Will dagegen tödtet gewöhnlich diejenigen, von denen er Besitz
ergriffen hat. In Krankheitsfällen legt der Priester (Terah) ein
Hühnerei in einen Korb, mitweissem und mit schwarzem Reis bedeckt.
Dann ruft er die Teray und Tazay, um herbeizukommen.
Nachdem er das'Ei zerbrochen hat, blickt er hinein und entscheidet.
Ist ein Tazay die Ursache der Krankheit, so wird er
aus einem kleinen Korbe gefüttert, den man in den Weg stellt;
ist ein Teray die Ursache, so müssen ihm die Speisen .auf das
Dach des Hauses gelegt werden. Sollte nach der Entscheidung
des Priesters der Kranke dieselbe nicht erfüllen,.so würde er
mit seiner ganzen Familie in Wahnsinn fallen, bis das geschehen
ist. Der Priester sorgt hier für das Interesse seines Gottes, dass
es ihm nicht geht wie bei denNagas; denn diese unterfangen sich,
Kangniba, den blinden Diener des einäugigen Rupiaba (the ma-
lignant deity), der deshalb nur durch Tasten seine Opfergabe beur-
theilen kann, zu täuschen with the sickliest and smallest fowl of
the roost, which is put in a big basket. Ein kleines Nat-Eest,
das im Hause des Kranken abgehalten wird, nennen die Karen
Oteah, ein grosses, zu dem alle Freunde und Bekannte herbeige-
fufen werden, heisstOteperah. Nur indem sämmtliche Verwandten
des Kranken vom Aeltesten bis zum Jüngsten am Natfeste theil-
nehmen, erhält dasselbe seine Wirksamkeit. Die Wih verursachen
mitunter Besessenheit, wie der Gavay bei den Birmanen.
Die höhere Klasse der Dämonen heisst Hpegah. Der ci-
tirende Priester ruft die verschiedenen Arten der Tazay, als den
durch Schlangenbiss tödtenden Tazay, den durch Ertrinken im
Wasser tödtenden Tazay, den durch Alligatorbisse tödtenden
Tazay, den durch Feuerbrennen tödtenden Tazay u. s. w. Der
Nat bestraft durch Krankheiten und mag durch Opfergaben besänftigt
werden, wogegen der Tajeray (Teray) mit jähem Tode
schlägt und keine Hülfe zulässt. Der Tazay verursacht kleine Fieber
und Unpässlichkeiten, wenn aber der Nat erzürnt ist, so lässt er
Büffel sterben, lässt das Vermögen verloren gehen, das Haus
parents et teurs amis apportent de présents de fruits, pour se rendre propice cet
être mal-faisant.
niederbrennen und mag selbst die ganze Familie auf einmal
tödten.
Die Karen stellen täglich Reis hin, als Opfergaben für
Morley, in einem hohen Berge lebend, von dem er einst, mit einem
Putzo aus Gold und Silber bekleidet, herbeifliegen und alle
Üeb.ertreter ausrotten wird, mit einem Schwerte, das selbst die
Lubih oderLuzunggaun tödten kann. Die Birmanen kommen oft.
in Streit wegen , der Erbschaft, die Karen aber setzen bestimmte
Theile für jedes Kind zurück, die dieses dann beim Tode erhält.
Bei ansteckenden Krankheiten barricadiren die Karen die nach
ihrem Dorfe führenden Pfade. Die Birmanen stellen in Pestzeiten
Sammlungen ah, um einen Pungyi zu bezahlen, der an
den Strassenecken das auf elfenbeinerne Blätter geschriebene Palibuch
Kaboah liest. Um einen unverbrüchlichen Freundschaftsbund
zuschliessen, mischen zwei Karen das Blut ihrer Arme zusammen
und rühren es mit einem Messer*) in Branntwein um, zum Trank.
Sollte sich einer später falsch erweisen, so werden seine Eingeweide
zerschnitten werden. Moung Schweh lebte einige Zeit
als Schüler in einem birmanischen Kyaung in Pegu und war
ein Favorit mit dem alten Mönch, dem er seine durch langes
Sitzen steifen Beine wieder in Gang kneten musste. Die Knaben
im Allgemeinen lieben das Klosterleben nicht und wünschen
sich zu ihren Eltern zurück. Sein Lehrer verschwand oft für
Tage und Wochen in dem Walde, ohne dass Jemand wusste, wo
er war. Er hatte sich dort an einer abgelegenen Stelle einen
kleinen Ofen gebaut, wo er aus Kupfer und Blei mit Hülfe von
Medicinen Silber zu machen suchte. Viele der Pungyi aus
Pegu sind aus dem Schanlande dahingekommen, und Moung
Schweh’s Vater hatte für einen derselben ein Kloster gebaut, da
- er ihn, seiner Gelehrsamkeit wegen, gern in seinem Dorfe behalten
wollte. Wenn Moung Schweh’s Mönch Nachts zu Sterbenden gerufen
wurde, so nahm er die ihn begleitenden Schüler unter sein
gelbes Priestergewand, um sie sicher gegen Tazeit’s zu bedecken,
*) Der König von Siam lässt seine geweihten Waffen in das von den Grossen
zu trinkende Eidöswasser tauchen.