Genius. Der Yoay-Zaun-Nat lebt auf Büffeln und wird einmal
im Jahre gefüttert. Der Tsaba-Zaun-Nat lebt auf dem Felde und
ist der weibliche Poungbadih-Nat. Die Operation, die unsaubern
Geister aus einer Person oder einer Stadt auszutreiben, heisst
Toh-thut oder Toh-sü-thut-sih (die Wilden hervorjagen). Ein
von Krämpfen Befallener heisst Hat-teik, der vom Dämon Geschlagene,
wie dctißoviönXijKTog, a daemonio percussus.
In der Leip-pya*) (dem Schmetterling) liegt das Leben des
Menschen, der mit dem Verschwinden stirbt. Wenn der Mensch,
einem Tazeit (bösen Geist) oder Belu (Ungeheuer) begegnend,
zusammenschrickt, so entflieht die Leip-pya (als Leip-pya-lan,
oder die schaudernde Leip-pya) und die von ihr verlassene Person
fällt in Krankheit. Sie muss sterben, wenn es nicht gelingt, die
Leip-pya in der Leip-pya-khau (das Citiren der Leip-pya) genannten
Ceremonie durch hingestellte Opfergaben zurückzurufen.
Oft aber fällt sie in die Hände eines Tazeit, Belu oder Dzon
(Hexe) und wird gefressen. Um das zu verhindern, wird Reis
als Opfergabe für den Belu hingestellt, und derselbe gebeten,
diesen Reis, anstatt der Leip-pya zu essen und sie frei zu lassen.
Lässt der Belu sich bereden, so tritt Genesung ein, wenn die
Leip-pya sich wieder mit ihrer Person vereinigt (Leip-pya-win
oder das Eintreten der Leip-pya). Die Ursache der Träume ist,
dass die Leip-pya, als die thuay-zit oder die Seele des Blutes, im
Schlafe umherwandert**). Sollte sie auf ihrem Wege einem Belu
not Satan , follow not the King of Hades, lest thön comest into trouble. Come
when I seek thee, come when I call thee. Come, come and dwell in the house.
Come, dwell in the family. Come with thy power, come with thy influence, come
and dwell at home.“ This spirit is called „la“ and „la“ is also fate. In Chinese
„ le“ is fate and also spirit and mind. The Burmese call the guardian spirit „leik-
bya“ (butterfly) and say that at death it escapes from man in. the form of a
butterfly. Among the ancients, when a man expired, a butterfly appeared fluttering
above, as if raising from the mouth (s. Mason).
*) Leip-pya könnte die bläuliche Schildkröte meinen. Den Siamesen sind die
Phi-siia-nam (die schmetterlingsartig bnntgefärbten Tigergeister des Wassers)
dämonisch-feindliche Erscheinungen.
**) Die im Vindhya-Gebirge lebende Göttin der Bienen, als sie in einer späteren
Existenz einem Sterblichen vermählt war, pflegte Nachts als Biene fortzubegegnen,
so entsetzt sie sich, und entflieht entweder, in welchem
Falle die Person sterben würde, oder kommt so rasch zurückgelaufen,
dass Krankheit folgt. Aus ähnlichem Grunde
wird es vielfach für schädlich gehalten, aus dem Schlummer
plötzlich zu wecken. Auch die Tagallen hüten sich,
einen Schlafenden aufzurütteln, da die Hälfte seines Geistes
im Traume umherwandern und dadurch an der Rückkehr gehindert
werden könnte. In ihren Wanderungen kann aber die
Leip-pya nur solche Gegenden besuchen , wo der zugehörige
Mensch schon früher war. Die selbständig um b erwandern de
Seele sieht auf ihren Irrfahrten dieselben Phantasie - Erscheinungen,
die ihr bei den Griechen die aus des Hypnos
Palaste hervortretenden Traumgötter, Icelus, Morpheus oder
Phobetor vofgaukelten. Ist der Mensch dem Tode nahe, so
öffnet er den Mund und die Leip-pya kommt hervor, um gleichfalls
zu sterben. Eine besonders schwierige Operation ist das
Trennen zweier im Leben vereinter Leip-pya durch die Leip-pya-
Khvae genannte Ceremonie, wie die eines Säuglings von der
seiner im Kindbette verstorbenen Mutter. Die Belu sind Ogren
oder menschenfressende Ungeheuer mit rotheii Augen, deren
Körper keinen Schatten wirft.
Der Ing-Zaun-Nat lebt im See und giebt Fische, wofür ihm
Reis in das am Ufer stehende Natschin hingestellt wird. Ein
summendes Insect heisst Nat-hnin oder der trompetende Dämon.
Auch zu Paulus Diaconus Zeit verkörperte sich der Teufel in
Fliegengestalt, gleich dem alten Beelzebub. Magari ist ein
Thammadih-Nat (ein gutgesinnter Dämon), der im Hause wohnt
und von allen Dingen, Speisen wie Kleidern, die Erstlinge erhält.
Das Pana-Ca kennt als Asura-nat den Bhumma-ßo-nat, den Ruk-
kha-öo-nat und den Vinipati-nat. An einer ändern Stelle führt
es aber das Reich der Asuren (die Asura-prin) unter dem Mrin-
mro-ru-taun (Meru) an und nennt Vaepaöitta als den Asureim-
min. Die im Fegefeuer duldenden Pretas haben bei grösser Gefliegen
, nachdem sie ein ihr ähnliches Schemen ins Bett gelegt (nach dem Rad-
jatarangini).