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Von Rangun nach Prome.
Meine Zeit in Rangun war besonders mit meinen Vorbereitungen
zu der weiteren Reise und Einziehung der gewünschten Erkundigungen
in Anspruch genommen. Ausser Oberst Phayre, der
die birmanischen Provinzen nicht, nur als Gouverneur verwaltet,
sondern auch als Forscher studirt, konnte ich verschiedene
Armenier befragen, die Etablissements in Mandalay, dem neuen
Ava, besassen und mehrfache Auskunft Uber die dortigen Verhältnisse
gaben. Seit den ersten Tagen hatte ich einen Munschi
angenommen, um die birmanische Sprache zu lernen, obwohl ich
wusste, dass ich erst dann Fortschritte im Sprechen machen
würde, wenn ich, von europäischem Umgang entfernt, mit den
Eingebornen allein sein würde. Bei der ersten Einrichtung
einer ins Innere fremder Länder zu unternehmenden Reise darf
man sich nie übereilen. Meine früheren Erfahrungen hatten mir
vielfach gezeigt, dass die Tage, die durch vorsichtige Ueber-
legung am Abgangsort verloren gehen, nachher durch Monate
eingebracht werden, und so liess ich mehrere Wochen in der
Gesellschaft meiner zu jeder Hülfe bereiten Freunde Rangun’s
verstreichen, trotz der täglich steigenden Ungeduld, das neue
Land, das in Erwartung stand, zu betreten.
Für die Reise denlrawaddi aufwärts wurde bis Mandalay ein
birmanisches Boot gemiethet, mit vier Ruderern und dem Steuermann.
Diese Fahrzeuge sind hinten mit einem Hause versehen,
das, nachdem ich die Planken des Verdeckes hatte herausnehmen
lassen, hoch genug war, um aufrechtes Stehen zu erlauben. Die