriebenen Fasern des Längsmuskelpaares 144 übergehen.
c. D i e v om E n t o s t e r n u m an d e n V o r d e r d a rm z i e h e n d e n M u s k e ln
siehe unter 5.
4. Die mit den Grundgliedern der E xtremitäten verbundenen Muskeln mit Ausschluß
der unte r 3 b a genan n ten und d e r normalen Coxotrochanteralmuskeln.
a. D i e M u s k e ln , w e l c h e v om C a r a p a x a n d i e B a s a l g l i e d e r d e r p r o s o m a l e n
E x t r e m i t ä t e n z ie h e n .
The/yphoniden. (Textfig. 22.) C h e l i c e r e n (Textfig. 25, Taf. II, Fig. 7.8). 7 Muskeln gehen
vom Carapax an die Wurzel der Chelicere. Zunächst fallen uns 2 große Muskeln’ mit strahlig
angeordneten Fasern auf, welche einen großen Teil der vorderen dorsalen Fläche des Prosoma
einnehmen. Der eine von ihnen (3) ist ein Rotator
und sitzt dorsal außenseitlich der Chelicere an
(Textfig. 25); der andere, der Protractor chelicerae
(2), bewegt die Chelicere nach vorn und zugleich
meist etwas nach unten. Ein zweiter Rotator (6),
der die Chelicere in derselben Richtung dreht wie
der erstgenannte Rot. chel. superiör (3), inseriert
hinter und etwas unterhalb desselben an der
Ch e lic e re ; außenseitlich von dieser gehen seine
Fasern ziemlich senkrecht an den Carapax. Re-
tractoren sind außer dem vom Vorderhorn des
Entösternums abgehenden (32) 4 entwickelt, 1 dorsaler
(4), 2 laterale (5, innen; 8, außen) und 1 ventraler
(7),;.-.sie sind sämtlich vor den. medianen (29)
32,7 6
Fig. 25.
Thelyphonus caudatus (L.).
Fig. 26.
Tarantula palmata (Hbst.).
Rechtes Chelicerengrundglied mit Angabe der Ansatzpunkte
seiner Muskeln, von oben gesehen, schematisch.
Vergl. Fig. 7 .und 8 auf, . Vergl. .Fig. 10 und 11 auf
Taf. 2. Taf. 2.
und innerhalb der vordersten (27) Apophysenmuskel des Entösternums am Carapax befestigt.
2. E x t r e m i t ä t (Taf. II, Fig. 7). Sie ist mit dem Carapax nur durch 2 Muskeln
verbunden, deren einer (9) sehr kräftig ist und von hinten nach vorn an den seitlichen Rand
der dorsalen Wand der Hüfte zieht, deren anderer (1 1 ) fast dorsoventral gerichtet ist und
ani oberen Rande der ventrolateralen Wand derselben Hüfte inseriert. (Möglicherweise gehört
zu dieser Extremität auch der oben erwähnte Muskel 6, da nämlich ein ganz entsprechender
Muskel bei den Tarantuliden an dem vorderen Coxalapodem derselben und nicht
an der .Chelicere befestigt is t ; bei meinen Thelyphonen fand ich ihn allerdings stets in der
angegebenen' Weise der Chelicerenbasis ansitzend.)
3. E x t r e m i t ä t (Täf. II, Fig. 7, 8). 4 kleine, teils konische, teils zylindrische Muskeln
sind hier zu verzeichnen. 2 kürzere sind von oben außen nach unten innen gerichtet und
inserieren am Vorder- (12) und Hinterrande (13) auf den entsprechenden flachen Apodemen.
Die beiden anderen (14, 15) verlaufen von hinten oben und innen schräg nach vorn unten
und außen, 14 sitzt -außen von 12, 15 dagegen innerhalb von 13 am Grunde der Coxa.
4. E x t r e m i t ä t . Hier habe ich nur 3 Muskeln zu nennen, Der eine, vordere, ist
zart, aber in seinem unteren Teile sehnig (26); er zieht vom vorderen Anhang des antero-
medianen Coxalapodemes dieser Extremität an den Außenrand des Carapax. Am äußeren
Rande desselben Apodemes sitzt ein stärkerer, vorn sich sehr verjüngender Muskel (16), der
Von hinten oben schräg nach vorn unten zieht und hinter dem Muskel 27 am Carapax befestigt
ist. Seitlich von ihm sitzt dem Rückenschilde mit einer unregelmäßig halbmondförmigen
Haftfläche der stärkste Coxalmuskel der 4. Extremität (17) an, der außenseitlich am hinteren
Rande der Hüftbasis inseriert.
5. E x t r e m i t.ä t. Wiederum sind es 3 Muskeln, welche vom Carapax an deren Hüfte
ziehen. 2 heften sich an ihrem vorderen Rande, außenseitlich an, der kleinere (19) von außen
schräg nach innen, der andere größere (18) von innen nach außen, verlaufend. Der dritte,
ebenfalls kräftige Muskel (20) geht gleichfalls in der Richtung von innen nach außen an den
Hinterrand der Coxa.
6 . E x t r e m i t ä t . Die 3 entsprechenden Muskeln haben eine etwas andere La g e als
am 5. Beinpaar. 2 heften sich wiederum am Vorderrande der Hüftbasis außenseitlich an, der
kleinere (23) von hinten schräg nach vorn verlaufende innen neben dem großen (21), der
von vorn nach hinten zieht. Der dritte, gleichfalls starke Muskel (22) entspricht ziemlich
deni Muskel 20 der vorletzten Hüften.
Tarantuliden. (Textfig. 23.) C h e l i c e r e n (Taf. II, Fig. 10. 1 1 , Textfig. 26). An den
Hinterrand derselben gehen nur 6 Muskeln, von denen wir 2 sogleich Tmit den entsprechenden
der Thelyphonen identifizieren können (2, 3). Der dem Rotator chelicerae inferior (6)
der Thelyphonen gleichwertige Muskel ( 6 ) fehlt zwar nicht, sitzt' aber auf dem vorderen
Coxalapodem der 2. Extremität. 4 Retraktoren finden sich auch in entsprechender Weise,
innen und oben (4, 5) und 2 am Unterrande inserierend (7, 8). •
2, E x t r e m i t ä t . Sie ist mit dem Carapax durch 4 Muskeln .verbunden. Zwei von
diesen entsprechen in auffallender Weise solchen der Thelyphonen und sind deshalb auch gleich
numeriert worden (10, 1 1); den dritten Muskel (6) habe ich bereits erwähnt, er sitzt auf der
Innenecke des vorderen Coxalapodemes, Neben ihm und ihn teilweise umgreifend befindet
sich der 4. der genannten Muskeln (9), der mit seiner unteren Fläche einen großen Teil
desselben Coxalapodemes einnimmt; einen entsprechenden Muskel habe ich bei den Thely-
phoniden nicht beobachtet.
3. E x t r e m i t ä t . An ihre beiden blattförmigen Coxalapodeme ziehen anscheinend
nur 2 Muskeln, ein kleinerer vorderer (12) mit ziemlich parallel ventral nach innen gerichteten
Fasern an das vordere, -ein größerer schlanker (13) mit nach außen und vorn gerichteten
Fasern an das hintere Apodem.
Die folgenden 3 E x t r e m i t ä t e n p a a r e IV-^VI sind mit dem. C a r a p a x . durch je. vier
Muskelpaare verbunden, die bei jedem Paar in fast genau derselben Lagerung und Reihenfolge
wiederkehren (Taf. II, Fig. 10). Je ein Muskel (14, 20, 26) zieht von vorn nach hinten
und zwar stets an die Außenecke des Hinterrandes der entsprechenden Hüfte; wieder, je
ein Muskel ( 1 5 ,2 1 , 27) von außen nach innen an die Innenecke des vorderen großen Coxalapodemes;
weiter in genau entgegengesetzter Richtung von innen nach außen, breit am Hinterrande
der entsprechenden Hüften ansitzend die Muskeln 19, 25, 29; und endlich die 3 .Muskeln
16, 22, 28, deren Fasern-ziemlich dorsoventral gerichtet sind und aüf-der Ober-(Vor.der)fläche