lassen sie sich von einer Freundin oder Dienerin die Füsse in
das Ende ihres Gewandes aufwickeln, da es für sie sehr unanständig
sein würde, ihre Fusssohle zu zeigen. Den Chinesinnen
ist bei ihren Lilienstengeln diese Verlegenheit erspart. Sollte
eine Frau in künftiger Seelenwanderung als Mann geboren zu
werden wünschen, so kann sie das nur erlangen, wenn sie ihren
Ehemann behandelt mit Engelsliebe, d. h. mit Zuneigung, Achtung
und Aufmerksamkeit. Mönche und Eremiten sind schön,
wenn mager, vierfüssigeThiere, wenn fett, Männer, wenn gelehrt,
Frauen, wenn verheirathet, heisst es im Lokanidi. Frauen sind
ebenso geneigt zu sündigen, wie Flüsse sich zu krümmen und
stecken so voll von Verschlagenheit, wie, ein Wald voll Feuerholz.
Das Begräbniss einer im Kindbette gestorbenen Frau erfordert
umständliche Ceremonieen. Die Siebenmonatskinder der
in der Schwangerschaft Säuren liebenden Mütter sind von Seelen
aus der Hölle belebt. Die, unter Essen von'Lehm nach acht Monaten
geborenen besitzen Seelen der Preta’s, die nach neun Monaten,
unter Neigung Gras oder Blätter zu essen, geborenen sind
durch Thierseelen belebt, und die nach 10 Monaten von Müttern,
die Fleisch assen, geborenen stammen von inenschlicher^Her-
kunft. Durch die Cetasit, die mit den verschiedenen Cit.*) inThä-
tigkeit treten, werden die Früchte der Kamma disponirt, die im
Guten, wie im Bösen zu Ende zu essen sind.
Auf den höchsten Graden der Heiligkeit werden die sechs
Wunderkräfte des Abhinan erworben, nämlich Dibpacekkhu
(übernatürliches Gesicht), Dibpasota (übernatürliches Gehör), Jid-
dhividha (Schöpfungsfähigkeit), Öetopariya (Kenntniss der Gedanken),
Ahsavakkhaya (Freiheit von Leidenschaften) undPuppe-
nivasanasiti (Durchschauen der früheren Existenzen). Mit der
Allwissenheit imSabbanut zerfallen die Spiegelbilder derSansara
und kehrt die Beweglichkeit des Werdens zur Ruhe des Seiüs im
Nichtsein zurück. Nach den Nepalesen (s. Hodgson) ist der
*) According to the tattuva-kattalei (of the intellectual organic faculties) nianam
(the understanding) apprehends, putti (the judgment) decides and proposes, ahangka-
ram (theindividuality) individualizes, sittam (the will) (hinks clearly (s. Hoisington).
eigentliche Zustand der in der Materie waltenden Kräfte Ruhe
und Abgelöstsein (als Nirwritti), indem sie aber thätig werden
(im Prawritti), entstehen die Formgestaltungen der Natur. Die
Uber den Wechsel der Zerstörungen erhabenen Dhyana-Welten
verbleichen (wie Schmidt bemerkt) gleich Regenbogenfarben, wenn
die Offenbarungen des Pradschna sich völlig in das Nirwana zurückziehen.
In ihm werden dann die Ursachen aller Dinge
ruhen, wie in der Theosis des Erigena.
Die Seelenthätigkeit der fünf Dvara oder Thore (Öekkhu-, Sota-,
Ghana-, Siva- und Kaya-dvara) mit den identischen'Objecten*)
ihrer Subjectivität durchläuft die Grade der Ron, Vijjan, Vinyan,
Sappatizein, Santikarana, Vutau, Kamajau, Tadayon und beim
sechsten, dem des Mano**), kommen noch die desRupajo, Arupajo
und Lokuttarajo hinzu. In einem Laien bleibt die Entstehung des
Lokuttarajo ausgeschlossen. Auch im Siva-Prakasha-kattali kann
*) Die Nyaya nimmt an (nach Roer), that the spécial qualifies of substances
are effeets, for instance earth is the intimate (or material) cause of smell, soul
of knowledge etc.
**) Der Djina alamkara zâhlt 18 Dhatu oder Elemente auf, und Burnouf
citirt aus der Abhidarma Kôça vyâkhyâ folgende Uebersetzung : La connaissance
ou la notion acquise par la vue se nomme tschakchur vidjnâna dhâtu ou l’élément
de la notion acquise par la vue, et ainsi de suite'pour les autres sens, jusquesety
compris la notion acquise par le manas ou l’intellect, qui est mànô vidjnâna dhâtu,
l’élément de la notion acquise par le manas. Or il faut savoir que ces six notions
réunies sont le manô dhâtu ou l’élément dit manas (l’intellect), car le manas
n’est pas autre chose que la connaissance qui a été acquise sans l'intermédiaire
par les 6 organs des sens. Und weiter : Il ne peut être question de faire connaître
les réceptacles de 5 éléments dits de la -connaissance, parceque la vue et les
autres sens ont leur réceptacle connu. Mais comme on a dit qui! n j r a
pas de réceptacle pour l’élément du manas, on établit l’élément du manas, afin
de faire connaître son réceptacle. Or une fois, qu’on a établi l’existence de 6 réceptacles,
on trouve qu’il y a 18 dhatus (éléments ou contenants). I ly a un groupe
de 6 réceptacles, dont le premier terme est la vue et le dernier le manas. Il y
a un second groupe de 6 réceptacles, dont le premier terme est la connaissance
acquise par la vue et le dernier la connaissance acquise par le manas. Il y a
un groupe de 6 supports (âlambana), dont le premier terme est la forme et le dernier
le dharma (le mérite moral ou l’être). Cependant selon la doctrine des
Yôgâtchchàras il y a un élément du manas (manô dhâtu) qui est distinct des
6 connaissances.