Walde Anubya anzukommen. Von dem Byamma Gatika mit
gelbem Gewände versehen, schnitt er mit dem Schwerte das Haar
und warf es in die Lüfte, wo der Thagya-König es in Empfang
nahm und dafür in Tawadeintha den Dzedi Zulamani errichtete. Als
•Yahanda übte er für sechs Jahre Dokaseriya (Büssungen). Unter
dem Niaungbin (Tzzapala genannt), ass er 49 Mundvoll Reis aus
der goldenen SchUssel derDuzada und ging dann nach dem Fluss
Naezinjeah, wo der hineingeworfene Topf mit dem Reis darin
stromaufwärts schwamm, wie eine Ente, als Mirakel. Dann ging
er nach dem Bodhi-Baume, wo Tudianasin 10 Handvoll Gras
zum Sitz darbrachte und umherstreute, worauf der Thron sich
hervorhob, auf dem er mit gekreuzten Beinen sass. Dann stürmten
die Krieger Manat’s herbei, aber durch die Zurückrufung der
Tugenden von früheren Existenzen verschwand Man-Sit. Am
Vollmond des Sazon-Monats am Mittwoch erlangte er die Tappi-
niuhda-Weisheit und verklärte sich zur Gottheit. Als er in Ya-
zajatana 49 Tage verweilte, ass er von dem Honig, Brod und
Reis, das die Kaufleute, die beiden Brüder Tapoka und Palika
darbrachten und gab ibnen die Haare, Uber denen sie auf der Spitze
der Tingutta-Insel den Dzedi Dagon-Zandobshin erbauten. Dann
wanderte er inYasajoh umher, für Almosen. Seine Mutter in (Satung)
Thadun erschauend, zog der Yahanda Gavunpati längs des Himmels
nach Thadun, und der König Tirimahateka, ihn erblickend,
fühlte grosse Neigung, den Herr-Gott durch Opfergaben zu verehren.
Gavunpati’s Mutter gehörte zum Geschlecht der Jäger.
Nachdem er das ganze Geschlecht unterrichtet, ging er durch die
Kraft der Luftwanderung am Himmel den König von Thadun durch
die Predigt des Gesetzes einzuladen. Erst der König und dann
alle Bewohner brachten ihm für sieben Tage täglich grosse Gaben.
Als er nach Mobinmyoh (Molmein) kam, dem Aufenthaltsort des
Belu Tumana, dachte er zuerst ihn als Feind zu behandeln, aber
er wurde besänftigt, als der Belu für ihn mit Steinen einen reinen
Sitz bereiten sah, als derselbe Zweige zum Schatten aufsteckte,
süsse und saure Gemüse anbot und mit Blumen verehrte. Die
fruchtbare und stark bevölkerte Insel Pulyung heisst noch jetzt
die Insel der Belu. In der Sprache derVayu meint Balung einen
Exorcisten. Gegen die feindseligen Belu und Asura schützt der
Götterkönig, der als Öakya-min denDiscus der Götterwaffe (Nat-
Cek) oder die im Öek-Ratana (das Kleinodienrad) repräsen-
tirte Öakra-lek-nek (die Waffe des Radkreises) führt und durch
ihr Umschwingen himmlisches Feuer hervorsprühen lässt, wie
nach Rheen der von ihm Thor oder Thordoen genannte Tier-
mes (Tyr) der Lappen die Zauberer mit seinem Bogen erschiesst,
während er nach Scheffer dieselben mit dem Aijeke vetschera
genannten Hammer erschlägt. Der Donnerkeil heisst Mo-kro-Sek
oder der grollende Discus des Himmels (Mo oder Megau), der
aus den Wolken (Mo-teim) herabfährt. Das Öekya-vala begreift
die gesammte Weltordnung in den drei Khet (Khetta oder Feld),
als Jati-Khet (10,000 Systeme, die gleichzeitig zerstört und wieder
hergestellt werden), Ana-Khet (eine Trillion von Systemen, durch
die sich der.Einfluss eines Buddha erstreckte) und Visaya-Khet
(Visaya oder nan-si-arhon-ko-amrae-hmi-vae-khyin), soweit die
Gedanken in der Ideenbildung reichen.
. Der Buddhismus kennt keinen Anfang, der die Frage nach
dem Anfang des Anfangs hervorrufen würde, er kennt kein Ende,
von dem sich das Ende nicht absehen lässt, er beginnt in dem
festen Ansatzpunkt der deutlichen Mitte, mit der Existenz der
Individualität, und zieht folgerichtig erst dann seine Consequen-
zen, wenn ihn die organische Entwicklung zu ihrem Verschwinden
-im Wirkungsschaffen der Gesetzlichkeit führt und sie aus daraus
hervorgehenden Rückschlüssen schon früher als nichtig auflöst.
Der Mensch ist der Gegenstand seiner Betrachtung und philosophischen
Reflexion, — das Wesen, das sich aus den dunkel gähren-
den Elementarstoffen des Urgrundes durch alle Klassen der Wiedergeburten
hindurch zur Spitze der Schöpfung emporgearbeitet
hat, und jetzt an den Grenzen des Jenseits die seligen Freuden
vorahnend zur Erleuchtung erwacht, und sich dadurch mit dem
unüberwindlichsten Ekel und Abscheu von der Körperwelt abwendet,
die ihn so lange und mannigfach in den Leiden und
Schmerzen der Existenzen gequält hat. Ein junger Königssohn,
dem glänzendsten Herrschergeschlechte Indiens entsprossen, ent-
schliesst sich dem Thron zu entsagen und in stiller Beschaulich-
Bastian, Ostasien. II. 3 0