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 Pegu  io  der Ueberschvvemmung. 
 Das  Boot  blieb  länger  aus,  als man  bei  der kurzen Entfernung  
 von Schwegyin  nach Sittang hätte vermuthen  sollen,  und  als  
 es zuletzt ankam,  warMoung Lin,  der inTongu  engagirte Diener,  
 in  traurigem Zustande.  Wie  er  sagte,  hatte  er  sich  schon bei  
 der Abfahrt  etwas  unwohl  gefühlt,  und  auf dem Wasser brachen  
 unter  heftigem  Fieber  am  nächsten  Tage  die Masern  aus,  mit  
 denen  er  in  Sittang  ankam.  Ich  traf Anstalten,  ihn  in  einem  
 Hause  Sittang’s  in Pflege  zu  geben  und  schickte  mein Boot  mit  
 dem  Schauspieler  in  der  Rolle  eines  Piloten  nach  dem  Dorfe  
 Wimbedoh, wohin  ich  auf einem Marktboote  nachfolgte.  In Wim-  
 bedoh  verliess mein Weg den Sittang,  um  dann  durch  ein Gewirr  
 von Canälen  und Bächen,  Seen  und Ueberschwemmungen,  erst  
 nach Thatung,  das  ich  nicht unbesucht lassen wollte,  und  dann  
 nach Molmein  zu  führen.  In  der  ändern  Jahreszeit würde man  
 diesen Weg  zu Wagen,  Pferde oder Elephanten  zu machen  und  
 vielleicht an Wassermangel zuleidenhaben. UnterhalbWimbedoh’s  
 beginnt  auf dem Sittangflusse  die Gefahr der jeden Neu-oderVoll-  
 mond mit  einer breiten Wasserwand heranstürmenden Bore,  die  
 aber vielfach bis  zur Stadt Sittang  aufsteigt  und  auch  dort noch  
 grossen  Schaden  zwischen  den Schiffen  anrichten kann.  In  der  
 Nähe Wimbedoh’s  zweigt  sich  am  ändern Ufer  eine Wasserverbindung  
 des  Sittangflusses mit Rangun  ab,  die  Uber Pegu  führt,  
 indess  gleichfalls  nur  in  der Regenzeit  fahrbar  ist.  Der  Ausfluss  
 des Sittang ist  noch nie  genauer aufgenommen,  wenigstens  
 fehlte  er  noch  auf  den  Seekarten bei meiner Reise nach Rangun.