u. s. w., so mögen sie sich in gewisser Stellung neben Häuser
hinstellen, wo sie vermuthen, dass sie solche erhalten könnten
und im Falle sie gefragt werden, das Gewünschte nennen. Das
Verbot, kein Gold oder Silber anzurühren, kann umgangen werden,
indem sie sich die Hand vorher mit Zeug bedecken. Wenn
der Mönch zu essen wünscht, bedarf es der Akat genannten Cere-
monie, indem er zu dem dienenden Knaben sagt: „Thue, was
durch das Gesetz erlaubt ist“, worauf ihm dieser dann die Speise
mit den Worten giebt: „Dies, o Herr, ist gesetzlich.“ Jetzt sind
sie etwas freier von Beschränkungen, aber zu Gautama’s Zeit
erzählte mir ein birmanischer Gelehrter, war man uneinig, ob
nicht auch die Bäume Seelen 'hätten und deshalb ebenso wenig
wie die Thiere verletzt werden dürften. Indess entschied Gau-
tama diese Frage negativ und nur eine heterodoxe Secte verblieb
dabei, die Bäume gleichfalls als lebend zu betrachten. Fleischessen
ist, wie bemerkt, den Mönchen nicht verboten, nur das
Todten der Thiere; dennoch enthalten sich einige animalischer
Nahrung, um besser ihr Cölibat ertragen zu können,
4 Jeden Morgen, so bald es hell genug ist, die Adern auf ihren
Händen zu unterscheiden, durchziehen sie dieStadt, um ihr Frühstück
einzusammeln, und in manchen Häusern steht abwechselnd
eine der Frauen schon in der Nacht auf, um mit frühester Dämmerung
Alles bereit zu haben. Die angeseheneren der Pungyi haben
ihre bestimmten Kunden, denen sie das Verdienst ihrer Beschen-
kung zuwenden. Andere dagegen gehen aufs Gerathewohl und
haben beim Besuche entfernterer Vorstädte oft mehrere Ständen
auf der Wanderung zuzubringen.
Die vorschriftsmässigeErfüllung der religiösenPflichten heisst
üerübodkam begreift die richtige Kenntniss der Gesetzesbeobachtung.
Das Patimauk liefert die Vertheidigungsmittel,
um-nicht m den vier Höllenregionen wiedergeboren zu (werden
und die ausführliche Erklärung findet sich im Patimauk kadaetan!
Das Pavajakan ruft zur Busse und Beichte, das Pavajanakan
enthalt die Einladungen zum Priesterstande, das Apatthi handelt
über die mit Verbrechen Beladenen, das Anapatthi über die zu
Verbrechen Neigenden. Das Tawathaeta-apatthi handelt von
solchen Verbrechen, die durch ihr Begehen böse Folgen nach
sich ziehen, und so zum Verderben leiten. Das Anavathaeta-
apatthi von Verbrechen ohne weitgreifende Folgen. Das Dotunta-
waza-apatthi begreift schwere Verbrechen, das Adututta - apatthi
minder schwere und das Lahuka-apatthi leichte. Das Payasika
begreift die unverzeihlichen Todsünden, in denen Alles umsonst
ist, ausgenommen die rettende Gnade im Höchsten. Das Tenga-
daeteh umfasst die 15 Arten der grössern Sünden. Kuti spricht
über die Vihara (Klöster) und Kyaung (Mönchszellen) als Aufenthaltsort
der Priesterschaft (Thinga). Das Pariboga handelt von
den durch die Mönche .gebrauchten Utensilien. Das Adaetih-
wikappana erklärt die Erfüllung der religiösen Pflichten in Darbringung
von Opfergaben. Das Pavajeit handelt von den Verboten.
DasTaewitapa zeigt, was zuthun, das Ataewitapa, was zu
lassen ist. Im Kalika finden sich die günstigen Zeitpunkte behandelt.
In einigen Gapiteln des Tschojay werden Anleitungen
über das Nähen der Gewänder gegeben. Im Kanghin werden
die Controversen zwischen den Pungyi’s besprochen. Das Aethana
handelt über Orte, die es unpassend sein würde zu besuchen.
Das Vipattikam handelt von den künftigen Existenzen. Kurz
zusammengefasst begreift das Patimauk die 227 Verbote unter
7 Abtheilungen, als Paradzekas, Thingadaezit, Patzei, Toolladzi,
Duka, Dupaci, Patidekani. Die Vineya-Pitaka giebt 5 Bücher, von
denen das Parajika genannte zeigt, wie bei gewissen Fehltritten
zu verfahren ist, das Pachiti begreift Uebertretungen niederer
Strafbarkeit, das Maha-Wagga und Chula-Wagga erklärt durch
Beispiele und die Pariwana fasst eine Uebersicht über das Ganze
zusammen. Die 37 Baudi pekkara sind in 7 Klassen getheilt.
Die jedem Priester nothwendigen Sachen sind 3 gelbe Gewänder,
ein Reistopf, ein kurzgriffiges Messer, eine Nadel, ein
Trinkgefäss (oder, nach Ändern, ein Wasserfiltrum), und ein
Gürtel (sowie ausserdem noch der Awana oder Fächer). Alle
diese wurden Gautama in dem Walde jenseits des Anauma-Flusses
durch einen Brahmanen aus dem Brahmanenlande gegeben, Nach
Ändern durch Jndra oder durch denKönig der Byammahimmel. Was
ich hier von buddhistischen Mythen mittheile, ist nach der popu