Geld, neben dem sich Frau und Mann umarmen, das Ganze bedeutet
„Verlust“. Ein Bild, auf dem Mann und Frau sich nehen
einem Hause gegenüberstehen mit Pferd und Ochs daneben, bedeutet,
„dass das Kind ein Pächter werden wird.“ Das Bild einer
herähhängenden Figur lehrt dem Consultirenden, dass er nicht
auf Bäume steigen oder auf Pferden reiten dürfe, da bei solcher
Gelegenheit ihm Unglück drohen würde. Das Bild von Mann
und Frau zusammen tanzend verlangt, dass reiche Geschenke an
die Pagode gemacht werden. Das Zeichen eines reichen Mannes
war eine Figur, die unter Elephant und Pferd, auf Ziegen und
Fischen stand. Das Zeichen eines grossen Mannes war eine Figur,
auf einem Büffel reitend, mit dem Samb ui-Vogel vor sich. Neben
dem Bilde einer Pagode stand geschrieben: „Eine jungfräuliche
Tochter, Gold und Silber wird erlangt werden durch Verehrung
der Pagode.“ Neben dem Bilde eines Mannes, der vor einer Pagode
betete, war bemerkt: „Wenn das Loos hier fällt, so werden
reiche Geschenke von den Töchtern grösser Herren erlangt werden.
Vermeide aber die heiligen Männer. “ Neben dem Bilde eines
Hundes, den ein Mann am Schwänze hielt, während ihn ein anderer
auf den Kopf schlug}, stand geschrieben: „Wenn das Loos hier
fällt, so sei nicht grosssprecherisch, sondern demüthig, vermeide
Stolz und Anmassung, denn das würde dir nur Feinde machen.“
Je nach den Tagen der Woche präsidirt der Nat in einem
verschiedenen Punkte des Compass und der Bedin-Zea kann
daraus berechnen, welche Art des Geschäfts an einem bestimmten
Wochentage sicher wäre zu prosperiren. Aus Sanger-
rnano’s Bericht über das Bedin genannte Buch geht hervor,
dass die Birmanen gewisse Mythen über Metamorphosen mit
bestimmten Constellationen verknüpfen und daraus wieder deren
magische Rückwirkung erklären. Di© das Schiff genannte Con-
stellation soll den umgekehrten Leichenwagen einer hässlichen
Riesin, die sich in eine reiche Frau verwandelte, darstellen und
deshalb die unter ihr Geborenen hässlich, aber reich machen, von
roher Natur und Speculationsgeist. Die der Hirschkopf genannte
Constellation bedeutet einen jungen Damm, der, auf der
Jagd gefangen, von einem Könige aufgezogen und so geliebt
wurde, dass derselbe bei seinem Tode aus Kummer gleichfalls
starb, weshalb diese Constellation Tod am gebrochenen Herzen
prognosticirt. Die alten Perser, die wie die Chinesen, keine
Woche hatten, benannten jeden der 30 Tage des Monats nach
dem Namen eines der zoroastrischen Schutzgenien. Nach Masudi
wurden unter Brahma, dem ersten Könige der Indier, die astrologischen
Einflüsse der Sterne auf Menschen und Thiere in dem
Buche Sindhind festgestellt. Der birmanische Zodiakus (Rasih)
begreift zwölf Bilder (Misa, Prisa, Maedhun, Karakat, Sein, Kan,
Tuh, Priöja, Dhanu, Makara, Kun, Mein). Der dunkle Planet
Rahu*) heisst auch Asurein oder Ngaput. Nach der von Bh’altatpala
commentirten Vrihatsanliita des Vahära mira zerfällt die Astrologie
in Tantra (tri oder schützen) oder Berechnungen des Planetenstandes,
in Hora (Nativitätsstellung in Horoscop) und Qäkhä
(Prognostikon).
Die baumlose und staubige Ebene Mandalay’s wird nur von
einem schmalen Streifen Grünes durchzogen, der sich längs des
kleinen Baches Schwettazoung hinstreckt,, und demselben bis an
seine Mündung in den Irawaddi folgt. Dieser Bach kommt aus
dem fruchtbaren Gartendistrict Madeya’s, dessen Früchte auf ihm
nach Mandaläy gebracht werden. Bei einem Spaziergange an
seinen Ufern fand ich an der Landstrasse Pfähle errichtet, mit
einer gerichtlichen Verordnung**), die das Tödten von Vögeln
und das Fangen von Fischen in dem zwei nahegelegenen Dörfern,
die namhaft gemacht wurden, zugehörigen Districte verbietet.
Weiter oben, wo sich der Fluss über den niedrigen Grund teichartig
ausbreitet, steht das Dorf Taunghiong mit der Pagode Taung-
jonde, die ihre Figur in einem dunklen Recess einschliesst. Da*)
Bei den Beobachtungen der Mondfinsterniss in Louvo fanden die Tala-
pomen nichts Auffälliges in den genauen Beobachtungen der französischen Astronomen,
da diese die Essenszeit des verschlingenden Drachen kennen würden und
wüssten, ob er mehr oder weniger Appetit habe.
**) Im Jahre 1208 (1846) am ersten Tage des September macht der Gouverneur
von Henzadamyo, Taunmyo, Kyomyo bekannt, dass durch die gnädige Bewilligung
der Königin-Mutter, Vögel und Thiere vom Dorfe Seatpiu-joah bis nach
Kazegong-joab am Ende des Baches Ruhe haben und ungestört bleiben sollen.