
 
        
         
		nach Lakeiu  oder Rahein.  Für  einige Zeit  sollen  die Laos-Fttr-  
 stentlitimer Labong, Lagong und Zimmay ihm unterthänig gewesen  
 sein.  Die Hauptstadt wurde  zerstört durch Warerau,  den Eroberer  
 Tongu’s,  wo  die in  einer der 18 Pagoden versteckte Königin durch  
 die Nadelprobe  ausgefunden wurde. 
 Der langweilige Aufenthalt in  dieser Wilderniss wurde durch  
 die Ankunft des Herrn Baker unterbrochen,  eines der  englischen  
 Forstbeamten,  der auf seiner Bereisung der Teakwälder hindurchkam, 
   und  später des Herrn  Johnston,  der Kaufverträge  auf Teakholz  
 abgeschlossen hatte.  Sie nahmen ihr Quartier in dem Kyaung,  
 dessen frühere Ruinen,  so gut es ging, wieder in einen wohnlichen  
 Zustand gesetzt wurden.  Um Abwechslung in das einförmige Leben  
 zu bringen,  gaben wir uns gegenseitig Dinerpartieen,  die  allerdings  
 mager genug ausfielen, bis die Provisionen des letztgenannten  
 Kaufmanns  anlangten,  der  etwas  mit  den Waldreisen vertraut,  
 sich  im genügenden Ueberfluss mit Allem vorgesehen hatte.  Nur  
 an  frischem Fleisch war Mangel,  wenn  die  Jagd  keinen  Ertrag  
 geliefert hatte,  denn mit dem Verkauf der Hühner sah  es,  selbst  
 wenn  es  solche  gab,  spärlich  aus.  Die bengalischen Diener der  
 beiden Herren  erangelten  sich  zuweilen  eines  aus der Heerde,  die  
 frei  um  den  von  dem Pungyi  bewohnten Zayat  herumliefen,  indem  
 sie  aus  ihrem  nahen  Lager  kleine  Haken  mit  Stückchen  
 Fleisch  hinwarfen  und  die daran festgebissenen  durch  eine  lange  
 Schnur zu sich herüberzogen. 
 Eine  lange Woche  verstrich,  ohne  dass  sich  etwas von  den  
 Elephanten zeigte.  Ich schickte Boten auf Boten in die Walddörfer  
 ab,  nahm  den Myothougyi  aufs Neue  ins Verhör,  aber  er  hatte  
 immer Entschuldigungen und Ausreden.  Es  drängte mich  um  so  
 mehr,  die Abreise  zu beschleunigen, da für meine noch nicht ganz  
 gekräftigte Gesundheit  eine  solche Verzögerung  das Schlimmste  
 war, was hätte  ein treten können.  Wenn  ich die Reise überhaupt  
 zu unternehmen wagte,  so  geschältes nur in  der Hoffnung,  dass  
 ich  unter  den wechselnden Eindrücken  und  geistiger Beschäftigung  
 den  Rest  der  Krankheit  vergessen  und  keine Zeit  haben  
 würde  in  eine neue zu  fallen.  Statt dessen  hatte  ich  die Tage  in  
 Faulenzen  hinzudehnen  und  gerade  in  der  wahren  Brütanstalt 
 für Miasmen, wie  eine  solehe, mitten  im  verwilderten Jungle hingepflanzte  
 Ansiedlung nicht  anders  sein  konnte.  Jedes  Gesicht,  
 unter den Seapoy’s  sowohl, wie unter den birmanischen Colonisten,  
 trug  die  Spuren  des  Fiebers  zur  Schau,  und  ich  wurde  stets  
 von  allen  Seiten  um  Medicinen  angesprochen.  Ich  hielt  mich  
 beständig  unter  einer Präservativbehandlung  mit Chinin,  fühlte  
 aber doch manche Symptome,  die nichts Gutes bedeuteten.  Auch  
 mein letzter Bote war ohne  die  gewünschte Nachricht zurückgekommen, 
   der Myothougyi wich  dem Verlangen  einer Zeitbestimmung  
 über die Ankunft der Reisethiere beständig  aus,  als  mich 
 ein glücklicher Zufall begünstigte und Gelegenheit zum Entkommen  
 gab.  Der  siamesische Grenzgouverneur hatte Anzeige von  einem  
 in  seinem Districte begangenen Elephantendiebstahl gemacht und  
 um Nachforschungen  ersucht.  Bald darauf  wurden in  einer Ca-  
 ravane  einige Elephanten  als  verdächtig  angehalten,  und da sie  
 zur Identificirung über die Grenze  zurückmussten,  so  entschloss  
 ich  mich,  sie  für  meinen Zweck zu benutzen  und  nöthigte  den  
 Myothougyi,  weiter keine Zeit zu verlieren.  Am  15. November  
 hatte  ich  endlich die  Freude,  drei Elephanten bepackt zu  sehen  
 und  brach mit  einer Escorte von Seapoy’s  auf.  Hühner  müssen  
 von  einem Lastträger im Korbe  getragen werden,  da derElephant 
 e i n e n  Abscheu dagegen hat und sie nicht auf seinem Rücken leidet. 
 Der Thougyen  stand noch  so hoch,  dass  meine Leute  ein Floss  
 bauen mussten, um daran, theils schiebend, theils nebenher schwimmend, 
   das jenseitige Ufer zu  erreichen.  Mit den Elephanten  gelang  
 es uns  auf einer Furt hinüberzukommen,  obwohl die Thiere  
 an  einigen Stellen Mühe hatten,  den  starken Strom zu  stemmen. 
 Unser Weg  lag  durch  eine Wilderniss  jenes  hohen Schilfgrases, 
   das mit Recht den Namen Elephantengras führt,  da nicht  
 nur Menschen,  Sondern  auch Elephanten  darunter verschwinden.  
 Der weiche Boden war mit den breiten Fussspuren der Elephanten  
 eingetreten,  die  sich  mit Wasser  gefüllt  hatten  und das Gehen  
 höchst beschwerlich  machten.  Als  ich  deshalb  nach  dem Reit-  
 elephant  aussah,  konnte  ich weder diesen noch  den ändern  erspähen, 
   und  hätte  mich  fast  durch  unbedachtes  Fortgehen  in  
 diesem  sumpfigen Rohrwalde verirrt, wenn die Führer nicht mein