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 einzuziehen. 
 Im All  waltet  die  strengste  und  unbedingte  Gerechtigkeit,  
 die die Gesetze des Physischen, wie  des Moralischen  aufrecht  erhält. 
   Das gegenwärtige Leben  ist immer nur das Facit  aus den  
 guten  oder  schlechten Factoren,  die  es  als  das Resultat der früheren  
 Zustände  producirt  haben.  Jedes  Unglück  ist  verschuldet  
 und der Leidende klagt  sich  selbst für  seinen Mangel  an Tugend  
 an,  wie  Matrigupta  im  Radjatarangini.  Der  Glückliche  aber  
 wird  von  Mahendra’s  Boten  auf  Commando  bedient,  wie  
 Lalitaditya,  dem  ein  Solcher  sagte,  dass  (in  Folge  früherer  
 Mildthätigkeit  gegen  einen  Brahmanen)  une  centaine  d’ordres  
 irréfragables  furent  mis  dans  le  ciel  à  ta  disposition,  doch  
 fügte er bei Ueherbringung der gewünschten Holzäpfel  seine Warnung  
 hinzu:  Un petit  nombre  seulement  de  tes  ordres  restent  
 encore  aujourd’hui  non  accqmplis,  car  tes  paroles,  qui  doivent  
 toujours  avoir  effet,  sont jetés au hazard sans jugement (s. Troyer).  
 Die  Reste  einer  solchen  Anschauung  tauchen  noch  vielfach  in  
 unseren Volksmärchen  auf. 
 Die  buddhistische Dreieinigkeit wird  gemeinsam  als die drei  
 Ratana oder Kostbarkeiten*)  beschrieben,  die Ratana ton pa,  als  
 Bhura  (Paya  oder  der  Herr),  Tara (Dhamma  oder  das  Gesetz)  
 und  Singa  (die  Priesterschaft).  In  der  streng  philosophischen  
 Schule, wie bei  den Svayambhika’s Nepaul’s,  bildet  die Dhamma  
 die  erste Person, während in  den Aisvarikas  die Idee  eines Adhi-  
 Buddha  zur Ausbildung gekommen  ist.  Wong Puh nennt Ju-loi  
 die Basis  des Weltalls,  aber in Asoka’s Edicten  findet sich  an  der  
 Stelle  der  Götterverehrung  nur  die  ehrfurchtsvolle .Erwähnung  
 der Dharma. 
 Wenn  der Gott in  das Nibpan  einzieht,  so  bleiben  nur  seine  
 Dath  (Elemente oder Reliquien)  übrig,  die nach  dem Verbrennen 
 *)  Im Chinesischen  heissen  diese Kleinodien  Pao,  im Mongolischen Erdeni.  
 Horace  de  la Penna  bemerkt  über  den  tibetischen  Gottesbegriff:  L’essenza  di 
 questo  lor Dio  é unita  al  corpo  e  questo  corpo  é  d’una pietra pretiosa  a  guisa  di  
 cristallo,  o  sia  di  splendidissimo  diamante,  ed  admettono  questo  corpo,  perché,  
 como  si è  detto,  l’anima  sola non  è  capace  nè  di  godere,  nè  di penare. 
 des Körpers gesammelt und  verehrt werden.  Nach 5000 Jahren  
 werden  alle die Gautama angehörigen Dath  aus den verschiedenen  
 Welten  der Nats, Nagas  und Menschen durch  die  innewohnende  
 Kraft  der  Adinun  (ursprünglichen  Unbeständigkeit)  unter  dem  
 Bodhi-Baume  versammelt  werden  und  dort  verbrennen.  Gautama  
 wurde von  seiner Mutter  stehend  unter einem Ingien-Baume  
 geboren,  auf  dem Wege  von Kapilawut  nach  ihrer Heimath,  im  
 Lande Dewah. 
 Die  Liste  der  mit  Arimatheya  als  dem  29.  scbliessenden  
 Buddha’s beginnt *) mit Thänunkarapaya,  Maedzankarapaya und  
 Saranakarapaya,  aber über diese  drei  ersten  existirt keine weitere  
 Nachricht,  ausser dem  schwachen Nachhall  ihrer Namen,  da Gau-  
 tama’s Embryo  damals  noch • nicht  in  die Existenz  getreten  war  
 und nur noch  in  untergeordneten Elementarverbindun'gen  gährte.  
 In dem  grauen Nebel  der Vorzeit können die Figuren jener  ältesten  
 Buddha’s  noch  nicht  unterschieden werden,  und  Uber  ihre  
 Vorgänger  ist  selbst keine Vibration des Echo  bis  zu  den Menschen  
 gedrungen.  Der  embryonale  Gautama  erscheint  zuerst  
 unter  dem  vierten  Buddha,  Dipankarapaya  (der  lichtbringende  
 Gott)  genannt,  der,  nachdem  er unter  einem Nyaunyatt-Baume,  
 im Lande Ramawuthi,  in  der Buddha-Würde verklärt  war,  dem  
 damals  als Thumeda-Yathay  existirenden Gautama  die  einstige  
 Erlangung  des  Bodhi  verhiess.  Dieselbe Verkündigung  wurde  
 ihm,alsÖekyamin(Weltherrscber)Wisimani  existirend,  unter dem  
 folgenden  Buddha  Kontinyapaya.  Unter  dem  22.  Buddha Vi-  
 pasipaya inBandumatih  (zu einer Zeit, wo  das Alter 80,000 Jahre 
 *) Die  chinesischen Listen  (nach Remusat) beginnen mit demShakya,  der der  
 „Alte“  genannt  wird,  als  Ta-kouang-ming.  Auf  ihn  folgen  75000 Buddha’s  in  
 75 Weltperioden,  die mit dem  ersten Sikhi  schliessen,  und  dann  76000 Buddha’s,  
 deren  letzter  Dipankara  (Jou-toung)  ist.  Von  der  folgenden  Reihe  der  77000  
 Buddha’s  (in  77  Weltperioden)  sind  die Namen  der  sieben  letzten  bekannt  (den  
 sieben  menschlichen  Buddha’s  des  Nepalesen  entsprechend),  als Vipasyi,  Sikhi  
 (der Spätere),  Viswabbou  (in  der  aufsteigenden)  und  Krakotschanda,  Kanaka-  
 mouni,  Kasyapa,  Shakyamouni, Maitreya  (in  der  absteigenden Hälfte  der Kalpa).  
 Weiter  folgtSse  tcheü  (Sinha) mit992  ändern Buddha’s,  dannYalo,  dannRoutchi,  
 als  Einkörperung  des  Avalokiteswara u.  s.  w.  in  unendlicher Wiederholung  des  
 Entstehensund Vergehens.  Die  1000 Buddha’s (b. Schmidt) schliessen mitRotschi.