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 des  See’s.  Dann  liess  ich mir die Richtung nach  dem Palast  angeben. 
   Das Viereck  der  Aussenmauern  umschliesst  eine  Stadt  
 für  sich,  und  als  die  schweren  massiven  Holzthore  mit  untergesetzten  
 Rädern  aufrollten,  konnte  ich  über  Schutthaufen,  
 Steinruinen,  den bunten Holzmalereien  der Kioske  in  einer Wild-  
 niss umherwandeln,  die  die Gärten,  die  Schlösser,  die Teiche»  
 die Höfe  alle  in  gleicher Weise verschlungen  hat.  Wo für viele  
 Jahre  das’'geräuschvolle Treiben  eines Hofes,  von  dem  die Geschicke  
 eines Reiches  bestimmt wurden,  herrschte,  da lagert jetzt  
 lautloses  Schweigen  und  der Tod. 
 Das  Fährboöt  setzte mich  auf der  ändern  Seite in  der Ebene  
 ab,  die  ich  durchkreuzen  musste,  um  mein  Boot wieder  zu  erreichen  
 ,  und  da ich  erst nach Dunkelwerden  ankam,  wurde  die  
 Nacht auf  derselben  Stelle verbracht.  Am nächsten Morgen,  am  
 20.December, wurde  das Boot an dem Landungsplätze Mandalay’s  
 (Midai  genannt)  befestigt. 
 *)  Das  berühmte  Colossalbild  aus  Araean  steht  in  der  Pagode Payagyi  in  
 der Vorstadt.  Als  es  ankam,  konnte  das  damit  beladene  Boot  nicht  landen  und  
 wurde  immer wieder  zurückgeworfen.  Man  erzählte  deshalb  dem Könige,  dass  
 das Bild  in Amarapura nicht  zu  bleiben wünsche.  Der König  indess  liess  es  in  
 Ketten  legen  und  dann  hatte  das Landen keine  weiteren  Schwierigkeiten. 
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