
 
        
         
		Während der Pilgerzebt  zeigt sich  ein Wasserquell  in  ihm,  aber  
 nur wenn die Pilger das Gebot beobachten,  dass  die  Geschlechter  
 getrennt schlafen.  Selbst wenn  ein  Ehepaar,  zu den Pilgern  gehörig, 
   sieh  im Tempel vereinigen  sollte,  verschwindet  der Brunnen. 
   In  jedem  Taleinhaus  lebt  ein  Not,  gewöhnlich  in  einer  
 aufgehängten  Cocosnüss.  Für  den  Nah  dos  Dorftempels  muss  
 alle  drei  oder vier Jahre,  um  Krankheiten  abzuwenden,  ein  Fest,  
 gefeiert  werden,  bei  dem  die  Nakkadäu  (die  Hexe)  tanzt.  Je  
 nachdem  der Besitz  ergreifende Nat  ein  birmanischer  oder  pe-  
 guanischer ist,  richtet  sich  die  Sprache*),  in  der  er  redet.  In  
 jüngster Zeit hat sich  noch  zuweilen  ein  anderer Nat eingefundeu,  
 der  ein  Kala  zu  sein  scheint,  denn  er  setzt  sich  einen  hohen  
 schwarzen Hut auf und spricht gebrochen englisch.  Doch  scheinen  
 die  Nats  schon  in  der  Vergangenheit  grossbritannische  Incli-  
 nationen  gehabt zu haben,  denn  ihr  liebstes Gericht war  von jeher  
 die Schildkröte  (leip)  und  die Talein  füttern  sie  damit vorzugsweise. 
   Sonst ist die Schildkröte  in Pegu ein heiliges Thier,  wie sie  
 auch  bei  den Jainas  als Emblem  des Munisuvarata,  ihres  20. Heiligen, 
   gilt.  In  der Satapatha Bralnnana heisst  es:  Having'assumed  
 the form of a tortoise Prajapati created offspring.  That,  which  
 he  created,  he made  (akarot),  hence  the word kurma.  Kasyapa  
 means  tortoise,  all  creatures  are  descendants  of Kasyapa.  -This  
 tortoise  is  the  same  as  Aditya  (s. Muir).  Der Dabistan  erwähnt  
 eines Tempels  des  Schildkrötengottes  in  der Stadt Kalinga  und  
 bemerkt,  dsss  die  dazu  gehörigen  Lulihs  oder Tänzerinnen  ihre  
 Töchter  früher  nicht  allgemein,  sondern  nur  den  Brahma-  
 nen  prostituirten,  um  die  göttliche  Gunst  zu  gewinnen.  Im  
 Ganzen  giebt  es  37  Arten  von  Nats.  Der  Haupt-Nat  einer  
 Localität  wird  oft  einfach  der  Ashingyi  genannt,  d.  h.  der  
 Grosse,  ebenso  wie Agyi-Akae  zur Bezeichnung  von Häuptling 
 *)  In  the  southern  parts  (of Shahabad)  some  women  of low  tribes  give  themselves  
 out  as  possessed  byMaha-Maya.  They come  from their houses  (in the month  
 Strawan)  under  a  violent  agitation,  seat  themselves  under  a  tree  while  their husband  
 beat  a  drum,  and  speak  nonsense,  in  which  the  people,  flocking  round  with  
 offerings,  endeavonr  to  discover  future  events.  (Buchanan.) 
 dienend,  sonst  auch Ultkara,  ein  bedeutsames Wort,  das Castrhn  
 von  dem  alten Ukko  der Finnen  durch Aga  (Vater)  der  Jakuten  
 und Aka oder Acha  (älterer Bruder oder Herr)  der Mongolen  verfolgt  
 hat.  Ok  findet  sich  als  früherer Königstitel  in  Siam  und  
 Kainbodia  und klingt auch in manchen wichtigen Herrschernamen.  
 Zuweilen  stellt  sich  eine ArtNat ein,  die noch  nicht ausgewachsen  
 scheint und mit der Stimme eines Säuglings spricht  (Nat-su-ngay).  
 Solche,  die  sich  der Verehrung  der Dämonen  besonders hingeben,  
 heissen  im Allgemeinen Nat-thein  und  ihre Aufmerksamkeit  auf  
 die  gegebenen Orakel  wird Nat-hnut-na  genannt  oder  das Lauschen  
 auf die  dämonischen Aussprüche.  Der von  einem Nat Besessene  
 ist  ein Nat-Vin,  d.  h.  ein  Solcher,  in  den  ein Dämon  eingegangen  
 ist,  oder  auch ein Nat-Puh,  als  ein mit dem Dämon Vereinter. 
   Durch  den Umgang mitDämonen wird  die von Faust gesuchte  
 Nat-Vijja  erworben.  Das  dem Schutzgott des  Dorfes  gebrachte  
 Opfer  heisst Pali-nat-Qa. 
 Als  ich Miene machte meine Reise-Effecten  zu verschenken,  
 kam  schliesslich  ein Patih,  der  einen Spottpreis  dafür bot und  sie  
 zugeschlagen  erhielt.  Er  stellte  mir  einen Wechsel  auf  seinen  
 Bruder in Tongu  aus,  der  dort Kaufmann  sei.  Da  er kein  Englisch  
 verstand,  und  ich  mein  vor  vielen  Jahren  erlerntes  Hin-  
 dostanih  so  ziemlich  vergessen  hatte,  unterhielten  wir  uns  im  
 Birmanischen,  das  Document  aber  wurde  im Tamulisehen  ausgestellt. 
 Ich  hatte vermieden dem Nakan,  der damals  als Stadtgouverneur  
 fungirte, meine Aufwartung zu machen,  da ich  aus verschiedenen  
 Beschreibungen  gemerkt hatte,  dass er einer jener Beamten  
 sei, mit dem man je weniger desto  besser  zu  thun hätte.  Als  ich  
 fertig  stand  noch  denselben Abend abzureisen,  schickte ich Moung  
 Sch weh  zu ihm,  um  einen  von  ihm  ausgestellten Specialbefehl  an  
 die Ünterbeamten  längs  des Weges  zu  erhalten,  aber  er verlangte  
 erst  den  Hlut-amein  (den  von Mandalay  ausgestellten Pass)  zu  
 sehen.  Ich  liess  ihm indess zurücksagen,  dass  ihn  derselbe nichts  
 angehe,  weil  ich hinlänglich  durch  die  sonst eingeschickten Papiere  
 legitimirt  sei,  und  als  er  dann  seinen Pass verweigerte,  beschloss  
 ich  ohne  denselben abzureisen,  um nicht in eine Bekannt