Im Pana-ßa heisst e s :
Die Öetih betreffend, wie verhält es sich nun mit den Öetih?
Das ist aber folgendermassen: Indem Götter (Nat) und Menschen
insgesammt, um Weihgaben zu Ubermachen, 'durch Errichtung
eines kegligen Steinbaues das Errichtete darbringen, so folgt
daraus der Cetih.
Ein anderer Absatz besagt: In dem Gemäuer des Öetih werden
Elementar - Reliquien (Dhat) viererlei Art eingeschlossen,
nämlich die Bura-Sakkhin-dhat (die Reliquien des höchsten
Herrn), die Paccekabuddha-dhat (die Reliquien eines beschränkten
Buddha oder eines Vorläufers des Buddha), die Rahanta-dath
(die Reliquien eines Heiligen) und die Reliquien eines Götterkönigs
der Öakra-Waffe, wenn es solche giebt. Dies sind die vier
Arten.A
nderswo heisst es:
„Die Öetih zerfallen in drei Theile, als Pariboga-Öetih (Pagoden
mit Weihgeräthen), Dhatu-Öetih (Reliquien-Pagoden) und
Uddisa-Öetih (Gelegenheits-Pagoden). Von diesen dreien bilden
solche, in denen Mönchsgewänder, Almosentöpfe oder andere Ge-
räthschaften niedergelegt und verborgen werden, die Pariboga-
Öetih, solche, in die körperliche Elementarreste gesetzt werden,
die Dhatu-Öetih, solche, in denen die Figur des Herrn (Paya)
wiedergebende Bilder (Öhin-tu) in Verborgenheit niedergelegt werden,
die Uddisa-Öetih. Im Dhamma-Öetih giebt es wieder vier Verschiedenheiten.
“ Die hütendenLöwen sühnen den Muttermord, vor
dem Callisto’s Sohn durch Aufnahme in die Bären-Constellation
bewahrt blieb. Die Mongolen fügen nicht nur den Pagoden, sondern
auch (wie mir im Museum von Irkutsk mehrfach Gelegenheit gegebenwar
zu untersuchen) dem Fusse jeder Figur Reliquien ein, und
nach Entfernung derselben würde jene jeden Anspruch auf Verehrung
verlieren. Vermoderte Knochenreste werden von dem
armen Volke dieser verblendeten Heiden als zauberkräftige Talismane
getragen, und als man schrieb im Jahre des Heils 1866,
stellte man den Arm des heiligen Johannes im Schlafzimmer
der allerchristlichsten Königin auf, um die Niederkunft zu erleichtern.
Die Talein sind mehr noch wie die Birmanen der Dämonen-
Verehrung und Zauberei ergeben. Zur Verbrennung stellen sie
den Sarg auf den Scheiterhaufen und bedecken den Körper,
dessen Beine auf den Rücken zurückgebunden sind. Sollte der
Todte durch-Hexerei gestorben sein, so wird das ihm beigebrachte
Schweinefleisch-oder sonstige Substanz unverbrannt Z u rückbleiben.
DieNats heissen Kalukk bei den Talein, die 37 Arten
aufzählen. Der in den Bäumen als Dryade lebende Nat, der
im Birmanischen Yukkhaso heisst, wird von den Palein Teotao
genannt. Der höchste Nat der Wälder ist bei den Talein der
Kaman pun pik, der die drei Geschäfte versieht, die dieBiimanen
unter den Yukkhaso, den die Erde hütenden Bongaso (Bummadzo)
und den Ahakaso im Himmel vertheilen. Der Schutzgenius des
Hauses heisst in der Sprache der Talein Kalukk-cheit (cheit oder
Haus). Beim Beginn der Regenzeit wird für Mimmakajih, den
König der Nats, eine in gelbes Zeug gewickelte Cocos-Nuss
aufgehangen. Am Ende der nassen Saison werden ihm neue
Gaben, an Geld, Gallert-Reis, Eiern, Zucker u.s.w., dargebracht,
damit er die Hausbewohner mit Fiebern verschonen möge.
Das birmanische Paya, die gleiche Bezeichnung für Pagode
und den Buddha, als Gott, heisst bei den Talein Kjeik (Jeik),
wahrscheinlich das Quiay mittelalterlicher Reisender. EinChedi
wird noch im Besondern Kjeik-chedi genannt. Der Pungyi
heisst Let-kjeik. In der Kjeikkalo-arac genannten Pagode, wo
Branntweintrinker ihre Verehrung darbringen, wird der Nat
Paichjau-kamandon in der Gestalt eines Chedi an gebetet. ^ In
Siam meint Arac den schützenden Dämon, der aber dort nicht
durch Soma, sondern durch Arac oder Branntwein begeistert. In
der Nähe vonKala-myöh verehren die Talein den Paicho-kaditoh
genannten Nat, dem sie von ihrem Geflügel den Zehnten zahlen.
Kyeiketha wurde durch Athamintha erbaut. Atinkepamm, König
Pegu’s, gründete die Pagode Kjeik lunbun in Sittang. Die
Stadt Teikela wurde früher durch Kala bewohnt. In Sittang oder
(nach den Talein) Don-katein stand unter einem Nyaung-bm (Bananenbaum)
dem Lissa-ok (dem Ahnherrn des Urgrossvaters) ein
Nathaus erbaut. Zu seinen Ehren wird bei jährlichen Festen