umfaßt (113). Von hier setzt sich der Muskel bis etwa an dengS. DörsoventralmuBkifel fort
(114), wo sich dann weiter bis an den Vorderrand de%;4. Tergits ein letzter entsprechender
Muskel (115) anschließt.
Zwei Muskelpaare verbinden die Seitenplatten des 1 . Urotergits mit dem 3. Das eine
(116) verläuft gradlinig' außenseitlich der Muskeln. 113 und 114, sowie der 2. Dorsoventral-
muskeln, um eben vor der Haftfläphe pgr 3. auäfiihören. D g l andere, bedeu||jid zartere (117),
ist seitlich am Vorderrande des 3l Tergits befestigt.
Ein letzter, vom an der Seitenplatte des ersten Tergits und hinten am Vorderrande des
4. ansitzender, vorn sehr schmaler, hinten sich verbreiternder Muskel (118): verläuft zwischen
gdem Seitenrande JlijljKörpers und den Dorsoventralmuskeln.
Im Aftersegment dehnen sich die relativ kräftigen Muskeln aus, welche der Bewegung
des Flageilums dienen. Es sind ihrer 2 Paar (153. 154), die, nacheinander in Aktion versetzt,
den Schwanz in Rotation bringen. Das eine Paar, die Rotatores flagelli superiores (153), geht
von der dorsalen, dorsolatcraie.r. und lateralen vorderen Fläche des besagten Segmente* ¿ S l r
indem die Fasern stark konvergieren und dorsolateral an der Schwanzwurzel inserieren (Taf. V,
Fig. 54). Das andere Paar, die Rotatores fiagelli inferiores (154), geht von der dorsalen
Fläche und dem dorsalen bite lateralen Vorderrande desselben Segmentes aus, während die
gleichfalls sehr konvergierenden Fasern ventrolateral an der Wurzel des Telsons angeheftet
sind (Taf. V, Fig. 53).
V e n tr a l. In mancher Beziehung bietet das Muskelsystem der Ventralseite des Hinterleibes
ein ähnliches Bild dar, wie das der Rückenseite, namentlich vom 4. 'S ^ p e n t ab nach
hinten. Mit der Ausbildung der beiden Lungenpaare im 2. und 3. Segment und deögeschleehts-
ausführungsgänge im 2. hat hier jedoch das Muskelsystem eine besondere Differenzierung
erfahren.
Fassen wir zunächst die der Körperwand anliegenden Segmentalmuskeln ins Auge. In
Korrespondenz zu Muskel 101 ist Muskel 166 entwickelt, welcher die Bewegung des 1. gegen
das 2. Urosternit vermittelt; hinten ist er auf der Vorderfläche des sogen. Genitaloperculums,
vorn seitlich am Hinterrande des 1 . Urosternits und meist auch ein kleines Stück an dem angrenzenden
Teile der arthrodialen Membran befestigt (Taf. V, VI, Fig. 60. 78).
Die Reste der beiden nächstfolgenden Segmentalmuskeln erkennen wir (jederseits) einmal
seitlich unter den Vorderzipfeln der großen Lungenapodeme; der 2. (167 a) auf der hinteren
Seitenfläche des Genitaloperculums und dem Vorderrande des 3. Urosternits, der 3. (168 a)
in ähnlicher Weise auf der hinteren Seitenfläche der 3. und dem Vorderrande der 4. Bauchplatte
angeheftet (Taf. V, VI, Fig. 60. 78). Daß wir es bei ihnen mit den Resten der Segmentalmuskeln
zu tun haben, geht am deutlichsten aus den Verhältnissen des 9 Geschlechts hervor.
Als weitere Reste derselben Segmentalmuskeln müssen wir sodann wohl einige kleine Muskeln
auffassen, welche die Apodeme des 3. und 4. Urosternits mit dem unter ihnen gelegenen Teile
der vorhergehenden Sternite verbinden. So läuft ein kurzer, aber kräftiger Muskel 163,
9 167 b) von der (vorderen) ventralen Fläche des seitlichen Apodemes des Uterus externus,
auf dem der 3. Dorsoventralmuskel aufsitzt, ein wenig schräg nach vorn unten an das Genital-
operculum, und seine untere Haftfläche gibt sich von außen betrachtet als eine flache Grube
zu erkennen. Beim Männchen liegt er der vorderen W^and der Samenblase eng an. Weitere,
nur noch kleinere und leicht zu übersehende Muskelfasern (168 b und c) sind zwischen der
Unterseite des (vorderen) Apodemes des 4. Urosternits und der unter diesem gelegenen Fläche
des 3. Sternits ausgespannt, und zwar bei und 9 in gleicher Weise (Taf. V, VI, Fig. 59. 60. 76).
Die Segmentalmuskeln der folgenden 5 Segmente sind ähnlich denen des Rückens, nur
zerfallen sie nicht wie diese in eine rechte und linke Hälfte, mit Ausnahme des 4. (138),
wie sie auch keine mittlere Partie frei von sich lassen (138—142).
Den dorsalen geraden Längsmuskeln des Postabdomens, den Levatores caudae (109
bis 1 1 1 ), entsprechen, wie ich oben bereits andeutete, ventrale Muskelpaare, Depressores
caudae (143 bis 14 5 ), in genau der gleichen Ausbildung und Anordnung. Hinzu kommt
jedoch noch ein Obliquus-Muskelpaar (146), welches seitlich ventral am Vorderrande des
10. Segmentes befestigt ist und offenbar der seitlichen Bewegung des Postabdomens dient.
Ferner verbindet ein schmaler, aber sehniger unpaarer Muskel (151) die. beiden letzten Hinterleibsringe
in der ventralen Mittellinie (Taf. III, V, Fig. 13. 53).
Außer dem eben beschriebenen ersten obliquus besitzen die beiden letzten Segmente
noch 2 Paar kleiner Obliqui, je 1 Paar ventral (147. 148) und dorsal (149. 150). Das letztgenannte
Paar geht von der ventralen Seitenfläche des 1. resp. 2. Postabdominalringes aus
und inseriert dorsal am Vorderrande des jeweilig folgenden (1 1 , und 12.) Segmentes; das
ventrale Paar geht von der mittleren Ventralfläche derselben Ringe in entsprechender Weise
an die ventrolateralen Vorderränder der n ä c h s tfo lg e n d e n ^ ^ '•.2
Im 2. und 3. Segment sind außer den erstgenannten Resten der ursprünglichen Segmentalmuskeln
mehrere, teilweise sehr starke Muskeln entwickelt, welche allerdings z. T. in Beziehung
zu den Geschlechtsteilen treten, am besten aber hier im Zusammenhang mit der übrigen
Muskulatur beschrieben werden. Dieselben sind sämtlich zwischen dem 1. Urosternit und den
beiden mesosomalen Apodemen, von denen ja das vordere den Uterus externus bildet, ausgespannt.
Sie sind in beiden Geschlechtern, wie auch in verschiedenen Gattungen nicht völlig
gleich gestaltet, wenn auch stets die gleichen Elemente Vorkommen.
Zu oberst zieht ein starker Muskel vom Hinterrande des : 1. Urosternits bis an das
Apodem des 3. Dorsoventralmuskels (156), dieses am seitlichen und vorderen Rande umgreifend.
Eine Fortsetzung dieses Muskels bildet im folgenden Segment der Muskel 157, der die Basalflächen
des 3. und 4. Dorsoventralmuskels verbindet; mehr oder weniger zahlreiche Fasern
desselben inserieren auch am mittleren Teile des (vorderen) Apodemes des 4. Urosternits
(Taf. III, V, Fig. 13. 57).
Der zwischen diesen beiden Muskelpaaren gelegene Raum wird durch weitere Muskelbänder
ausgefüllt. Ein Muskel (158), in seiner vorderen äußeren Hälfte von Muskel 156
bedeckt, geht vom Hinterrande des 1 . Urosternits bis etwa in die Mitte der Rücken wand
des Uterus externus, oder auch noch weiter nach hinten (Taf. III, V, Fig. 13. 57. 59). Bei
männlichen und weiblichen Thelyphonus caudatus (L.) verlaufen seine Fasern ziemlich parallel
von vorne nach hinten, indem sich weiter nach hinten an sie die Fasern des nächstfolgenden
Muskels 159 ansetzen, der hinten am Mittelteile des Apodemes des 4. Sternits befestigt ist.
Durch diese beiden Muskeln wird der ganze Uterus externus bei der genannten Form bedeckt,
was bei 9 Mastigoproctus giganteus (H. Luc.) nicht der Fall ist (Taf. V, Fig. 57). Hier verjüngt
sich Muskel 158 nach hinten, um seine Insertion an einem dreizackähnlichen flachen
Apodem in der Mitte der Rückenwand des Uterus externus zu finden, von wo aus auch der
folgende Muskel (159) an das des Öfteren genannte Apodem des 4. Segmentes abgeht. Der