die Seele nur durch die Hülfe des Geistlichen zur Ahstraction
gelangen. Im Buddhismus dagegen giebt es keine priesterliche
Vermittlung, sondern nur das Mittel selbst in den Mönchsstand
einzutreten. Der Pana (Weisheit) giebt es vier Arten, als Cinta-
kavi, Suva-kavi, Attha-kavi und Patibhana-kavi (Takhana-phyin
lilyin-tzoa-that-so-pana oder die Weisheit rasch im Augenblick
sogleich zu erkennen). Im Pali heisst Kavi ein Weiser, so dass
sich auch hier, wie in Java, jener alte Name erhalten hat, der die
Vorgeschichte Irans und Indiens durchhallt.
Wenn der im Herzen residirende Mano sich mit dem Nama-
dhamma beschäftigt, durchläuft die Meditation fünf (oder, die
beiden ersten in Vereinigung zusammenfassend, vier) Stufen, als
Viteka oder Aufmerksamkeit, Viöarh oder Betrachtung, Piti oder
freudige Genugthuung, Suka oder vergnüglicher Genuss mit So-
madi-öit (oder Zufriedenheit) zur Folge und Ekattha oder andauerndes
Verbleiben, was bis zum Zustande völliger Indifferenz,
als Upekkha gesteigert werden kann. Von Upekkha werden (im
Puüjapakinnaka-amehaphyeh) zehn Arten (zae pa) aufgezählt.
Jeder, der sich einer dieser geistigen Uebungen hingiebt, gewinnt
dadurch Anrecht auf die entsprechende Byamma-Welt,
während Almosen und äussere Werke der Mildthätigkeit nie
Uber die Nat-Himmel hinausfuhren können. Wer besondere Fertigkeit
in der ersten Stufe erwirbt, wird in einer der unteren
Regionen (aus den 16 Rupa-bhon) wiedergeboren werden oder
bewohnt*) sie schon in diesem'Acte der Reflexion. Der Adept in
der zweiten oder dritten Stufe gehört, je nach dem Fortschritt,
einer der drei nächsten, und der in der vierten Stufe einer der
drei folgenden Terrassen an. Derjenige, der bis zum fünften
*) Worüber ein Jeder raeditirt, das wird er (nach dem Bhagavadgita). Nach
der Kaivaljanavanita besitzt der materielle Djana gnana die Kraft, die wahre Erlösung
zu verleihen, weil eines Jeden Meditation zur Geburt wird (s. Graul). „Die
über die körperlichen Gegenstände leidenschaftlich nachdenken, die werden zu
diesen Gegenständen. Wenn man aber, um den Geburtskreislauf abzubrechen,
über das höchste Wesen nachsinnt, so wird man zu diesem höchsten Wesen.“
Dzan (jhan) hindurchgedrungen ist, und sich also in den Zustand
der Contemplation zu versetzen vermag, ohne dass er von Gegenständen
der Beobachtung auszugehen braucht, noch ohne durch
die Eindrücke des Vergnügens bewegt zu werden, ein solcher ist
Bürger des zehnten oder elften Rupa-Himmels. Von den übrigen
fünf Rupa-Himmeln, den Suddhawas (nga bhon) oder reinen Behausungen,
wird der unterste von den Kalyana-puthujan oder
Tugendhaften bewohnt, und die vier höheren, wie sie übereinander
aufsteigen, von den in die Megga oder Pfade Eingetretenen, und
dadurch mit den Lokutara-Öit Begabten, den Sotapatti, Sakada-
gami, Anagami und Arahatta. Diese fünf Terrassen heissen
Aviha, Athabpa, Sudasa, Sudessi, Akanita (Agginita). Noch jenseits
erheben sich dann die vier Arupa-bhon, deren Bewohner in
ihrer transcendentalen Geistesthätigkeit ganz und gar alle materiellen
Beziehungen in den Kathain abgeworfen haben. Auf der
niedrigsten Staffel philosophirt der Metaphysiker, nachdem deröit
der Arupa zum Durchbruch gekommen ist, über den Akasa, ihn
als ananda oder unendlich verstehend, auf der nächsten über die
Winana, auf der folgenden über die Akinzih und auf der letzten
über Newasana, indem der von den vier Täuschungen oderThan-
nya Erlöste nur in der Verzückung des Sammapata (Erlangung
der Wahrheit) verbleibt. Nach dem Pana-6a können zwei
Arten von Wesen (Puggol) in den Niroda-samapat zum Genuss
eintreten, nämlich die Anagami - phalatan und die Arahatta-
phalatan (Phalatan oder Verdienst-Behälter). Im Sammapat
(shit-pa oder achtfach) sind die vier Jhan der Rupa-Welten
mitbegriffen, als Patama-jhan, Dutiya-jlian, Tatiya-jhan und
Öatuttha - jh a n , sowie jene vier Arupa, d. h. Ahkahsanaiicarata-
nakuso, Vihahnan6aratanakuso, Ahkinöaiiaratanakuso, Nevasana-
ratanakuso. Die wahren Schüler Buddha’s wandeln auf den
höchsten Pfaden und bedürfen keiner mystischen Steigerung, obwohl
sie sich d i e s e r Hülfsmittel bedienen können, um zur entsprechenden
Zeit direct im Nibpan zu verschwinden. Das Leben
der Byamha in der Newasana (Newasananasanayatan) *), die die
*) Lenz sagt von der Doctrin des in Radjagriha lehrenden Rudraka, R&ma’s